Effiziente Wasserhaltung

Hebertechnologie auch für Abwasser geeignet

Baumaschinen
Der "Heber2000" funktioniert nach dem "Prinzip der kommunizierenden Röhren". Neu ist bei den Pumpenlösungen von Hidrostal, dass spezielle Ventile eingesetzt werden, die auch bei Misch- beziehungsweise Abwasser funktionieren. Foto: Hidrostal Pumpenbau

Borna (ABZ). – Ein Tochterunternehmen der inhabergeführten Hidrostal-Gruppe aus der Schweiz, die Hidrostal Pumpenbau GmbH, vermietet Anlagen zur Wasserhaltung. Der Maschinenpark des Unternehmens umfasst einen großen Fundus an Hidrostal-Pumpen für unterschiedliche Einsatzzwecke. Auch Schläuche, Rohrleitungen, elektrische Schaltanlagen und Rohrbrücken gehören zum Sortiment. Damit deckt Hidrostal viele Projekte zur temporären Umleitung von Wasser und Abwasser ab, bei denen in der Regel Hidrostal-Pumpen mit patentiertem Schrauben-Zentrifugallaufrad eingesetzt werden. Müssen größere Mengen Wasser transportiert werden, installiert das Unternehmen auch mehrere Pumpen, die auch als Hochwasser-Reserve bereitstehen. Laufen die Pumpen bei entsprechendem Anfall von Abwasser oder Mischwasser langfristig, summiert sich der Energieverbrauch der Interimslösung. Gerade dann seien Hidrostal-Schraubenzentrifugalrad-Pumpen zu empfehlen, denn sie sollen bei geringem Energiebedarf sehr verstopfungssicher sein, so der Hersteller.

Hidrostal bietet seit einigen Jahren Lösungen für (Ab-) Wasserumleitungen an, bei denen ein natürliches Gefälle genutzt werden kann. Der "Heber2000" sei genau dann eine sehr energieeffiziente Technologie zur Wasserhaltung. Er funktioniert nach dem "Prinzip der kommunizierenden Röhren". Dabei geht es um oben offene, aber unten miteinander verbundene Gefäße. Das Wasser in den jeweiligen Gefäßen steht gleich hoch, weil Schwerkraft und Luftdruck konstant sind. Neu ist bei den Pumpenlösungen von Hidrostal, dass spezielle Ventile eingesetzt werden, die auch bei Misch- beziehungsweise Abwasser funktionieren.

Der Vorteil der Heber-Technologie würde dabei in der Nutzung des natürlichen Gefälles liegen. Dort fließt das Medium "von selbst", das heißt, es muss grundsätzlich keine externe Energie eingebracht werden, um das Medium zu befördern. Die Heber-Technologie nutzt den entstehenden Unterdruck in der Rohrleitung, wenn beispielsweise Wasser am Auslauf ausströmt und weiteres nachzieht. Eine geringe Höhendifferenz reiche dafür aus, so Hidrostal.

Sobald die Rohre installiert sind, werden die Leitungen mithilfe von Unterdruckerzeugung vollständig mit dem zu befördernden Medium gefüllt. Erst dann kommt der selbständige Fluss zustande. Dieser sollte während der Laufzeit der Wasserhaltung nicht abreißen. Allerdings beinhaltet Misch- und Abwasser Gase, die mit in die Rohrleitungen gelangen. Auch Regenfälle transportieren zusätzliche Luft in die Leitungen. Diese Gase sammeln sich oftmals an den Hochpunkten der Rohre und formen eine Luftblase. Diese wird irgendwann so groß, dass der Querschnitt der Rohrleitung nicht mehr mit dem zu befördernden Medium ausgefüllt ist. Dadurch wiederum verringere sich die Förderleistung und der Förderstrom kann abreißen, so die Hidrostal Pumpenbau GmbH.

Das Unternehmen hat eine spezielle Technik entwickelt, die helfen soll, den Unterdruck in der Leitung zu überwachen und ihn falls nötig, automatisch zu regulieren. Dafür greife die Firma nicht auf Elektroden im Medium zurück, so Hidrostal. Diese seien gerade bei Abwasser sehr wartungsintensiv und störanfällig. Die "Heber"-Technologie sei demnach eine andere Methode der Drucküberwachung, die unabhängig vom Medium funktioniere.

Eine hydromechanische Steuerung sorgt zusammen mit dem Unterdruckvorratsbehälter für einen gleichbleibenden Flüssigkeitsstand in der Heberleitung. Die Betriebseinrichtung muss dafür mit mindestens einer Vakuumpumpe ausgestattet sein, die wiederum für den Unterdruck im Kessel sorgt. Diese Pumpe sei laut Hersteller der einzige Verbraucher externer Energie im System und laufe normalerweise nur wenige Minuten am Tag.

Nur bei beispielsweise schweren Hochwasserereignissen, die dafür sorgen, dass viel Luft in die Leitungen gelangt, kann die Unterdruckanlage länger aktiv sein. Aber auch dann sei der Energieverbrauch bei einer üblichen Nennleistung der Vakuumpumpe von 1,5 kW im Vergleich zu Abwasserpumpen gleicher Fördermenge fast zu vernachlässigen, so das Unternehmen. In jedem Fall kann das System mit einem Notstromaggregat ausgestattet werden. Der großzügig dimensionierte Vakuumspeicher reduziere zudem häufige Pumpenanläufe der Vakuumpumpe und verringere damit nochmals Verschleiß und Stromverbrauch. Der Vakuumspeicher sorge in der Anlage kontinuierlich für eine hinreichend große Notlaufreserve. Diese garantiere auch bei Ausfall der Stromversorgung, dass der "Heber2000" ohne Beeinträchtigung weiterläuft, bis ein Mitarbeiter des Servicepersonals das Problem behebt.

Hidrostal übernimmt bei Projekten sowohl Planungs- als auch Auf- und Abbauarbeiten und betriebliche Überwachung der Pumpenanlagen während der Laufzeit. Mithilfe von Datenfernübertragung würden Mitarbeiter die Anlagen rund um die Uhr überwachen. Das garantiere eine hohe Sicherheit für die Arbeit und Funktionstüchtigkeit der Anlagen, so das Unternehmen.

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