Digitale Vorplanung

Engen Zeitplan eingehalten

Layher Bau digital
Durch die Kopplung mit Allround-Serienriegeln und -diagonalen war dank verschiedener Standardlängen gleichzeitig eine flexible Rasteranpassung möglich. Foto: Layher

Güglingen-Eibensbach (ABZ). – Das in der heutigen Zeit vielgenutzte Wort "Zeitdruck" war bei der Errichtung eines Traggerüsts für ein Innovationszentrum fast noch untertrieben. Gerade mal eine gute Woche lagen zwischen Auftragserteilung und Fertigstellung der Gerüstmontage, wie Roland Hassert berichtet – Leiter der Anwendungstechnik Bau beim Systemgerüstspezialisten Layher. Gemeinsam mit seinem erfahrenen Team an Anwendungsingenieuren unterstützte er den spezialisierten Gerüstbauunternehmer Ralf Werdermann bei der Planung. Dieser hatte kurzfristig den Auftrag erhalten, ein rund 16 m hohes Traggerüst für die auskragende Gebäudedecke des Neubaus zu errichten, der künftig Existenzgründern und Start-ups Platz für Büros und Laborflächen bieten soll. Technische Besonderheit: Die Fassade machte einen Knick. Spezielle Geometrieanpassungen waren also nötig. Mithilfe digitaler Vorplanung mit LayPLAN CAD und Einsatz des Allround-Traggerüsts TG 60 konnte der enge Zeitplan jedoch problemlos eingehalten werden."Dass eine gute Vorplanung für den Erfolg von Projekten maßgeblich sein kann, zeigte sich bei diesem Projekt wieder einmal eindrucksvoll", erläutert Hassert. "Durch den Knick in der Fassade war es notwendig, das für die Schalungsarbeiten an der auskragenden Gebäudedecke in Form eines Dreiecks notwendige Traggerüst in zwei Einzelkonstruktionen aufzuteilen und diese zur sicheren Lastableitung exakt aufeinander abzustimmen. Die Digitalisierung bietet hier entscheidende Vorteile. Dazu gehört neben dem Thema Kostenkontrolle vor allem die termingerechte Projektdurchführung durch effiziente und ungestörte Bauabläufe. Um Kunden beim Schritt in ihre digitale Zukunft zu unterstützen, haben wir mit Scaffolding Information Modeling – kurz SIM – ein speziell auf temporäre Konstruktionen zugeschnittenes Konzept zur Digitalisierung von gerüstspezifischen Prozessen entwickelt."Basis für Layher SIM sei die integrierte Softwarelösung LayPLAN SUITE, die je nach Bedarf von Kunden passende Module bietet. "Angesichts der geometrischen Besonderheiten planten unsere Anwendungsingenieure die Traggerüstkonstruktion via LayPLAN CAD in 3D, was nicht nur eine präzise Anpassung an die Baustellenanforderungen ermöglichte, sondern auch eine Kollisionsprüfung", ergänzt Hassert. "Innerhalb eines Tages konnten wir so unserem Kunden eine fertige Anwendungsplanung zur Verfügung stellen. Und zwar mit Materialliste aus dem integrierten LayPLAN Materialmanager – inklusive Bauteilabbildung zur leichteren Identifizierung der erforderlichen Gerüstteile im Lager. Dies gewährleistet eine effiziente Logistik." Zeitdruck und Geometrieanpassung standen anschließend auch bei der Montage im Mittelpunkt, führt der Diplomingenieur weiter aus. "Der Einsatz des Allround-Traggerüsts TG 60 überzeugte hier in mehrfacher Hinsicht: Schnelle Montage, Flexibilität in der Anwendung und Sicherheit bei Auf- und Abbau. Für eine schnelle Montage sorgten die bewährte Allround-Keilschlossverbindung AutoLock, die reduzierte Bauteilanzahl durch Verwenden vorgefertigter Rahmenelemente – und der modulare Aufbau der Systemlösung. Die Traggerüsttürme mit einer Stieltragfähigkeit von bis zu sechs Tonnen lassen sich über die variablen Feldlängen einfach an die Lastvorgaben anpassen. Im Vergleich zum quadratischen Grundaufbau konnten wir in diesem Fall zwei Meter lange Turmvarianten nutzen, wodurch insgesamt weniger Traggerüsttürme notwendig waren. Dies sparte Material – und Montagezeit."Durch die Kopplung mit Allround-Serienriegeln und -diagonalen war dank verschiedener Standardlängen gleichzeitig eine flexible Rasteranpassung möglich. Aber auch die Höhenanpassung ließ sich durch die verschiedenen Rahmenhöhen und Feinjustierung mittels Ausspindelhöhe passgenau realisieren. "Auf Sicherheit – derzeit eines der zentralen Themen – musste unser Kunde ebenfalls nicht verzichten. Aus Zeitgründen wählte Ralf Werdermann die Montage via Kran. Das bedeutet, dass seine Monteure die Türme einfach sektionsweise am Boden vormontierten und die Teilabschnitte anschließend schnell und sicher via Kran auf der bereits errichteten Unterkonstruktion absetzten. So konnten sie den engen Zeitplan problemlos einhalten. Und sollte der Baustellenkran bei der Demontage des Traggerüsts nicht zugänglich sein, lassen sich Layher Serienböden einfach als sichere Arbeitsebene in das Traggerüst integrieren. Eine Lösung mit System", so Hassert.

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