Ein Blick in die Branche 2025

Entwicklungen zwischen Utopie und Realität voranbringen

San Francisco/USA (ABZ). – Was bewegt die Branche im Jahr 2025, auf welche Zukunftstechnologien setzen die Entscheider aus Architektur, Ingenieurwesen, Bauwesen und Betrieb und mit welchen Herausforderungen müssen sie umgehen? Diese und andere Fragen beleuchtet der kürzlich erschienene "State of Design & Make Report" von Autodesk.
Autodesk Künstliche Intelligenz Ausbildung und Beruf
Neben technologischen Fortschritten im Allgemeinen treibt die Branche das Thema KI besonders um. Foto: Autodesk

Der Bericht ist eine globale, jährliche Längsschnittstudie für die in diesem Jahr 5594 Branchenführer aus Architektur, Ingenieur- und Bauwesen und Betrieb (AECO), Design und Fertigung (D&M) und Medien und Unterhaltung (M&E) befragt wurden. In diesem Jahr erscheint der Bericht zum dritten Mal in Folge und lässt deshalb interessante Rückschlüsse auf die Entwicklungen in den Branchen zu. 2025 gehören in der AECO-Branche weltweit mit 34 % die Themen Kosten und Kostenmanagement zur größten benannten Herausforderung, dicht gefolgt von technologischen Fortschritten inklusive Künstlicher Intelligenz (31 %) und Problemen mit Recruiting, Ausbildung und Bindung von Talenten (27 %).

Ist der KI-Hype zu Ende?

Neben technologischen Fortschritten im Allgemeinen treibt die Branche wenig überraschend das Thema KI besonders um. Die Zahlen weltweit, aber vor allem auch die für Deutschland zeigen, dass die Einführung von KI in der Baubranche einerseits zunimmt, die Begeisterung für sie aber aufgrund des Mangels an Talenten mit den richtigen technischen Fähigkeiten der Belegschaft nachlässt. Waren im Jahr 2024 noch 82 % der in Deutschland Befragten überzeugt, der Einsatz von KI werde ihre Branche verbessern, sind es in diesem Jahr nur noch 66 %. Ein Blick auf das globale Stimmungsbild zeigt, dass sogar etwas weniger als die Hälfte der Befragten (41 %) der Meinung sind, KI würde die gesamte Branche destabilisieren. Das ist bei der Größe und Bedeutung der Branche allein in Deutschland mit einer knappen Millionen Beschäftigter und 186,9 Milliarden Euro Umsatz ein Stimmungsbild, das nachdenklich macht, teilt Autodesk mit.

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Autodesk Künstliche Intelligenz Ausbildung und Beruf
Der Einsatz von KI-Agenten in der Planungsphase könnte in Zukunft eine Option sein. Foto: Autodesk

Ganz klare Vorteile sehen die befragten Führungskräfte in Deutschland nach Angaben von Autodesk in der Nutzung von KI und anderen modernen Technologien für ihr Engagement im Bereich Nachhaltigkeit. 40 % von ihnen geben an, dass sie KI einsetzen, um nachhaltiger zu sein, im vergangenen Jahr waren es nur 28 %. Insgesamt bleibt Nachhaltigkeit eine Priorität: 95 % der Befragten aus Deutschland konstatierten, dass ihr Unternehmen Veränderungen vornimmt, um nachhaltiger zu werden – ein globaler Trend übrigens, in EMEA sind es 96 %, weltweit ebenfalls 95 %. Der Fachkräftemangel bleibt eine Herausforderung. Die Nutzung von Technologien verändert nicht nur die Art des Planens, Bauens und Entwerfens, auch der Bedarf an Fachkräften verändert sich: Der Report zeigt, dass sich Unternehmen sich mit erheblichen Talentlücken und einem wachsenden Bedarf an Weiterbildung ihrer Belegschaft konfrontiert sehen. 46 % der Führungskräfte weltweit geben an, dass KI-Kenntnisse bei Neueinstellungen in den nächsten Jahren oberste Priorität haben werden, ein Anstieg von 5 Punkten gegenüber 2024. Da diese Fachkräfte aber Mangelware sind, bremst dies mögliches Wachstum signifikant.

KI-Agenten in der Baubranche

Die größte Vorhersage von Branchenanalysten für 2025 ist, dass dies das Jahr der agentischen KI sein wird. Liegt hierin auch ein Lösungsansatz für die Herausforderungen der Baubranche? Die Technologie könnte auf vielfältige Weise eingesetzt werden, um noch stärker Effizienz, Sicherheit und Qualität zu steigern. Ein Beispiel ist der Einsatz von KI-Agenten in der Planungsphase, wo sie komplexe Baupläne analysieren und optimieren und dabei automatisiert Faktoren wie Materialeinsatz, Energieeffizienz und Zeitplanung berücksichtigen könnten. Bis es soweit ist, existieren vielseitige digitale Lösungen, die die Branche dabei unterstützen, sich im Spannungsfeld von steigenden Kosten, mangelnden Fachkräften und Nachhaltigkeitsbestrebungen resilient aufzustellen. Diese Vorteile sehen – das legen die Zahlen des "State of Design & Make Report" aus diesem Jahr nahe – auch die befragten Unternehmen in Deutschland: Bei ihnen punkten digitale Lösungen vor allem mit gestiegener Kundenzufriedenheit, Kostenreduktion und Produktivitätssteigerungen. Den vollständigen Report mit allen relevanten Erkenntnissen für die Baubranche finden Interessierte auf der Autodesk-Webseite.

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