Ein Wald für Mailands Zentrum

Fassadenaufzüge helfen im "senkrechten Wald"

GEDA GmbH Bauaufzüge Hochbau
Die Geda-FBA F-TH-4-F werden über den Baumwipfeln – auf den Dächern der beiden Wohnbauten – permanent installiert. Foto: Geda

MAILAND/ITALIEN (ABZ). - "Il Bosco Verticale", "Der senkrechte Wald" – so nennt sich ein Gebäudekomplex, der derzeit im Zentrum Mailands entsteht. Es handelt sich um ein elfstöckiges Bürogebäude sowie zwei Wohnhochhäuser mit 18 und 26 Etagen und einer Höhe von 87 und 119 m. Die Besonderheit: Die beiden Wohnbauten sind mit massiven Stahlbetonbalkonen ausgestattet, die mit unzähligen Bäumen und Sträuchern bepflanzt werden. So entsteht die Optik eines "senkrechten Waldes".Umwelt- und Klimaschutz sind längst auch im Baugewerbe angekommen. Der italienische Architekt Stefano Boeri geht mit seinem Konzept eines ökologischen Hochhauses dennoch ganz neue, an die Natur angepasste Wege. Insgesamt 120 große und 544 mittlere Bäume sowie über 4000 Büsche und Sträucher übernehmen die wichtigen Funktionen eines Waldes: Sauerstoff wird produziert und Kohlendioxid reduziert. Die künftigen Bewohner profitieren vom Schutz gegen Wind, Lärm und Staub. Im Sommer spenden die Baumkronen Schatten, während die tiefer stehende Sonne im Winter Licht und Wärme durch die kahlen Äste lässt. Die unregelmäßige Anordnung der Balkone gehört dabei zum Konzept. Der "senkrechte Wald" soll dadurch eine möglichst natürliche Optik erhalten und genügend Raum für die Bepflanzung schaffen.Der "Il Bosco Verticale" stellt aber auch hohe Ansprüche an die Pflege: Neben der Reinigung der Fassaden müssen die zahlreichen Büsche und Bäume in regelmäßigen Abständen beschnitten werden. Die unregelmäßig angeordneten, jeweils 3,35 m herausragenden Balkone stellen dabei eine besondere Herausforderung dar. Um diese Gartenpflege der besonderen Art so einfach und sicher wie möglich zu gestalten, musste eine clevere Lösung gefunden werden. Das Bauunternehmen ZH General Construction Company AG hat sich daher für zwei Fassadenaufzüge des Herstellers Geda-Dechentreiter GmbH & Co. KG entschieden.Das in Asbach-Bäumenheim ansässige Unternehmen entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten nach eigenen Angaben zu einem weltweit führenden Hersteller von Bau- und Industrieaufzügen. Von kleinen 60 kg Seilaufzügen für den Handwerker bis hin zu 3,2 t Personenaufzügen mit Hubhöhen bis zu 400 m – die Produktpalette von Geda könnte nicht breiter aufgestellt sein. Die beiden Fassadenaufzüge vom Typ Geda-FBA F-TH-4-F für das Projekt "Il Bosco Verticale" wurden in Gera, wo sich eine Niederlassung des bayerischen Maschinenbauunternehmens befindet, entwickelt und produziert.Die Geda-FBA F-TH-4-F werden über den Baumwipfeln – auf den Dächern der beiden Wohnbauten – permanent installiert. Die Fassadenaufzüge sind für eine Nutzlast von jeweils 240 kg zugelassen. Mittels zweifach teleskopierbaren Auslegern mit einer Ausladung von bis zu 26 m befördern die Aufzüge 2 Personen im Personenaufnahmemittel (PAM) sicher entlang der Fassade. Vom PAM aus können die Fronten in beliebiger Höhe gereinigt sowie die Bäume und Sträucher auf den Balkonen zugeschnitten werden. Das Trommelhubwerk ermöglicht das Heben und Senken des Personenaufnahmemittels mit einer Geschwindigkeit von 12m/min. Alle Bewegungen zur Positionierung des PAM erfolgen elektromotorisch. Die Hubhöhen am "Il Bosco Verticale" betragen 119 bzw. 87 Meter. Um einen Glas- oder Elementwechsel vorzunehmen, wurde zusätzlich eine Lastwinde vorgesehen.Am "Il Bosco Verticale" kommen diese auch zum Austausch von Bäumen zum Einsatz. Alle Geda-Fassadenaufzüge werden in Übereinstimmung mit der EN1808 – der Sicherheitsanforderungen an hängende Personenaufnahmemittel – geplant, konstruiert, gefertigt und in Betrieb genommen. Selbstverständlich plant, konstruiert und fertigt Geda auch auf den jeweiligen Einsatzzweck angepasste Sonderanlagen. Neben der Lieferung und der Installation von Anlagen für Neugebäude übernimmt das Unternehmen auch den Austausch von Alt- gegen Neugeräte.Der "Il Bosco Verticale" Hochhaus-Komplex ist Teil des "Porta Nuova" Stadtentwicklungsprojekts in Mailand. Wo früher brachliegende Industrieanlagen das Stadtbild prägten, entstehen heute auf über 330.000 m² moderne Wohn- und Bürogebäude, Hotels sowie Tagungs- und Kulturzentren. Auch in der "Waagrechten" kann sich die Fläche rund um den "senkrechten Wald" mit eigens angelegten Grünanlagen sehen lassen. Mailand setzt also nicht nur in Sachen Mode, sondern auch im Bereich Architektur Akzente. Für die notwendigen "Schönheitskorrekturen" ist dank den beiden Geda Fassadenaufzügen bestens gesorgt.

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