Digitale Gerüstplanung

Stillstandzeit konnte wesentlich verkürzt werden

Layher Gerüstbau
Wenig Aufstellfläche, zylindrische Bauform und Zeitdruck – mit diesen Besonderheiten wendete sich ein Gerüstbauer an die Anwendungsingenieure von Layher. Das Gerüstbauunternehmen sollte im Zellstofftank einer Papierfabrik für Sandstrahlarbeiten ein 31 m hohes Arbeitsgerüst mit Treppenzugang errichten. Neben der komplexen Gebäudegeometrie und eingeschränkten Möglichkeiten für den Materialtransport durch ein Mannloch mit knapp 2 m Durchmesser war vor allem der hohe Zeitdruck eine große Herausforderung.

Güglingen-Eibensbach (ABZ). – Für Sandstrahlarbeiten im Zellstofftank einer Papierfabrik lieferte Layher kürzlich eine spezielle Lösung für einen Gerüstbauer, der bei diesem Einsatz um Hilfe gebeten hatte. Die Herausforderungen: eine geringe Gerüstaufstellfläche, eine zylindrische Bauform und hoher Zeitdruck. Hinzu kam eine komplexe Gebäudegeometrie und eingeschränkte Möglichkeiten für den Materialtransport durch ein Mannloch mit knapp 2 m Durchmesser. Um die geplanten – für den Auftraggeber teuren – Stillstandzeiten einhalten zu können, waren maximal 54 Stunden für die Montage und 48 Stunden für die Demontage vorgesehen. Eine Vertragsstrafe drohte für jede Verzögerungsstunde. Da die Effizienz im Gerüstbau sowohl vom eingesetzten Gerüstsystem als auch von einer guten Vorplanung maßgeblich beeinflusst wird, setzten die Layher-Anwendungsingenieure auf das Konzept Scaffolding Information Modeling (SIM) mithilfe der Gerüstplanungssoftware LayPLAN SUITE.

Layher-SIM zur Digitalisierung von gerüstspezifischen Prozessen umfasst alle Faktoren im Gerüstbau: von der Planung über die Logistik bis hin zur Ausführung. Transparenz in allen Arbeitsschritten führt zur Reduzierung von Kosten und zur Erhöhung von Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. Bei diesem Projekt erstellten die Anwendungsingenieure mit LayPLAN CAD eine detaillierte 3D-Planung – inklusive Übergabe der Gerüstplanung mit LayPLAN TO RSTAB ins entsprechende Stabwerksprogramm für den projektbezogenen Einzelnachweis. Gemeinsam mit dem Gerüstbauunternehmen präsentierten sie die Planung anschließend den Verantwortlichen des Auftraggebers: realitätsnah mit dem LayPLAN VR Viewer. Auf diese Weise konnte die Gerüstkonstruktion eingehend geprüft und in enger Abstimmung finalisiert werden. Kollisionen mit Hindernissen ließen sich schon im Vorfeld vermeiden – ein entscheidender Punkt für den termingerechten Montagefortschritt.

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Layher Gerüstbau
In diesem Fall stand für die Gerüstunterkonstruktion infolge der zylindrischen Gebäudeform nur eine begrenzte Aufstellfläche mit einem Durchmesser von rund 8 m zur Verfügung, während der Tank einen Durchmesser von 17 m besaß. Fotos: Layher

Aufgrund des hohen Zeitdrucks bei gleichzeitig beschränkten Zugangsmöglichkeiten lag der Fokus bei der Gerüstkonstruktion selbst auf einer schnellen und materialsparenden Montage. Die Lösung war das AllroundGerüst. Die leichten und kompakten Einzelteile erleichterten den manuellen Transport, die schraubenlose Keilschlossverbindung verkürzte die Aufbauzeiten. Flexibilität war dank passender Ausbauteile ebenfalls gegeben. In diesem Fall stand für die Gerüstunterkonstruktion infolge der zylindrischen Gebäudeform nur eine begrenzte Aufstellfläche mit einem Durchmesser von rund 8 m zur Verfügung, während der Tank einen Durchmesser von 17 m besaß. Um die Lasten aus der insgesamt 31 m hohen Gerüstkonstruktion sicher ableiten zu können, entwarfen die Layher-Anwendungsingenieure eine Abfangkonstruktion mit dem neuen, mehrfach ausgezeichneten Aluminium-Träger FlexBeam. Wiederholt einsetzbar, bietet dieser trotz niedriger Bauhöhe eine hohe Tragfähigkeit. Durch die Integration ins Allround-System war es möglich, auf der Unterkonstruktion einfach acht radial angeordnete FlexBeam-Felder aufzusetzen. Diese dienten als Basis für das eigentliche Arbeitsgerüst – mit Podesttreppenturm. So konnte nicht nur die Anzahl der Bauteile minimiert, sondern vor allem die vorgegebene Auf- und Abbauzeit unterschritten werden. Eine für alle Seiten profitable Lösung.

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