Drei Wochen Bauzeit gespart

Mit Airless-Verfahren abgedichtet

Hochheim (ABZ). – Das Projekt ist ziemlich umfangreich: Für einen zweistelligen Millionenbetrag entsteht in Hochheim bei Frankfurt am Main derzeit die "Boris Becker International Tennis Academy".
Schomburg Baustoffe
Zügiger Baufortschritt auf großer Fläche – schnell konnten Dämmplatten und Schutzfolien angebracht werden. Foto: Schomburg

Wenn in ein paar Jahren nach mehreren Bauabschnitten alles fertiggestellt ist, wird es auf dem rund 55.000 m² großen Areal nicht nur 23 Outdoor-Tennisplätze, Tennishallen mit 21 Indoor-Tennisplätzen und einen Centercourt geben, sondern auch ein Vier-Sterne-Plus-Hotel mit Restaurant, 110 Zimmern, SPA-Bereich, Infinity-Pool, Fitnessbereich und Tiefgarage, ein Internat mit Privatschule und Mensa sowie 29 Junior- und Seniorsuiten für Eltern und Spieler, eine Physiotherapiepraxis und Gewerbeeinheiten.

Superlativ-Projekt

Nicht nur die Projektdaten als solche sprechen für eine Superlative der besonderen Art, auch bei der Bauausführung setzte das Team vor Ort auf ausgeklügelte Mittel – insbesondere bei der Bauwerksabdichtung. Zum Einsatz kam das Airless-Spritzverfahren in Kombination mit der mineralischen Bauwerksabdichtung Aquafin-RB400 von Schomburg.

Bauleiter David Stoll und sein Team der M&E Hoch- und Tiefbau GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main gelang durch gut abgestimmte Maschinentechnik gleich bei der Premiere ein Bauzeitrekord. Für die gesamte Abdichtung der Kellerflächen – etwas mehr als 1500 m² – brauchten sie drei Arbeitstage. "Gegenüber des manuellen Auftragens einer herkömmlichen Bitumenabdichtung haben wir uns damit insgesamt drei Wochen an Bauzeit eingespart. Unter Berücksichtigung der damals kurz bevorstehenden kalten Jahreszeit und der Verarbeitungstemperatur von Abdichtungswerkstoffen, hätten die Folgearbeiten unter Umständen bis in das neue Jahr verschoben werden müssen. Für uns war das Spritzverfahren mit der Airless-Technologie ein Volltreffer", erläutert Stoll.

Er und seine Mitarbeitenden konnten somit drei Wochen früher mit dem Verfüllen und dem Hochbau beginnen. Möglich machte das die aufeinander abgestimmte Kombination aus Abdichtung und Maschinentechnik, die der Systembaustoffhersteller Schomburg mit Sitz in Detmold zur Verfügung stellte und auch die Verarbeitung mit Vor-Ort-Support begleitete. Die Besonderheit bei der Airless-Technologie: Über das Verfahren lässt sich die mineralische Bauwerksabdichtung Aquafin-RB400 schnell und wirtschaftlich applizieren. Durch die hohe Förderweite des Materials in einem Radius von mindestens 30 m ist ein aufwendiges Umsetzen der Spritzmaschine nicht notwendig. Die Airless-Spritzmaschine benötigt keinen zusätzlichen Kompressor. Das Ansaugen des Materials erfolgt direkt an der Maschine. Anschließend wird das Material über einen Hochdruckschlauch bis zur Spritzpistole gefördert, was ein bequemes und handliches Arbeiten in der Baugrube sicherstellt. Weiterhin kann sie nahezu von einer Person bedient werden. Unterstützung sei lediglich bei der Materialversorgung erforderlich. Die hohe Durchflussrate des Materials durch den Förderschlauch ermöglicht einen schnellen Arbeitsfortschritt sowie eine große Flächenleistung am Objekt. Das angerührte Material eines 24-Kilogramm-Gebindes Aquafin-RB400 wird von der Airless-Spritzmaschine in weniger als vier Minuten abgesaugt. Darüber hinaus biete die Airless-Technologie einen gleichmäßigen Oberflächenauftrag, das Risiko von Fehlstellen werde so deutlich verringert.

Präzise Förderweite erleichtert die Arbeit

"Die hohe und präzise Förderweite haben den Abdichtungsprozess zusätzlich optimiert. Wir konnten die Airless-Maschine auf der Kellerdecke frei bewegen und haben an verschiedenen Stellen die passenden Materialdepots angelegt, immerhin ging es um fast 5 Tonnen Abdichtungsmaterial", sagt Stoll. Gespritzt hat sein Team die 4 m hohen Wände von der Grube aus – ohne auf eine Leiter oder ein Gerüst steigen zu müssen. "Das spart nicht nur Zeit, sondern hat auch riesige Vorteile in Bezug auf die Arbeitssicherheit, denn ohne Hochsteigen gibt es für die Teams auf der Baustelle natürlich auch keine Gefahr des Herunterfallens", erklärt Michael Schweibächer, der verantwortliche Projektleiter aus dem Vertrieb, der zusammen mit dem Anwendungstechniker Jörgen Rauneker das Objekt seitens Schomburg vor Ort begleitete. "Das Airless-Verfahren und das manuelle Aufbringen sind wirklich zwei verschiedene Welten. Ich bin absolut begeistert von der Technologie und habe gleich einem entfernten Verwandten, der in Hamburg als Spezialist für Bauwerksabdichtung arbeitet, von diesem Verfahren vorgeschwärmt", betont auch Hans Joachim Freiberg, der verantwortliche Bauleiter vom Architekturbüro Henn + Freiberg mit Sitz in Wiesbaden. Was ihn und Bauleiter Stoll gleichermaßen beeindruckt: "Gegenüber der manuellen Verarbeitung per Hand schafft der Spritzauftrag von Aquafin-RB400 das schnelle und saubere Arbeiten eine optimale Planungsgrundlage." Das positive Feedback von der Baustelle freut Rico Ramin, der bei Schomburg als Produktmanager für Bauwerksabdichtung und -instandsetzung auch das Airless-Verfahren für die schnelle mineralische Bauwerksabdichtung Aquafin-RB400 verantwortet. "Mit dem Objekt in Hochheim ist es uns erneut gelungen, eine Benchmark zu setzen. Die Airless-Technologie wird noch bei vielen Projekten entscheidend sein, wenn es um die Verkürzung der Bauzeit und die wirtschaftliche Verarbeitung von mineralischen Bauwerksabdichtungen geht. Unser Aquafin-RB400 hebt sich mit seinen Verarbeitungseigenschaften erheblich von vergleichbaren Materialien ab und bietet somit die perfekte Lösung für die Verarbeitung im Spritzverfahren."

Aquafin-RB400 von Schomburg ist laut Hersteller eine besonders schnell und reaktiv abbindende mineralische Bauwerksabdichtung zur erdberührten Abdichtung im Außen- und Innenbereich. Darüber hinaus dient sie als Abdichtung im Sockelbereich oder unter aufgehendem Mauerwerk. Die Besonderheit: Selbst bei widrigen Witterungsverhältnissen gelingt eine konstante Durchtrocknung, so dass sich die Flächen bereits nach drei Stunden überarbeiten lassen und regenfest sind. Die Druckwasserbeständigkeit des Materials sei bereits nach 16 Stunden gegeben. Aquafin-RB400 lässt sich neben dem Airless-Verfahren auch mit einer Schnecken- oder Peristaltikpumpe applizieren. Durch die geschmeidige Konsistenz sei das Material prädestiniert für die Maschinenverarbeitung.

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