Digitales Planen, Bauen und Betreiben

Experten arbeiteten an offenen Standards

Bau digital
Mit über 1000 Teilnehmern war der buildingSMART International Standards Summit nach Angaben des Veranstalters der größte Summit in der über 20-jährigen Geschichte von buildingSMART und die größte Fachkonferenz zur Digitalisierung der Bau- und Immobilienwirtschaft in Deutschland. Foto: buildingSMART Deutschland e. V.

Düsseldorf (ABZ). – Ein durch und durch positives Resümee zogen die Ver-antwortlichen und die gut1000 Teilnehmer desbuildingSMART International Standards Summit, der kürzlich in Düsseldorf stattfand. Die Veranstaltung sei der größte Summit in der über 20-jährigen Geschichte von buildingSMART gewesen und zugleich die größte Fachkonferenz zur Digitalisierung der Bau- und Immobilienwirtschaft in Deutschland, teilt buildingSMART Deutschland e. V. dazu mit. In mehr als 50 Arbeitsgruppen arbeiteten Experten aus mehr als 30 Ländern an offenen Standards für das digitale Planen, Bauen und Betreiben von Bauwerken. Ein Schwerpunkt dieses buildingSMART Summits waren die Arbeiten an offenen Standards für Eisenbahn-Infrastrukturprojekte. Außerdem sind wichtige Impulse für strategisch bedeutsame Projekte gesetzt worden. Darunter die Integration von Geoinformationssystemen in BIM sowie zu den Grundlagen für den Digitalen Zwilling und von Common Data Environments. Kern des buildingSMART International Standards Summit ist die Arbeit an offenen und herstellerneutralen Standards für das digitale Planen, Bauen und Betreiben – an ihnen beteiligen sich über buildingSMART weltweit Experten, Anwender und Nutzer aus allen Bereichen der Bau- und Immobilienwirtschaft und der Softwareindustrie. Organisiert wird diese Arbeit in sog. "Rooms", von denen es zwei Oberkategorien gibt: die Rooms mit Technischem Fokus ("Technical Fokus Rooms") und die Anwenderbezogenen Rooms ("User Focus Rooms"). Diese Rooms gliedern sich wiederum thematisch weiter auf. So existiert für den Bereich Eisenbahn-Infrastruktur ein eigener Room, der sich in verschiedene, themenbezogene Arbeitsgruppen aufteilt. In diesen Rooms arbeiten Experten aus aller Welt ehrenamtlich zusammen, um offene Standards und Schnittstellen für das digitale Planen, Bauen und Betreiben zu entwickeln und diese weltweit zu etablieren. I. d. R. werden die Arbeiten über Video- und Telefonkonferenzen, Cloud-Anwendungen und anderen digitalen Werkzeugen geleistet. Zwei Mal im Jahr trifft sich die Community jedoch zum buildingSMART Standards Summit.

Richard Petrie, CEO von buildingSMART International, fasst diese Arbeitsweise so zusammen: "Nur wenn wir uns regelmäßig darüber austauschen, welche Erfahrungen wir in der Praxis mit digitalen Arbeits- und Planungsmethoden machen, werden wir schneller und günstiger und bessere Ergebnisse erzielen. Deshalb freue ich mich, dass weltweit immer mehr Anwender bei buildingSMART mitarbeiten und mitdiskutieren."

In Düsseldorf arbeiteten die Teilnehmer an vier Tagen gemeinsam an den buildingSMART-Standards und tauschten sich über die aktuellen Entwicklungen von BIM und anderen digitalen Methoden und Techniken für das digitale Planen, Bauen und Betreiben aus.

Zum Abschluss des Summits betonte Lothar Fehn Krestas, Leiter der Unterabteilung Bau im Bundesministerium des Inneren für Bau und Heimat, die Bedeutung, die die Bundesregierung offenen Standards für das digitale Planen, Bauen und Betreiben beimisst. Er bezeichnete buildingSMART als "starken Partner an unserer Seite". Der Bund arbeitet über mehrere Stränge aktiv daran mit, auch für die Bundesbauten verstärkt digitale Methoden und Techniken zu nutzen.

Am Abschlusstag des buildingSMART Summits stellten die Leiter der verschiedenen Rooms die Ergebnisse ihrer Arbeiten vor und gaben einen Ausblick über die weiteren Entwicklungen. Als besonders herausragend galten die Arbeiten im Bereich IFC for Rail, die mit einem hohen Engagement und Einsatz vorangetrieben wurden. Ebenfalls als besonders erfolgreich gelten die Arbeiten am Professional Certification Program von buildingSMART, dem Standard für die berufliche Fort- und Weiterbildung in BIM.

In Deutschland ist das erste Modul dieses weltweit standardisierten Weiterbildungsprogrammes gemeinsam mit dem VDI entwickelt worden und sehr erfolgreich im Markt platziert worden. Bereits 22 Fort- und Weiterbildungsträger sind bei buildingSMART Deutschland gelistet und bieten entsprechende BIM-Kurse an. Sarah Merz von der Fachgruppe Zertifizierung bei buildingSMART berichtet, dass die Nachfrage nach diesem Qualifizierungsangebot gewaltig sei: "Die Kurse sind ausgebucht." Noch in diesem Jahr wird das Professional Certification Program von buildingSMART in der Schweiz, Spanien, Italien, Österreich und Russland starten. Im kommenden Jahr folgen Polen und Kanada. Damit hat buildingSMART auch in diesem wichtigen Bereich der Digitalisierung weltweit einen Standard entwickelt und etabliert.

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