Eingerahmt in Alpenlandschaft

Mega-Anbaugeräte für Mega-Baustelle

Kühtai/Österreich (ABZ). – Eine Baustelle wie diese gibt es nur selten – auf 2000 m über Null sollen fast 7 Millionen Kubikmeter Erde von einer Baumaschinenflotte bewegt werden. Und das eingerahmt von Alpenlandschaft: In Kühtai in Österreich erweitert die TIWAG – Tiroler Wasserkraft AG die Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz um einen neuen Speicher mit Staudamm. Die Rädlinger Maschinen- und Stahlbau GmbH lieferte dazu die nötige Baumaschinenausrüstung in Form von individuellen Baggerlöffeln und Laderschaufeln.
Baustellen
Auch die "kleineren" Bagger vor Ort sind mit Anbaugeräten von Rädlinger ausgerüstet – ein Cat352 F (52 t), ein Volvo EC 380 (38 t) und zwei Volvo EC250 mit 25 t. Foto: Rädlinger

"Bei Projekten setzen wir die Kundenanforderungen genau um, immer in enger Abstimmung mit dem Baumaschinenhersteller, in diesem Fall Cat, Komatsu und Volvo", erklärt Stefan Reitmeier, verantwortlich für die Konstruktion individueller Anbauwerkzeuge bei Rädlinger. Es gilt, die Anforderungen an maximales Ladevolumen und hohe Verschleißfestigkeit mit den Grenzen der Baumaschine unter einen Hut zu bringen. Hier kann die Rädlinger Maschinen- und Stahlbau GmbH auf jahrzehntelange Erfahrung und einen engen Austausch mit ihren Kunden zurückgreifen. Für dieses Projekt, das durch die ARGE Swietelsky – Swietelsky Tunnelbau – Jäger – Bodner umgesetzt wird, wurden insgesamt sieben Bagger und vier Radlader mit Anbaugeräten von Rädlinger ausgestattet. Die Einsatzgewichte der Maschinen liegen dabei zwischen 25 und rund 140 t – zwei Cat6015B-Bagger. Ein echter Koloss ist auch der Komatsu WA800-8 Lader mit 115 t, für den eine 4,8 m breite Laderschaufel gefertigt wurde.

Neben der Konstruktion ist auch die Fertigung von Anbaugeräten mit einem Gewicht von weit über 10 t eine große Herausforderung für die meisten Hersteller. Nicht so für die Rädlinger Maschinen- und Stahlbau GmbH, die laut eigenen Angaben auf das Know-how ihrer Abteilung Stahlbau zurückgreifen kann: Verglichen mit einem 35 m langen und 30 t schweren Brückenteil ist eine "nur" knapp 5 m breite Radladerschaufel beinahe einfach zu bearbeiten. Das Wissen der Schweißfachleute wird bei solchen Projekten auch in anderer Hinsicht benötigt.

"Es ist immer wieder eine Herausforderung, die verschleißfesten Hardox-Bauteile mit dem klassischen S355-Stahl oder den Verschleiß-Gussteilen zu verbinden", erklärt Michael Eck, Abteilungsleiter Stahlbau. Seit dem Frühjahr 2021 verrichten die Anbaugeräte jetzt ihren Dienst auf der österreichischen Baustelle – und haben die Erwartungen demzufolge mehr als erfüllt. "Ich bin schon viele Bagger gefahren, mit unterschiedlichsten Löffeln – aber an den hier kommt keiner ran", freut sich Alfred Delfser, Fahrer eines der beiden Cat 6015B. "Wir hatten damit gerechnet, dass die Zähne etwa 150 Betriebsstunden durchhalten, bevor wir sie tauschen müssen. Tatsächlich halten sie aber 300 Stunden!"

Lange Standzeiten, die gewünschten Volumina und ein Gewicht, das zur Kinematik der Maschinen passt – alle Kundenwünsche für dieses Vorzeigeprojekt konnten bei diesem Auftrag erfüllt werden. Ein Video zum Projekt findet sich auf dem YouTube-Kanal der Rädlinger Maschinen- und Stahlbau GmbH.

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