Einwalzen statt Pflastern

Baugewohnheiten nachhaltig verändern

Büdelsdorf (ABZ). – Eine leistungs- und funktionsfähige Oberflächenentwässerung ist eine Grundvoraussetzung für die Betriebs- und Verkehrssicherheit von Straßen. Der extremen Steigerung der Verkehrsbelastung in den letzten Jahren wurde beim Bau von Kanalisationsanlagen Rechnung getragen. So ist beispielsweise die Wanddicke von Schachtbauteilen nach DIN 4034 von 90 mm auf 120 mm verdickt worden.
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Wirtschaftlich: Die neuen, in den Straßenbelag einwalzbaren Aufsätze Multitop System Bituplan passen zu den Betonteilen nach DIN 4052 und zum ACO Combipoint Straßenablauf. Es ist keine gepflasterte Rinne mehr notwendig. Die Schwarzdecke wird bis zum Bordstein gezogen. Der Aufsatz "hängt" im Belag und ist vom Ablaufkörper entkoppelt. Verkehrslasten werden in das Umfeld des Ablaufes abgeleitet. Foto: Aco

Darüber hinaus entlasten einwalzbare Schachtabdeckungen die Schächte und sind inzwischen gängige Praxis. Die Entwässerung von Straßen jedoch, erfolgt seit mehr als einem halben Jahrhundert nahezu unverändert über in seitlich der Straße liegende Bordrinnen mit Straßenabläufen. Das Bauen gepflasterter Bordrinnen mit integrierten Straßenabläufen mit Ablaufkörpern nach DIN 4052 ist mit einem großen zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden. Die Aufsätze der Straßenabläufe übertragen die Verkehrslasten direkt auf den Ablaufkörper.

Um auf die Folgen steigender Verkehrsbelastung zu reagieren, werden vereinzelt Aufsätze für Einbaubereiche Klasse D 400 an Stelle von Aufsätzen Klasse C 250 verwendet. Aber was nützt die Verstärkung des Aufsatzes, wenn der Unterbau nicht entsprechend verstärkt wird. Betonteile nach DIN 4052 haben seit Jahrzehnten unverändert eine unbewehrte Wanddicke von 50 mm.

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Aufsatz ACO Multitop System Bituplan 500 x 500 mit 2-seitigen Flansch. Abb.: Aco

Im Gegensatz zu Abwasserkanälen erfolgen an Straßenabläufen meist keine regelmäßigen Inspektionen. Dadurch werden Schäden häufig erst dann festgestellt, wenn sie durch beispielsweise Setzungen im Umfeld des Ablaufes oder gebrochene Rahmen optisch erkennbar sind. Oft sind die Schäden dann schon weit fortgeschritten und die Sanierung ist aufwändig und teuer. Kritisch betrachtet ist die heutige Bauweise mit einer gepflasterten Bordrinne zeit- und kostenintensiv. Ein Schwachpunkt sind Straßenabläufe, bei denen der Lastabtrag vom Aufsatz direkt in den Ablaufkörper erfolgt.

Um wirtschaftlich und nachhaltig im Straßenbau zu agieren, braucht es innovative und langlebige Produkte, so die Aco Tiefbau Vertreib GmbH. Die neuen Aufsätze Multitop vereinen demnach diese Eigenschaften. Als System Bituplan werden die Aufsätze in den Straßenbelag eingewalzt und können so in die einzelnen Bauphasen beim Straßenbau integriert werden. So kann die Schwarzdecke ohne gepflasterte Rinne bis zum Bordstein gezogen werden. Der Aufsatz des Straßenablaufs behindert den Einbau der Asphaltdecke mit dem Fertiger nicht. Er wird einfach mit eingewalzt und sitzt somit oberflächenbündig, teilt der Hersteller mit. Ein "Herauswachsen" des Aufsatzes ist praktisch ausgeschlossen. Ein Weiterer Vorteil: Der Aufsatz "hängt" im Belag und ist damit vom Ablaufkörper entkoppelt.

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Aufsatz ACO Multitop System Bituplan – einwalzbar und sitzt somit oberflächenbündig im Belag. Foto: Aco

Die Verkehrslasten werden nahezu vollständig in das Umfeld des Ablaufes abgeleitet. Im Prinzip sind die Betonteile des Ablaufkörpers nur noch verlorene Schalung. Damit spielt die Verkehrsbelastung für den Ablaufkörper eine untergeordnete Rolle. Die neuen Bituplan Aufsätze besitzen alle Merkmale der bekannten Multitop Aufsätze: Leichte Roste in großer Auswahl, verkehrssicher durch wartungsfreie schraublose Arretierungen. Zudem sind sie klapperfrei durch dämpfende PEWEPREN-Einlagen. Das minimiert die Geräuschemission und lässt die Anwohner ruhig schlafen.

Aco ist auf der RO-KA-TECH 2023 vom 9. bis 12. Mai 2023 in Halle H5/A07.

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