Ehemalige Brauerei

Leerstehende Remise aufwendig saniert

Fassaden
Urbanes Paradies im Hinterhof: Im Szenebezirk Prenzlauer Berg realisierten roedig . schoop architekten die aufwendige Sanierung einer Remise. Das neue Dach wurde für die Integration eines Fensterbandes erhöht eingebaut. Foto: Gianni Plescia

BERLIN (ABZ). - Wohnen in der Stadt liegt im Trend. Allerdings ist innerstädtischer Wohnraum knapp und daher eine große Wohnung, die zudem den eigenen Vorstellungen entspricht, nur schwer zu finden. Eine gute Möglichkeit, die eigenen Wünsche vom Wohnen mitten in der Stadt zu verwirklichen, bot einem Berliner Paar der Umbau einer leerstehenden Remise, wie man sie häufig in den Hinterhöfen von Gründerzeithäusern findet.

Die beiden Designer suchten ein neues Zuhause im Zentrum von Berlin. Mit einer unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Brauerei im beliebten Berliner Szenebezirk Prenzlauer Berg fanden sie ihre zentral und zugleich ruhig gelegene Traumimmobilie und beauftragten roedig . schop architekten mit Umbau und Modernisierung der Remise. Der industrielle Charakter des Gebäudes sollte weitestgehend erhalten bleiben. Den Anforderungen zeitgemäßen Wohnens nach hellen, lichtdurchfluteten Räumen entsprechend, galt es, durch den Umbau den Einfall von mehr Tageslicht in den 7 m tiefen, einseitig ausgerichteten Baukörper zu gewährleisten. Da das eingeschossige Gebäude im Hinterhof einer geschlossenen Blockrandstruktur aus sechsgeschossigen Gründerzeitbauten eingebaut ist, nutzten die Architekten hierfür die fünfte Fassade – das neue Gründach des Gebäudes.

Da das alte Dach stark beschädigt war, musste es vollständig abgetragen werden. Dadurch hatten roedig . schop architekten die Möglichkeit, das neue Pultdach um 70cm zu heben und Platz für ein Fensterband unterhalb der Traufe zu schaffen. Darüber hinaus installierten sie drei großformatige Flachdach-Fenster von Velux, die sich anders als viele herkömmliche Lichtkuppeln dank ihrer sehr guten Wärmedämmwerte besonders für die Nutzung in Wohnräumen eignen. Diese versorgen die Galerie und die Treppe bis hinunter ins Erdgeschoss mit viel Tageslicht und frischer Luft. Wie Spotlights wandern die Sonnenstrahlen in unterschiedlichen Lichtszenarien durch die Räume und machen die ehemals dunkelste Stelle zum hellsten Ort im Gebäude. Highlight ist das neu geschaffene Atrium im Obergeschoss. Es bietet nicht nur einen geschützten Außenraum, sondern unterstützt maßgeblich die Belüftung des Gebäudes und sorgt darüber hinaus auch im angrenzenden Leseraum für viel natürliches Licht. Um den Charakter des Gebäudes und die Spuren der Zeit zu erhalten, wurde die bestehende Ziegelfassade zum Hof behutsam saniert und von innen gedämmt. An Stelle des ehemaligen Lastenaufzuges markiert ein vor die Fassade gesetztes, zweigeschossiges Glaselement den neuen Eingang. Glaselement und auch das Lichtband wurden als neue Elemente mit dunkelgrauer Beschichtung markant vom Bestand abgesetzt. Auch im Inneren des Gebäudes konnte der industrielle Charme erhalten werden. Geflieste Wände wurden sorgfältig gesäubert. Andere Wände wurden gespachtelt oder gestrichen und erinnern in Verbindung mit dem geschliffenen Estrich als Fußbodenbelag an die ehemalige industrielle Nutzung als Brauerei. Auf 200 m² Wohnfläche bietet die ehemalige Brauerei jetzt einen offenen Grundriss mit Wohnküche, Wohnzimmer und einem Arbeitsraum im Erdgeschoss. Im Obergeschoss befinden sich drei abgeschlossene Zimmer sowie ein Leseraum und das Atrium. Im Kellergeschoss sind Lager und Haustechnik untergebracht.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Projektleitung (m/w/d) , Heilbronn  ansehen
Seilbaggerfahrer (m/w/d), Jettingen-Scheppach  ansehen
Gerüstbauer – auch als Quereinsteiger , Ochtendung  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen