Ein halbes Jahrhundert Wachstum

Bickhardt Bau feiert 50-jähriges Firmenjubiläum

Kirchheim (ABZ). – Die Bickhardt Bau AG feiert in diesen Tagen ihr 50-jähriges Bestehen. In einem halben Jahrhundert steten Wachstums hat sich der einstige 35-Mann-Betrieb nach eigenen Angaben zum größten mittelständischen Bauunternehmen Hessens entwickelt. Zum Jubiläum blickt das Unternehmen auf einige zentrale Meilensteine in der Firmengeschichte zurück.
Bickhardt Bau Jubiläum Unternehmen
Großprojekt aus der jüngeren Vergangenheit: Erschließung des Frankfurter Riedbergs. Foto: Bickhardt Bau

Die Bickhardt Bau AG mit Sitz in Kirchheim wurde am 19. Januar 1971 von Peter Bickhardt gegründet. Was in bescheidenen Verhältnissen im beschaulichen Kirchheim beginnt, ist eine deutsch-deutsche Erfolgsgeschichte. Fünf Jahrzehnte später zählt die Bickhardt Bau Unternehmensgruppe mit rund 2500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und einer Bauleistung von 500 Millionen Euro zu den führenden mittelständisch geprägten Bauunternehmen Deutschlands.

Im Januar 1971 ging die Bickhardt-Baugesellschaft mbH & Co. Straßen- und Tiefbau KG mit 35 gewerblichen Mitarbeitern und neun Angestellten an den Start. Vier Jahre später kam die erste Ölkrise, die die Bauwirtschaft in wirtschaftliche Not brachte. Unternehmensgründer Peter Bickhardt, der vor wenigen Wochen am 20. Dezember seinen 90. Geburtstag feierte, bewies in dieser Zeit Wagemut und unternehmerische Weitsicht: Er übernahm 1974 nicht nur sämtliche Mitarbeiter der in die Insolvenz geratenen Firma Iffland aus Alsfeld, sondern auch alle Aufträge. Die Mitarbeiterzahl stieg über Nacht auf mehr als 300.

Das war der Beginn einer Entwicklung, die zum klassischen mittelständischen Straßen- und Tiefbau-Unternehmen führte. Meilensteine auf diesem Weg waren der Bau der ICE-Schnellbahntrasse Hannover–Würzburg, bei der Bickhardt Bau in den 80er Jahren an mehr als 50 verschiedenen Bauabschnitten tätig war, und der Fall des Eisernen Vorhangs mit der Öffnung der innerdeutschen Grenze. Beim Aufbau der neuen Verbindungen zwischen Ost und West war Bickhardt Bau erst im Kleinen tätig, wie zum Beispiel beim Bau der Grenzübergänge, Günthers, Obersuhl und Eschwege und dann mit dem Ausbau der ehemaligen Transitstrecke A 4 auch am großen Aufbau Ost direkt beteiligt. Bickhardt Bau nutzte den Standortvorteil beim Aufbruch in Richtung Osten, nachdem das Unternehmen fast zwei Jahrzehnte im ehemaligen Zonenrandgebiet "mit dem Rücken zur Wand" gestanden hatte. Die deutsche Einheit und die Ausweitung der Tätigkeiten in die neuen Bundesländer führte zu einem deutlichen Anstieg der Belegschaft. Bickhardt Bau gründete frühzeitig im Osten Deutschlands mehrere Tochtergesellschaften und Niederlassungen und stieg in die Baustoffproduktion ein.

1993 erfolgte die Umwandlung in eine nicht börsennotierte Aktiengesellschaft. Nach 27 Jahren an der Unternehmensspitze übergab Peter Bickhardt den Vorstandsvorsitz 1998 an Ralf Schär. Seitdem wurden die Geschäftsfelder kontinuierlich ausgebaut und das Unternehmen strategisch als Komplettanbieter für den Verkehrswegebau ausgerichtet. Durch die Übernahme mehrerer mittelständischer Bauunternehmen in der jüngeren Vergangenheit wie zum Beispiel die Naumburger Bauunion und die FR Richter Bauunternehmung in Kassel wurde die Marktposition im mitteldeutschen Raum gestärkt.

Bickhardt Bau ist heute vor allem im Bereich des Straßen- und Autobahnbaus, des Eisenbahnbaus sowie des Brücken- und Ingenieurbaus mit allen erforderlichen Gewerken tätig. Zu den renommiertesten Bauprojekten der letzten Jahre zählen unter anderem der Bau der Formel-1-Rennstrecke in Abu Dhabi, der Neubau des Verkehrsflughafens Kassel-Calden, die Renaturierung und Umgestaltung des ehemaligen Braunkohletagebaus Cottbus-Nord zu Deutschlands größtem künstlich angelegten See sowie die Baugrubenherstellung für das neue Terminal 3 am Flughafen Frankfurt und der Umbau des Kaiserleikreisels in Offenbach. Neue Wege müssen die Verkehrswegebauer von Bickhardt Bau allerdings bei der Feier des Jubiläums gehen. Statt wie geplant mit einem Festakt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Gründungstag vor 50 Jahren zu feiern, wird das 50-jährige Bestehen aufgrund der gegenwärtigen Situation zunächst virtuell begangen.

"Das ist eine großartige Leistung. Wir in Hessen sind stolz auf Bickhardt Bau", erklärte Ministerpräsident Volker Bouffier in einer Videobotschaft, in der er der Belegschaft und der Geschäftsführung zu 50 Jahren Bickhardt Bau gratulierte. Auch Bouffiers Thüringer Amtskollege Bodo Ramelow schickte seine Glückwünsche per Video nach Kirchheim. "Bickhardt Bau zählt heute zu den größten mittelständischen Bauunternehmen in Deutschland", würdigte der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Peter Hübner, die Leistungen des Unternehmens.

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