Digitalisierung im Mittelstand bei Schlichtmann Hallenbau

Unternehmensstrukturen modernisiert

Heek (ABZ). – Digitalisierung im Handwerk? Bis heute zwei Begriffe, die oft nicht zusammenpassen. Zu groß ist der Aufwand, zu gering scheint der Nutzen. Die Schlichtmann Hallenbau GmbH aus Heek zeigt, dass es anders gehen kann.
Digitalisierung
Gründer Hermann Schlichtmann und Prozessmanagerin Verena Teigeler wollen die Digitalisierung des Unternehmens umzusetzen. Foto: Schlichtmann

Unterstützung dafür erhielt der Bauspezialist durch das Bundes-Förderprogramm "go-digital", das dem Unternehmen aus dem Münsterland eine Förderung in Höhe von 25.000 Euro bereitstellte. Verwendung für das Geld gibt es laut Schlichtmann reichlich: Das Bau-Kalkulationsprogramm und das Zeiterfassungssystem werden erneuert, gleichzeitig werden sämtliche Bauunterlagen für ein flexibleres Arbeiten digitalisiert. Von den neuen Programmen und Strukturen würden die Mitarbeiter von Schlichtmann ebenso wie die Kunden profitieren.

Rückblick: Vor einem Jahr stellte Geschäftsführer Hermann Schlichtmann Verena Teigeler bei Schlichtmann ein – mit dem Auftrag, die Digitalisierung in dem Bauunternehmen voranzutreiben. Ihr Zwischenfazit: "Digitalisierung ist besonders für mittelständische Unternehmen mit einem großen finanziellen und zeitlichen Aufwand verbunden. Wir sind uns aber sicher, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben und in die Zukunft investieren." Der Meinung ist auch Hermann Schlichtmann, der der Digitalisierung seines Unternehmens eine hohe Relevanz beimisst.

Im vergangenen Jahr habe er alle Mitarbeiter mit leistungsfähiger Hardware ausgestattet und ermöglichte unter anderem durch die Umstellung auf digitale Systeme, etwa bei der Telefonie, eine ortsunabhängige und flexiblere Kommunikation. Damit war das Fundament für die laufenden Projekte gesetzt. "Wir möchten schon heute zukunftsorientiert arbeiten und die Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen, nutzen. Nur so können wir als Unternehmen und in den Bauprojekten unser Bestes geben – und uns ein Stück weit von der Konkurrenz abheben", so Schlichtmann.

Mit der digitalen Erfassung der Unterlagen könne in Zukunft jeder Mitarbeiter unkompliziert direkt auf der Baustelle oder bei den Kunden auf entsprechende Informationen, Unterlagen und Zeichnungen zugreifen.

"Mit der Prozessoptimierung sparen wir Zeit und Kosten und arbeiten so deutlich effizienter. Das bietet vor allem unseren Kunden deutliche Vorteile", erklärt Verena Teigeler. Für die Mitarbeiter ergebe sich darüber hinaus durch die Umstellung auf digitale Systeme die Möglichkeit zur Arbeit im Homeoffice – etwas, das in der Branche eher eine Seltenheit sei. Auch das Kalkulationsprogramm des Unternehmens wird erneuert.

Damit lassen sich Projekte von der Zeichnung bis hin zur Kostenrechnung durchplanen. Für die Mitarbeiter werden Arbeitsschritte einfacher miteinander verknüpft – damit sparen sie Zeit und Aufwand, so Teigeler. Auch Kunden würden von dem Programm profitieren. Neben schnelleren Ergebnissen könne Schlichtmann ihnen eine realitätsnahe Visualisierung der geplanten Hallen bieten.

Die Förderung durch das Programm "go-digital" vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz war für Schlichtmann eine große Entscheidungshilfe. Denn 50 Prozent der Kosten für den Ausbau der Digitalisierung werden übernommen, den Rest trägt das Unternehmen selbst. "Ohne die Förderung hätten wir die Projekte nicht so schnell umsetzen können", berichtet Hermann Schlichtmann.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Aufsichtsperson I zur Ausbildung als Technische/r..., Niedersachsen Mitte  ansehen
Leitung (m/w/d) der Abteilung Tiefbau, Pullach im Isartal  ansehen
Seilbaggerfahrer (m/w/d), Jettingen-Scheppach  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen