Effizienzdialog

Bezahlbare Gebäudesanierung als Beitrag zur Energiewende

BERLIN (ABZ). - Die Energieeinsparziele der Bundesregierung stellen für Hauseigentümer und Mieter eine große Herausforderung dar. Bis 2020 sollen im Wärmemarkt insgesamt rund 93 Millionen t CO2 im Vergleich zu 2008 eingespart werden. Während konkrete Regelungen wie die Energieeinspar-Verordnung weiter auf sich warten lassen, läuft die Diskussion über eine sozialverträgliche energetische Sanierung bereits auf Hochtouren. "Die Hängepartie bei der Novelle der Energieeinspar-Verordnung schadet der Energiewende und verunsichert die Gebäudeeigentümer. Dringend notwendige Sanierungsinvestitionen in den Gebäudebestand werden so verhindert", erläutert Andreas Prohl, Mitglied des Round Table der Erdgas Kampagne, zum Auftakt des Effizienzdialogs, zu dem die Erdgas Kampagne geladen hatte. Diskutiert wurden die Instrumente und Kosten des Energiekonzepts mit Oliver Krischer MdB, Sprecher für Energiewirtschaft von Bündnis90/Die Grünen im Bundestag, und Volkmar Vogel MdB, Berichterstatter über Gebäudeenergieeinsparung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sowie Entscheidern aus Wirtschaft, Verbänden und Verwaltung. Während bereits heute rund 75 % der Heizungsanlagen nicht dem Stand der Technik entsprechen und die Gebäudesanierungsquote der Zielvorgabe von 2 % weit hinterher hinkt, könnte die Novelle der Energieeinspar-Verordnung vorerst sogar scheitern, wenn sich Bundesrat und Bundestag in den kommenden Tagen nicht einigen. "Die Eigentümer wollen klare, verlässliche Bedingungen. Sie wollen erkennen können, wie sich energetische Sanierungsmaßnahmen rechnen, um sich dann zu entscheiden, wann sie welche Maßnahme umsetzen", so Prohl weiter. Mit welchen Mitteln und Regelungen die deutschen Klimaschutzziele erreicht werden sollen, ohne die volkswirtschaftlichen noch die individuellen Belastungsgrenzen zu überschreiten, muss letztlich der Gesetzgeber entscheiden. Ob eine finanzielle Förderung von Energieeinsparmaßnahmen sinnvoll ist, hat die Prognos AG im Auftrag der KfW-Bankengruppe untersucht. Der Autor der Studie, Dr. Michael Böhmer, schlussfolgert, dass "zum Erreichen der in den Szenarien zum Energiekonzept gesteckten Ziele, eine deutliche Steigerung der energetischen Sanierungstätigkeit notwendig ist und zugleich von den Sanierungsinvestitionen positive Wertschöpfungs- und Beschäftigungsimpulse zu erwarten sind." Die Gebäudeeigentümer werden diese Impulse am ehesten auslösen können, so die Erdgas Kampagne, wenn sie ihre "eigene" Sanierungsstrategie umsetzen können. Die Sanierungsbereitschaft wird sich jüngsten Erhebungen zufolge trotz Förderangebote weiterhin stark an der Liquidität orientieren. So werden energiesparende Modernisierungsmaßnahmen in Ein- und Zweifamilienhäusern zu 75 % ausschließlich aus Eigenkapital finanziert.

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