Effiziertes Schüttguthandling

Schiebedachkonstruktion erleichtert Sortieren und Lagern

RMS Hallenbau
15 m Spannweite: Breite, geräumige Boxen und flexible Freiheit nach oben. Fotos: RMS

WESEL (ABZ). - Wirksamer Schutz vor Witterung und Regen, effizientes Handling durch ferngesteuerte Technik, maximale Variabilität und Freiheit nach oben bei der Boxenbeladung: Eine Halle mit Schiebedach kann beim Sortieren und Lagern von Schüttgütern viele Vorteile bieten. Das Unternehmen RMS GmbH aus Wesel hat mit seiner großen Lüra-Schiebedachhalle eine neue Systemlösung realisiert. Die Rundum-Stahlkonstruktion legt besonderes Augenmerk auf Robustheit und Multifunktionalität. Basis der Schiebedachhalle sind, wie bei allen Lüra-Hallen, die von RMS entwickelten Stellwände aus Stahl: enorm standsicher und stabil, dabei schnell aufgebaut, mobil und flexibel. Lüra-Stellwände benötigen keine Bodenverankerung, sodass sich Größe, Struktur und Gestaltung von Schüttgutboxen den aktuellen Erfordernissen eines Lagerplatzes problemlos anpassen lassen. Sie vereinen viele Funktionen – Anschüttwand, Anprall-, Brand-, Wind-, Sicht- und Schallschutz, Stützkonstruktion für Fördertechnik – und bieten auch höchste Standsicherheit und Stabilität für Dachkonstruktionen, z. B. Bogendächer, Pult- oder Schiebedächer. Auf diese Weise fungieren die Wände als Tragwerk für komplette Schüttguthallen.Auch bei der Schiebedach-Variante bilden Lüra-Stellwände sowohl Fundament wie Tragkonstruktion des Gesamtbauwerks. Auf ihnen werden die Schienen montiert, welche die aufschiebbaren Luken aus Stahl aufnehmen. Zur Wahl stehen offene oder geschlossene Hallenbauweise, standardisierte Hallenbreiten von bis zu 15 m Spannweite und mehr, sowie unterschiedliche Formen wie Satteldach oder Flachdach.Weiteres Charakteristikum der "Cabrio-Hallen": ihre geringe Gesamthöhe. "Die Schiebedach-Option ist erste Wahl speziell für Standorte, an denen keine hohen Bauwerke erlaubt oder erwünscht sind", erläutert Stephan Lüger, Geschäftsführer des auf Stahlbau spezialisierten Unternehmens RMS: "Trotz geringer Höhe können damit sowohl die vorhandene Fläche als auch die Raumhallenhöhe optimal genutzt werden." Dafür sorgt zum einen die Robustheit der Stahlkonstruktion. Sie bietet Gütern wie Umwelt Schutz rundum: Lüra-Stellwände aus Stahl trotzen selbst extrem hohen Anschüttlasten und rauesten Betriebsbedingungen; dies verhindert Abplatzungen und Verunreinigungen des Schüttguts. So bleibt die gesamte Breite einer Box voll nutzbar, ohne die Gefahr von Beschädigungen an Hallenträgern oder Dach – ein Vorteil gegenüber konventionellen Hallen. "Material und Statik sind nicht dahin, wenn es beim Rangieren mit Kran und Radlader mal wieder ruppiger zugeht", weiß der Firmenchef.RMS ist zertifiziertes Unternehmen nach WHG. Um den Boden zu schützen – und Vor-Ort-Auflagen gemäß Wasserhaushaltsgesetz zu erfüllen – wurden im aktuellen Projektbeispiel zudem Stahlbleche als Ableitfläche in der gesamten Halle verlegt und verschweißt. So kann das Befüllen der Boxen ohne besondere "Samthandschuhe" von statten gehen.

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RMS Hallenbau
Die Lagerboxen lassen sich bis zu 100 % öffnen.

Maximale Flexibilität und Freiheit nach oben beim Beladen, Sortieren und Lagern von Schüttgütern in den Boxen: Das zeichnet die "Cabrio-Halle" aus. Ihre Dachluken werden elektrisch betrieben und sind mit wartungsarmen Rädern ausgestattet. Die einzelnen Dachelemente, auf einem Schienensystem geführt, lassen sich je nach Bedarf übereinander schieben und können so weit wie nötig verfahren werden: Bis zu 100 % lässt sich eine Lagerbox öffnen. Damit ist ein Füllen von Silos bzw. flachen Boxen von oben möglich, sei es durch die Beladung mit Kipplaster oder durch den Einsatz eines Krans. "Kranführer oder Fahrer von Radlader und Lkw können das Schiebedach mittels Funkfernbedienung steuern und es von ihrem Arbeitsgerät aus, ohne anhalten zu müssen, verfahren," so Lüger. "Gerade bei häufiger Nutzung erhöht dies die Wirtschaftlichkeit."Außerdem kann damit die sofortige Lagerung des Schüttgutes im Trockenen stattfinden – bspw. wenn Gut direkt vom Schiff aus abgedeckten Ladeluken übernommen wird. Bei problematischen Materialien – z. B. Gips, belasteter Boden oder Güter mit anhaftenden wassergefährdenden Stoffen wie Metallspäne – ein entscheidender Faktor. Zusätzlicher Aufwand, um solche Güter mit Radlader oder Ähnlichem in geeignete Hallen zu transportieren, wird nicht erforderlich. Bei einseitig offenen Hallen ist aufgrund ihrer geringen Bauhöhe das Schüttgut generell besser geschützt, da schräg einfallender Regen nicht so weit in die Lagerbox fallen kann.

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