Digitalisierung jetzt

Damit Bauen wieder Spaß macht

von: Richard Liehmann
Berlin. – Knapper werdende Ressourcen und damit einhergehend steigende Rohstoffpreise. Fachkräftemangel und stetig komplexer werdende Bauvorschriften. Hinzu kommt – freundlich ausgedrückt – eine dynamische politische und gesellschaftliche Situation, die große Bauprojekte keineswegs zum Selbstläufer machen. Kurzum: Bauen ist kompliziert.
Digitalisierung
Richard Liehmann ist CEO des Berliner Start-ups Inpera. Foto: Frank Schütze/priori relations

Wer ehrlich zu sich selber ist, weiß, es wird in den kommenden Monaten und Jahren nicht einfacher. Soviel ist sicher: Bewährte Methoden müssen komplett neu konzipiert, ausgetrampelte Pfade verlassen werden. Beste Zeiten also für Unternehmer möchte man meinen. Visionen, Tatkraft und Mut sind Eigenschaften, die sich jeder gern im Gespräch mit Kollegen und Partnern ans Revers heftet.

Nur zu sehen sind sie in diesen Tagen leider viel zu selten. Was wir erleben, ist Zögern, Abwarten und ein vorsichtiges Schauen, was denn die Konkurrenz so macht. Sorry, aber so wird das nichts mit dem Standort Deutschland.

Dabei könnte es so einfach sein. Dank Corona haben wir einen zarten Startschuss in die längst überfällige Digitalisierung der Bauwirtschaft erlebt. Videomeetings – eine Technologie, die es bereits seit mehr als zwanzig Jahren gibt – gehören endlich zum Alltag, sparen Zeit und senken die Reisekosten. Projektmanagement-Tools und BIM sorgen für mehr Effizienz im Planungsprozess und haben zumindest teilweise ihren Status als Buzzwords hinter sich gelassen. Aber bedauerlicherweise war es das dann auch schon.

Die Digitalisierung der Bauwirtschaft in Deutschland hat einen Bug, sie hängt fest. Fast scheint es so, dass mit den Lockerungen der Corona-Maßnahmen auch die alte Behäbigkeit zurückgekehrt ist. Das ist ein fataler Fehler. Denn die Herausforderungen der Zukunft – Stichwort Inflation, die zu der anfangs beschriebenen Herausforderungen nun auch noch dazu kommt – verlangen kontinuierlichen Fortschritt, um als Unternehmen in einem härter umkämpften Markt zu bestehen.

Dass diese Botschaft vielen Akteuren in der Bauwirtschaft nicht bewusst ist, zeigt die Besucherqualität bei den namhaften Messen zum Thema. Da netzwerken Startups untereinander beziehungsweise kommen mit Investoren ins Gespräch. Dichtes Gedränge am Stand durch Architekten, Projektentwickler, Baustoffhändler, Hersteller oder Handwerksfirmen? Mehrheitlich Fehlanzeige!

Dabei ist die Anzahl an Lösungen für eine konsequente Digitalisierung der Baubranche riesig. Unsere Cloud-Plattform für den Einkauf am Bau ist dabei nur eine Innovation unter vielen.

Grundsätzlich liegen die Vorteile auf der Hand. Immer dann, wenn die Leistungsfähigkeit erhöht, langwierige und komplexe Vorgänge automatisiert, Fachkräfte sich wieder auf ihre Kernkompetenz konzentrieren und somit Bauprojekte erfolgreicher umgesetzt werden können, schlägt die Sternstunde der Digitalisierung.

Lassen Sie mich das an einem an0schaulichen Beispiel erklären. Wenn ein Mitarbeiter dank der Digitalisierung pro Tag eine Stunde Zeit spart, in der er beispielsweise nicht ausgedruckte Angebote sortieren und abheften muss, dann gewinnt man in einer Arbeitswoche fünf Stunden zusätzlich.

Hochgerechnet auf acht Mitarbeiter skaliert sich dieser Ersparniseffekt auf 40 Stunden oder anders ausgedrückt auf eine Vollzeitstelle. Glauben Sie mir: Die Gebühren für die Cloud-Lösung sind wesentlich geringer als das Gehalt eines weiteren Mitarbeiters.

Was muss man dafür tun? Eigentlich nicht viel! Einfach nur anfangen. Denn für fast jede Aufgabe in der Bauwirtschaft gibt es mittlerweile eine clevere digitale Lösung.

Wer jetzt meint, dass er dafür eigentlich keine Zeit hat, versteht den Ernst der Lage nicht. Es geht hier nicht um lustige Computerspielereien, sondern um das notwendige Rüstzeug für ein Bestehen in der Zukunft. Die Digitalisierung des eigenen Unternehmens ist ein Investment. Fast so, als würde man einen neuen Bagger für die nächste Baugrube kaufen. Wer jetzt spart, spart am eigenen Erfolg. Seien Sie cleverer! Seien Sie ein Unternehmer! Digitalisierung jetzt.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Aufsichtsperson I zur Ausbildung als Technische/r..., Niedersachsen Mitte  ansehen
Leitung (m/w/d) der Abteilung Tiefbau, Pullach im Isartal  ansehen
Seilbaggerfahrer (m/w/d), Jettingen-Scheppach  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen