Energetische Sanierung
Signal erwartet
von:RAINER OSCHÜTZ
Neue Produkte und Systeme zur umweltfreundlichen und energieeffizienten Sanierung sowie leistungsfähige Baumaschinen präsentieren Händler und Hersteller in den kommenden zwei Wochen sowohl auf der NordBau in Neumünster als auch auf der GaLaBau in Nürnberg. Bereits im Vorfeld der Leistungsschauen, die leider viel zu kurz hintereinander stattfinden, hat sich gezeigt, dass die Eurokrise dem deutschen Bau bisher wenig anhaben konnte. Selbst Pessimisten rechnen in diesem und im kommenden Jahr mit einem Anstieg der Bauinvestitionen zwischen zwei und drei Prozent, das bestätigte auch eine Analyse von BauInfoConsult.
Für beide Messen gilt, dass sich auf den Ausstellungsflächen die Einheit von Klima und Umweltschutz quer durch alle Bereiche widerspiegelt. Bereits in der Vorberichterstattung zu den Veranstaltungen wurde deutlich, dass Hersteller und verschiedene Gewerke trotz harten Wettbewerbes auf dem Baumarkt, den Klimaschutz – ob im Neubau oder beim Bauen im Bestand – immer im Visier haben.
Das hat ja auch die Bundesregierung mit der Energiewende beabsichtigt. Innovative Produkte und Leistungen der Bauwirtschaft untermauern die neue Politik. Doch blieben bisher beispielsweise die erwarteten wichtigen Entscheidungen über steuerliche Anreize bei der energetischen Gebäudesanierung aus. Damit herrscht immer noch keine Klarheit für sanierungswillige Hausbesitzer. Investitionen in Millionenhöhe werden auf die lange Bank geschoben.
Dieses negative Beispiel wird die gute Stimmung auf den Messen nicht trüben können. Doch erwartet die Baubranche ein deutliches Signal der Regierung, um die von ihr gesteckten Ziele – klimaneutraler Gebäudebestand bis 2050 – erreichen zu können.
ABZ-Stellenmarkt
