Effiziente Materialbewegung mit Radladern

Flotte überzeugt in Entsorgungswirtschaft

Leipzig (ABZ). – Die Westsächsische Entsorgungs- und Verwertungsgesellschaft mbH (WEV) betreibt im Süden von Leipzig auf 88 ha zwei Entsorgungsanlagen: die Zentraldeponie Cröbern (ZDC) und die Mechanisch-biologische-Abfallanlage Cröbern (MBA). Im kommenden Jahr soll eine Bioabfall-Vergärungsanlage in Betrieb gehen. Der Zweckverband Abfallwirtschaft Westsachsen (ZAW) und seine Tochtergesellschaft, die WEV, erfüllen mit der Errichtung einer Vergärungsanlage für die getrennt erfassten Bioabfälle die Forderung der Bundesregierung nach einer hochwertigen Verwertung.
Hyundai Bagger und Lader
Der HL970A spielt beim Umschichten von Recyclingmaterial seine Stärken auf der Großdeponie aus. Foto: HCEE/OBA

Denn durch die sogenannte Kaskadennutzung – die Vergärung und anschließende Kompostierung – entsteht neben Kompost Biogas, ein Gemisch aus Methan und Kohlendioxid. Aufbereitet und gereinigt kann es fossile Energieträger ersetzen und so zum Klimaschutz beitragen heißt es seitens der Verantwortlichen. Der 1992 gewählte Standort befindet sich auf einer von Braunkohleabbau hinterlassenen Kippenlandschaft und liegt weit entfernt von der nächsten Wohnbebauung.

Die ZDC ist ausgelegt auf die Entsorgung anorganischer mineralischer Abfälle (DKII mit besonderem Ablagerungsbereich DKIII). In der MBA werden Haus- und Sperrmüll sowie Gewerbeabfälle verwertet. Der Einzugsbereich ist der Großraum Leipzig mit etwa 850.000 Einwohnern – das entspricht einer jährlichen Hausmüllmenge von etwa 120.000 t. Insgesamt werden in der MBA jährlich rund 190.000 t Abfall durchgesetzt.

In der MBA sind drei Hyundai-Radlader in der 4,5-Kubikmeter-Klasse (zwei HL970, ein HL970A) und ein Skidsteer-Lader im Einsatz. Alle Radlader sind mit hydraulischen Schnellwechslern bestückt, damit sie zügig zwischen Standardschaufel, Gabeln, Ballenklammer und Hochkippschaufel wechseln können. Zentralschmierung und Schutzbelüftungsanlage sind Zusatzausstattungen, die WEV wählt.

Aufgabe der Radlader ist es, das Material im Aufbereitungsprozess umzusetzen und zu verladen. Der Hausmüll wird vorzerkleinert und in einer Siebtrommel auf < 80 mm gesiebt, anschließend verweilt er fünf Wochen in der Intensivrotte (44 Tunnel á 220 t Kapazität). Während der Rotte wird der Müll zweimal umgesetzt – bei Reinigungsarbeiten kommt ein Hyundai-Skidsteer-Lader mit Kehrmaschine und schließbarer Kabine und Seka-Schutzbelüftungsanlage zum Einsatz. Die Nachrotte wird von den Radladern beschickt – ein Mietenumsetzer bewegt das aufgehäufte Material regelmäßig.

Das Beschicken der Nachrotte und das Verladen des Materials übernehmen die Hyundai-Radlader – allesamt von Tecklenborg Baumaschinen mit Hauptsitz in Leisnig bei Leipzig geliefert. Die Radlader sind mit Schutzbelüftungsanlegen ausgestattet. Bis zu 2000 Stunden pro Jahr leisten die Maschinen. Die Radlader der Typen HL970A sind mit 4 m³ fassenden Hochkippschaufeln ausgerüstet.

Nachdem ein Ausschreibungsverfahren durchgeführt wurde und die Hyundai-Radlader die Anforderungen erfüllten, wurden die Maschinen gekauft und von Tecklenborg gewartet. "Der zweischichtige Einsatz an fünf Tagen pro Woche verlangt den Radladern einiges ab", erklärt Logistik-Bereichsleiter Marco Berger. Ausschlaggebend für die südkoreanischen Produkte sei der sehr gute und schnelle Service des Händlers Tecklenborg, die kompetente Beratung und hohe Verfügbarkeit. "Im Anlagen-Einsatz wird den Maschinen nichts geschenkt. Große Lasten, hohe Temperaturen, Staubanfall und Dauereinsatz sind an der Tagesordnung. Umkehrlüfter sind zwingend erforderlich – bei Hyundai ist dies Serienausstattung", betont der Experte. Zu den Sonderausstattungen zählen neben den Felsbereifung und der Schutzbelüftungsanlage eine Zentralschmierung sowie die Waagen-Einrichtung, die Hyundai serienmäßig verbaut.

Die neue Radlader-Serie besteht aus acht Radladern mit Einsatzgewichten von 13 100 bis 31.000 kg und für Schaufelvolumina von 2,6 bis 5,6 m³. Neben reduzierten Verbrauchswerten wartet die neue HL-Serie mit weiteren umweltschonenden Attributen auf: Eine automatische Motorabschaltung halte Kraftstoffverbrauch und Emissionen unter Kontrolle.

Die Betriebsart und die Zeit, die der Motor "leer läuft", kann der Fahrer je nach Arbeitsbedingungen einstellen. Auch das Standard-Fünf-Gang-Getriebe mit Überbrückungskupplung reduziert den Kraftstoffverbrauch. Eine Eco-Anzeige ermöglicht den wirtschaftlich orientierten Betrieb durch häufige Überprüfung der Maschinenzustände, erläutert Hyundai. Die Eco-Anzeige ändert ihre Farbe mit dem Motordrehmoment und der Kraftstoffeffizienz. Außerdem überwacht das System den Durchschnitts- und Gesamtverbrauch. Das serienmäßige Eco-Fahrpedal unterscheidet zwischen sparsamem Betrieb und Leistungsbetrieb. Zudem kann der Fahrer eine Geschwindigkeitsbegrenzung zwischen 20 und 40 km/h einstellen.

Im H-Modus reduziert die intelligente Kupplungstrennfunktion ICCO die Verlustleistung am Drehmomentwandler. Die geringere Hitzeentwicklung durch ICCO komme der Kraftstoffeffizienz zugute. Zudem erhöhe hydraulisches Sperrdifferenzial die Produktivität und wirke kraftstoffsparend, da es Reifenschlupf vermeidet.

Die neue Rops/Fops-Kabine mit voll einstellbarem Sitz bietet dem Fahrer einen ergonomischen Arbeitsplatz, versichert Hyundai. Sie ist stark schallgedämmt und nutzt schallmindernde Techniken, die maximale Ruhe bei der Arbeit in lauten Umgebungen wie Kiesgruben oder Abfalldepots garantieren. Die neue Klimaanlage maximiert die Heiz- und Kühlleistung durch optimierten Luftstrom in der Kabine.

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