Energetische Sanierung und Infrastrukturprojekte

Chancen für die BBS-Branche

Darmstadt. - Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in den letzten Monaten stark verändert, die Baukosten sind deutlich gestiegen – nicht zuletzt durch die anhaltend hohe Inflation. Zusätzlich belasten die Gegenmaßnahmen der Zentralbanken mit den erfolgten und zu erwartenden Zinserhöhungen die Finanzierungskosten für Neuinvestitionen.
Betonbohren und -sägen
Manfred Witzke, Vorsitzender des Fachverbandes Betonbohren und -sägen Deutschland e. V.. Foto: Verband

Das Baugewerbe verzeichnet bereits einen Rückgang der Auftragseingänge bei den Neubauten. Eine gewisse Unsicherheit geht damit einher. Welche Auswirkungen kann dies für die Betonbohr- und -sägebranche (BBS) haben? Ich bleibe vorsichtig optimistisch.

Unsere Branche ist in verschiedenen Segmenten des Hoch- und Tiefbaus tätig. Die Arbeit im Gebäudebestand macht einen Großteil unserer Arbeiten aus.

Die durch die Energiekrise in den Fokus gerückte Thematik des nachhaltigen Energiesparens wird dem Bereich der energetischen Sanierung Vorschub leisten. Hohen Energiekosten mit der Reduzierung des Energieverbrauchs durch Modernisierung entgegenzusteuern, ist anerkannter Tenor in der Öffentlichkeit. Hinzu kommen die anstehenden Infrastrukturprojekte der öffentlichen Hand, die ebenfalls einen wichtigen Beitrag leisten werden. Von beiden Bereichen können wir profitieren und sich bietende Chancen nutzen. Grundsätzlich war die Baubranche in den letzten Jahrzehnten stets von Zyklen geprägt. Doch seit 2009 gibt es nur ein langanhaltendes Wachstum. Ich gehe davon aus, dass wir jetzt eine Konsolidierung erleben werden. Dabei ist Panik nicht angesagt – ich bin vielmehr der festen Überzeugung, dass insbesondere unsere Branche eine Zeit der wirtschaftlichen Abschwächung gut überstehen wird. Der anhaltende Fachkräftemangel ist aus meiner Sicht ein viel größeres Problem. Qualifizierte Fachkräfte ist das größte Kapital unserer Branche.

Diese gilt es – auch in schwierigen Zeiten – zu halten. Gleichzeitig sollte jedes Unternehmen nach seinen Möglichkeiten in die Zukunft investieren und sich mit innovativen Produkten und Technologien weiterentwickeln.

Einen Überblick zu den Möglichkeiten gibt es auf der im Herbst stattfindenden bauma in München. Die Halle A1 ist traditionell der "Hotspot" der BBS-Branche. Hier stellen zahlreiche Hersteller unserer Mitglieder ihre neuesten Produkte und Dienstleistungen aus. Auch der Fachverband Betonbohren und -sägen ist vor Ort und präsentiert seine Leistungen für die Fachbetriebe unserer Branche. An dieser Stelle darf ich alle Mitglieder und Interessenten sehr herzlich an unseren Messestand A38 einladen. Vertreter des Vorstandes und unserer Geschäftsstelle stehen Ihnen an allen Messetagen für individuelle Gespräche zur Verfügung.

Ich gehe davon aus, dass die bauma für die gesamte Baubranche eine Art Gradmesser sein wird. Hier werden langfristige und umfassende Investitionsentscheidungen getroffen. Je nachdem, wie diese ausfallen, zeigen sie einen Trend der erwarteten wirtschaftliche Entwicklung für die nächsten Monate und Jahre auf. Welchen Einfluss die sich verändernden Rahmenbedingungen haben werden, wird sich zeigen. Bleiben wir weiter zuversichtlich.

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