Drittes Liebherr-Muskelpaket für Felbermayr

Präzises Arbeiten in der Höhe

Ehingen (ABZ). – Im österreichischen Burgenland wird derzeit am Repowering eines bestehenden Windparks gearbeitet. Auf den weitläufigen Feldern an der Grenze zur Slowakei werden alte, kleinere Windenergieanlagen demontiert, um Platz für modernere Anlagen zu schaffen.
Liebherr Krane und Seilmaschinen
Die 15 m lange Gitterspitze am 168 m langen Ausleger ermöglicht ein sicheres Hantieren mit den oberen Bauteilen der Windenergieanlage bei der Montage. Das Foto zeigt den Einbau der Nabe. Foto: Liebherr

Am Bau der neuen, bedeutend mächtigeren Windräder arbeitet seit Juli der fabrikneue Liebherr-Raupenkran LR 11000 von Felbermayr. Dabei werden insgesamt zehn Anlagen mit einem Rotordurchmesser von 138 m und einer Leistung von 4,2 MW aufgestellt.

Ausgestattet ist der 1000-Tonnen-Kran mit einem 168 m langen Gittermast, einem Derrickausleger und der für Montagen im Windpark prädestinierten F2-Spitze – 15 m lang und leicht abgewinkelt. Damit lassen sich die oberen Komponenten der Windräder mit ihren beachtlichen Nabenhöhen von 160 m mit ausreichend Raum zum Manövrieren der einzelnen Bauteile sicher montieren, so der Hersteller.

Die schwersten Komponenten und somit die größten Lastfälle für den LR 11000 stellen Stator und Rotor dar, aus welchen der Generator zusammengesetzt wird. Rund 88 t Bruttolast hängen bei den Montagen dieser Teile jeweils am Kranhaken.

Für ausreichend Standfestigkeit des Raupenkrans bei diesen Lasten, einer Hubhöhe von 160 m und einer erforderlichen Ausladung von rund 32 m sorgen insgesamt 380 t Zentral-, Schwebe- und Drehbühnenballast. Weitere 450 t stehen auf der Baustelle bereit. Sie werden jedoch nur zum Aufrichten oder Ablegen des Gitterauslegers benötigt und können innerhalb weniger Minuten mit der Schwebeballast-Palette verbolzt werden.

Wenn das Wetter mitspielt, erledigen Kranmannschaft und Montageteam den Aufbau einer Windenergieanlage auf den bereits erstellten 85 m hohen Grundturm in etwa vier Tagen, versichert Liebherr. Anschließend wird der LR 11000 abgebaut und zur nächsten Baustelle im Windpark transportiert.

Das von Liebherr stets weiterentwickelte Handling beim Rüsten seiner Raupenkrane macht sich demnach beim Umzug des 1000-Tonnen-Raupenkrans deutlich bemerkbar: Nur etwa sechs Tage vergehen nach der Montage des letzten Rotorblatts, bis der Raupenkran wieder fertig gerüstet auf dem neuen Baufeld zugbereit steht.

Der Liebherr LR 11000 ist für Felbermayr sowohl für Jobs in Windparks als auch bei Industrie-Einsätzen ein inzwischen nicht mehr wegzudenkendes Werkzeug. Es stellt das stärkste Hebezeug im großen Kranpark des Unternehmens.

Im Sommer 2014 wurde eines der ersten Exemplare davon an die österreichische Firmengruppe ausgeliefert. Auch war der traglaststeigernde Doppelaus-leger "Power-Boom" erstmals an einem blauen LR 11000 von Felbermayr zu sehen. Damals hing ein knapp 200 t schweres Maschinenhaus am Haken und einer der damals gewaltigsten Flügelsterne mit einem Durchmesser von 152 m wurde am Stück von dem Raupenkran montiert.

Schwerlast, Megatransporte, gewaltige Infrastruktur- und Spezial-Projekte – all das und noch viel mehr findet sich im Portfolio der Firmengruppe Felbermayr, deren Krane und Maschinen mit der markant blauen Firmenlackierung in Österreich häufig anzutreffen sind. Vor allem nach Osteuropa hat sich das Unternehmen in den vergangenen 30 Jahren stark ausgedehnt. Europaweit gehören eigenen Angaben zufolge aktuell insgesamt 72 Standorte in 19 Ländern zum Familienunternehmen Felbermayr.

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