Einsatzeffizienz im Fokus

Stand zeigt Querschnitt emissionsarmer Baumaschinentechnologie

Liebherr Emission NordBau Neumünster
Der R918 gehört zur neu entwickelten Produktpalette der Liebherr-Raupenbagger unter 30 t Einsatzgewicht. Foto: Liebherr

BIBERACH RISS (ABZ). - Die Firmengruppe Liebherr ist auf der NordBau 2013 mit einem über 800 m² großen Stand auf dem Freigelände Nord N143 vertreten. Die Exponate bieten den Messebesuchern einen Querschnitt neuester Baumaschinentechnologie von Liebherr aus den Bereichen Erdbewegung, Turmdrehkrane, Betontechnik und Materialumschlag.

Zur NordBau präsentiert Liebherr u. a. den neuen Raupenbagger R 918, der das bisherige Modell R 317 ersetzen wird. Die 18 t schwere Maschine gehört zur neu entwickelten Produktpalette der Liebherr-Raupenbagger unter 30 t Einsatzgewicht. Der Liebherr-Dieselmotor mit Oxydations-Katalysator leistet 85 kW und erfüllt die Abgasemissionswerte der Stufe IIIB ohne Verwendung eines Dieselpartikelfilters. Der für die Abgasnachbehandlung benötigte Oxydationskatalysator ist wartungsfrei. Im Gegensatz zu Maschinen, die mit Dieselpartikelfilter ausgerüstet sind, sei keine Regeneration erforderlich. Auch ein Austausch bzw. die Reinigung des Filterelementes entfalle. Das Schnellwechselsystem Likufix ermöglicht einen raschen Wechsel des Anbaugerätes und steigere so die Vielseitigkeit der Maschine. Das Tool-Management erhöht die Produktivität und verwaltet die hydraulischen Einstellungen der Anbauwerkzeuge für das Likufix.

Auch der Komfort der Kabine ist nach Aussage des Herstellers wesentlich verbessert worden. Sie biete nun mehr Platz sowie serienmäßig einen luftgefederten Fahrersitz. Das von der Liebherr-Elektronik gesteuerte Positive-Control-Hydrauliksystem stelle eine optimale Ausnutzung der Energie sicher, sowohl für individuelle als auch für überlagerte Bewegungen. Eine vollständig unter das Dach einschiebbare Frontscheibe ermögliche eine gute Sicht. Die Rückraumkamera ist serienmäßig in das Ballastgewicht integriert und steigere die Sicherheit in der Arbeitszone dank eines hochauflösenden Bildes auf dem Touchscreen. In jeder Konfiguration garantiere die Heckscheibe für den Notausstieg eine schnelle Evakuierung.

Die vollautomatische Liebherr-Zentralschmieranlage (bislang als Option für das Modell R 317) erhöhe sowohl die Sicherheit als auch die Produktivität der Maschine. Der Fahrer müsse nicht auf die Maschine steigen, um die verschiedenen Schmierstellen zu erreichen. Dadurch werde das Unfallrisiko deutlich reduziert. Eine adaptierte Schmierung optimiere zudem die Laufzeit der Komponenten. Zur Verminderung der durch Vandalismus oder Diebstahl bedingten Ersatzkosten befindet sich der Schmiermittelbehälter nun in einem geschützten Raum. Die verschiedenen Filter sind gut zugänglich an einer Position angeordnet, was die Wartungszeit verkürze. Das LiDAT-Datenübertragungssystem ermöglicht eine bessere Planung der Wartung und eine genauere Maschinenparkverwaltung.

Der Raupenbagger R 918 wird auf der NordBau mit einem Verstellausleger von 3,40 m, einem Löffelstiel von 2,70 m, einem LC-Unterwagen und einem schwenkbarem Grabenräumlöffel ausgestattet sein. Das Gerät ist mit 600 mm starken Bodenplatten und mit einem SW-33-Schnellwechsler ausgerüstet. Der Liebherr-Raupenbagger R 924 wurde erstmals zur Intermat 2012 der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit einem Einsatzgewicht von 24 t ist er der Nachfolger des R916. Sein Liebherr-Dieselmotor leistet 115 kW/157 PS und erfüllt wie alle Ag-gregate der aktuellen Gerätegeneration die Abgasemissionswerte der Stufe IIIB/Tier 4i. Hierzu verfügt er über einen Partikelfilter mit Aktivregeneration, der die Abgase effektiv reinigt.

Der R 924 bietet nach Unternehmensangaben hohe Reiß- und Losbrechkräfte von 132 kN bzw. 178 kN gemäß ISO-Norm und gewährleiste dadurch effizientes und produktives Arbeiten. Mit der reinen Zugkraft von 199 kN werde die Manövrierfähigkeit auf unwegsamem Gelände gegenüber dem Vorgängermodell verbessert. Eine komplett neue Aufteilung des Oberwagens mache Wartungsarbeiten effizient und sicher. Die Wartungsstellen wurden zusammengelegt und seien nun durch leicht zu bedienende "Flügeltüren" vom Boden aus sehr gut erreichbar. Dies erleichtere die tägliche Wartung und reduziere das Aufsteigen auf den Oberwagen auf ein Minimum.

Wie alle Vertreter der neuen Raupenbagger-Generation verfügt der R 924 über die integrierte Liebherr-Baggersystemtechnik für besonders flüssiges und schnelles Arbeiten. Sie basiert auf einem aus zwei unabhängigen Kreisen bestehenden Positive-Control-Hydrauliksystem, das durch Liebherr-Elektronik gesteuert wird und für eine optimale Ausnutzung der Energie sorge, sowohl bei einzelnen als auch bei überlagerten Bewegungen.

Das NordBau-Exponat des R 924 ist mit einem 5,70 m langen Monoblockausleger, einem 3 m Löffelstiel sowie einem LC-Unterwagen mit 600 mm breiten Bodenplatten ausgestattet. Zudem verfügt der Bagger über das Liebherr-Schnellwechselsystem Likufix. Die Liebherr-Radlader sind auf der NordBau 2013 mit dem neuen Compactlader L506 C, einem L 538 IIIB mit P-Kinematik sowie zwei Großgeräten der neuen IIIB-Generation vertreten: dem L 550 und dem L566, wobei letzterer in Neumünster in Industrieausführung gezeigt wird. Der auf der NordBau präsentierte Radlader L 566 IIIB ist mit einer 11 m³ fassenden Schaufel ausgestattet. Er verfügt über ein Einsatzgewicht von 26 080 kg und eine Kipplast von 11 020 kg.

Die Modelle L 550 und L 566 der neuen IIIB-Generation wurden noch kompakter konstruiert: der Motorraum wurde neu konzipiert und der Dieselmotor quer verbaut. Alle wesentlichen Wartungspunkte sind vom Boden aus erreichbar. Mit dem 6-Zylinder-Liebherr-Dieselmotor verfügt der L 566 über eine Leistung von 190 kW/259 PS. Die präzise Kraftstoffeinspritzung durch die Common-Rail-Technologie optimiert den Verbrennungsprozess und reduziere so die Schadstoffemissionen. Der neue Liebherr-Compactlader L 506 C, der seine Premiere bei der bauma im April hatte, ist mit einer Bauhöhe von weniger als 2,5 m besonders niedrig konstruiert. Dadurch verlagert sich der Schwerpunkt der Maschine automatisch nach unten. Die Folge sei eine hohe Kipplast bei größtmöglicher Standsicherheit – auch bei unebenen Geländeverhältnissen. Das gut abgestimmte Verhältnis zwischen Einsatzgewicht und Kipplast erhöhe zudem die Produktivität der Maschine. Dank der niedrigen Bauweise und des geringen Gewichts sei der L506C äußerst mobil: Er erreiche seinen Einsatzort auch bei räumlich begrenzten Anfahrtswegen wie Tunnel und Unterführungen und das Gewicht der Maschine liege im Regelfall unter der vorgeschriebenen Einsatzgewichtsbeschränkung.

Der auf der NordBau präsentierte Compactlader L 506 C bringt 5180 kg auf die Waage und erreicht eine Kipplast von 3450kg. Die Maschine ist mit einer 0,8 m³ Standardschaufel ausgestattet und wird von einem 46 kW/63 PS starken Dieselmotor angetrieben. Liebherr präsentiert auf der NordBau 2013 des Weiteren die 19 t schwere Planierraupe PR 724 LGP Litronic. Die Maschine wird mit einem von Liebherr entwickelten Vorrüstkit für Maschinensteuerungen gezeigt. Diese sind für alle namhaften Hersteller erhältlich. Sie beinhalten alle für die Installation von Laser- oder GPS-Steuerungen erforderliche Einbauteile in der Raupe und sind optimal auf die Grundmaschine abgestimmt. So reduziere sich der Anbau der Steuerungskomponenten auf wenige Handgriffe, und sei ist kein Eingriff in die Hydraulik oder Elektrik der Planierraupe erforderlich.

Ausgestattet mit einer Antriebsleistung von 120 kW/163 PS verfügt die PR 724 LGP wie alle Liebherr-Raupen über einen hydrostatischen Fahrantrieb in Verbindung mit der elektronischen Fahrsteuerung Litronic. Mit der Hydrostatik wird die Fahrgeschwindigkeit stufenlos und vollautomatisch in Abhängigkeit der erforderlichen Zugkraft geregelt. Lenkbewegungen sollen so schnell und sicher ausgeführt werden können. Bei den Liebherr-Planierraupen der 4er-Generation ist die Funktion "gegenläufiges Kettendrehen" bei der Fahrsteuerung direkt in die Geberauslenkung integriert und wird je nach Bedarf stufenlos aktiviert. Dies gilt bis hin zum Drehen auf der Stelle bei voller Auslenkung des Joysticks. Die kompakten Komponenten des hydrostatischen Fahrantriebs ermöglichen eine besonders günstige Gewichtsverteilung der Maschine.

Erfreulich für den Kunden seien auch die niedrigen spezifischen Verbrauchswerte. Aus dem Bereich der Betontechnik stellt Liebherr auf der NordBau 2013 einen Fahrmischer vom Typ HTM 904 auf einem 4-Achs-Fahrgestell des Typs Scania GA 957 972 aus. Für eine lange Lebensdauer werden alle Liebherr-Mischertrommeln aus dem eigens für Liebherr entwickelten Sonderstahl LH-37 gefertigt. Eine weitere Besonderheit sind die in Drallform gepressten Spiralbleche, die eine gleichmäßigere Abnutzung ermöglichen. Der Verschleißschutz wurde ebenfalls verbessert – die Standzeiten der Spiralen hätten sich daher wesentlich erhöht. Für besonders anspruchsvolle Einsätze wird die Variante "longlife" mit stärkeren Blechdicken angeboten, für mehr Nutzlast ist die Variante "lightweight" als gewichtsoptimierte Version erhältlich.

Vertreten durch die Feurig Baumaschinen GmbH präsentiert Liebherr auf der NordBau 2013 mit dem Schnelleinsatzkran 26 K.1 außerdem den kleinsten Vertreter aus der K-Kran-Familie. Diese Krane bewähren sich nach Angaben des Unternehmens mit ihrer hohen Flexibilität und schnellen Verfügbarkeit bei unterschiedlichsten Einsatzanforderungen seit langem im Markt.

Der 26 K.1 ist einfach zu montieren und leicht zu bedienen. Er kombiniert die Vorteile eines hydraulisch klappbaren Auslegers mit denen eines teleskopierbaren Gitterturms, der verschiedene Hakenhöhen ermöglicht. Der Kran verfügt über eine maximale Traglast von 2500 kg und hebt bei einer Ausladung von 26 m an der Spitze noch 1000 kg. Für den Transport des 26 K.1 können alle Liebherr-Achsen eingesetzt werden. Wie bei allen anderen Liebherr-Schnelleinsatzkranen gilt dabei die allgemeine Betriebserlaubnis ABE.

Seit mehr als 30 Jahren bietet die Feurig Baumaschinen GmbH als Liebherr-Werkshändler in Norddeutschland die komplette Turmdrehkranpalette an. Feurig ist seit 1990 mit dem Tochterunternehmen Bekra in Crivitz bei Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern vertreten. Mit einem Mietpark von nahezu 200 Turmdrehkranen aller Größenklassen und bestens ausgebildeten Servicemonteuren bietet Feurig einen Komplettservice rund um Turmdrehkrane an.

Vertreten durch die Friedrich Niemann GmbH & Co. KG, Kiel/Kronshagen, zeigt Liebherr in Neumünster nicht zuletzt den Schnelleinsatzkran 81 K. Dieser setze in seiner Klasse nicht nur technologisch neue Maßstäbe sondern biete auch viele optische Finessen. Mit dem reinen Zweistrang-Betrieb Speed2Lift entfalle zeitraubendes Umscheren, da alle anfallenden Lasten im Zweistrang-Betrieb gefahren werden. Ebenso wartet der 81 K mit einer Technologie der Liebherr-Obendreherkrane auf, der Feinpositionierung der Last (Micromove). So sollen sich Betonier- und Schalungsarbeiten schnell und präzise durchführen lassen. Der 81 K lasse sich problemlos in engste Baustellen rangieren und könne aufgrund der konstruktiven Auslegung des Oberwagens sehr nahe an Gebäuden montiert werden. Er verfügt über eine maximale Traglast von 6000 kg und hebt bei einer Ausladung von 45 m an der Spitze noch 1400 kg.

Seit mehr als 40 Jahren vertritt die Friedrich Niemann GmbH & Co KG Liebherr-Turmdrehkrane in Schleswig-Holstein, seit 1990 mit den Niederlassungen in Rostock und Neubrandenburg auch im nördlichen Mecklenburg-Vorpommern.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
als Kalkulator GaLaBau (m/w/d) oder diese..., Münster  ansehen
Ingenieur/-in im Bereich Planung, Neubau, Pflege:..., Berlin  ansehen
Bauleitung (a) im Bereich Grünplanung, Freiburg  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen