Ehemaliges Militärgelände Rebstock

Fliegender Wechsel bei Baugrubenerstellung

Frankfurt am Main (ABZ). – Einst rollten hier Luftschiffe und Militärflugzeuge Tag für Tag über die Start- und Landebahn. Später beherbergte das Rebstockgelände in Frankfurt am Main das Battelle-Institut für Kernphysik, bis in den 90er Jahren Stück für Stück alles verschwand.

Nun beginnt für die langjährige Brache bald die Zukunft, wie das Bau- und Maschinenbauunternehmen Bauer berichtet: zum einen als Wohnquartier und zum anderen als Standort für eine Kita und eine Grundschule. Bevor der Rohbau jedoch entstehen kann, erstellt der Bereich Bauer Umwelt von Bauer Resources in Zusammenarbeit mit Bauer Spezialtiefbau die 15.000 m² große Baugrube für das letzte Teilstück der Quartiersentwicklung.

Im April 2022 war es so weit: Ein neues Kapitel in der Stadtgeschichte wurde aufgeschlagen beziehungsweise gebaggert. Aufgrund der militärischen Vorgeschichte wurde das Gelände zunächst genauestens unter die Lupe genommen.

"Oftmals haben ehemalige Militärgelände so einige Überraschungen im Boden parat", weiß Bauleiter Raphael Werner vom Bereich Bauer Umwelt aus Erfahrung.

Als alles gewissenhaft untersucht und festgehalten war, konnte der eigentliche Aushub beginnen. Bis in 5 m Tiefe wurden bereits 30.000 t Material ausgehoben – von unbelastetem, gewachsenem Boden bis hin zu teils hoch belastetem Material ist alles vertreten. Nach dem Aushub wird das Material abtransportiert und zu einer geeigneten Entsorgungsstelle in der Region gebracht.

"Ein Großteil der belasteten Böden wird dort zuerst einer mikrobiologischen Behandlung unterzogen, da diese aufgrund der vorliegenden organischen Belastungen nicht unbehandelt deponiert werden können", erklärt Raphael Werner. Rund 4000 Lkw-Fuhren sind für die insgesamt 100.000 t der Baugrube notwendig.

Was so einfach klingt, ist jedoch unter extremem Zeitdruck auszuführen. Deshalb laufen viele Arbeitsschritte und Gewerke parallel ab. "Da müssen alle Räder ineinandergreifen und jeder Handgriff sitzen", betont Polier Hans Kurschat vom Bereich Bauer Umwelt der Bauer Resources.

Noch während des Aushubs machte sich Bauer Spezialtiefbau mit schwerem Gerät an die teilweise rückverankerte Spundwand mit einer Fläche von etwa 7000 m² sowie die Bohrpfahlwand mit einem Durchmesser von 1500 mm bis in knapp 30 m Tiefe.

Auch die Wasserhaltung samt Grundwasserreinigungsanlage, bestehend aus sechs Containern und jeweils zwei Aktiv- und Sandkohlefiltern, wurde zeitgleich innerhalb von zwei Wochen aufgestellt und installiert.

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