Digitalisierung

Baugewerbe begrüßt Regierungsinitiative

Berlin (ABZ). – In der vergangenen Woche hat der Deutsche Bundestag den Antrag "Digitalisierung des Planens und Bauens" beschlossen. Aus Sicht der Bundesregierung ist der Nutzen der Digitalisierung im Baubereich noch nicht annähernd ausgeschöpft. Vor allem die medienbruchfreie Weitergabe von Daten müsse vorangebracht werden, damit Bauvorhaben künftig beschleunigt werden können. Im Fokus steht vor allem die weitere Etablierung der digitalen Planungsmethode Building Information Modeling (BIM).

Lob und Unterstützung für die Regierungsinitiative gab es von Seiten des Deutschen Baugewerbes. "Mit dem Einsatz digitaler Werkzeuge im Bauprozess – von der Arbeitsvorbereitung über die Bauwerkserstellung bis zur Abrechnung – werden Effizienzpotentiale gehoben, die einer Erweiterung der Kapazitäten gleichkommen", erklärte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, anlässlich des Beschlusses. Die Digitalisierung sei eine von mehreren Voraussetzungen, Wohnraum und eine moderne Infrastruktur bedarfsgerecht in Deutschland bereitzustellen.

Bei einer verstärkten Nutzung der BIM Methode im öffentlichen Bau müsse jedoch das bewährte Prinzip der Trennung von Planung und Ausführung weiterhin Bestand haben, erklärte Pakleppa. "Nur so ist eine breite Beteiligung der mittelständischen Bauwirtschaft an der Ausschreibung von Bauvorhaben gewährleistet. Gleichzeitig ist auf Auftraggeberseite eine entsprechende Bauherrenkompetenz notwendig, die wiederzuerlangen im öffentlichen Interesse liegt." Das deutsche Baugewerbe unterstützt die Forderung der Bundesregierung, eine dauerhafte Tätigkeit des gemeinsamen BIM-Kompetenzzentrums von Verkehrs- und Bauministerium zu gewährleisten. "Das Kompetenzzentrum sollte Ansprechpartner sowohl für die öffentliche Hand als auch für die Auftragnehmer sein. Gerade kleine und mittlere Betriebe benötigen einen Wissenstransfer. Daher sollte über Wege und Instrumente nachgedacht werden, die Wissensvermittlung zu regionalisieren", so Pakleppa. Ausdrücklich unterstützt der ZDB die Bundesregierung bei ihrem Vorhaben, Normungsgremien mit Vertretern des öffentlichen Bauwesens zu besetzen. Pakleppa hierzu: "Gerade die kleineren mittelständischen Unternehmen sind kaum in der Lage, personelle und finanzielle Ressourcen einzubringen. Daher wäre eine öffentliche Förderung der deutschen Fachexperten in den internationalen Normungsgremien wünschenswert. Um die Position Deutschlands bei strategisch relevanten Themen zusätzlich zu stärken, sollte zudem die Übernahme von Sekretariaten internationaler Standardisierungsprojekte durch das Deutsche Institut für Normung gefördert werden."

Auch die Absicht der Bundesregierung weitere BIM-Pilotprojekte – hier insbesondere im Hochbau – auf den Weg zu bringen, sieht Pakleppa positiv: "Dabei sollten sukzessive Erfahrungen zunächst bei der Einbeziehung mehrerer Planungsgewerke gesammelt und anschließend dieses auf die Einbeziehung der Bauausführung ausgeweitet werden. Bei Einführung einer BIM-Pflicht ab einem bestimmten Auftragsvolumen muss vorher jedoch geklärt werden, welche Auswirkungen das auf die ausführenden Gewerke hat."

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