Eng gestecktes Zeitfenster

Rückbau der Litzbrücke im Silbertal bewältigt

Tyrolit Betonbohren und -sägen
Drei Monate vor Fertigstellung musste die Litzbrücke in Österreich komplett abgetragen und erneut errichtet werden, weil das Straßenbauamt Vorarlberg bei einer Prüfung einen Statik-Fehler festgestellt hat. Bei der Berechnung der Brücke wurde zu wenig tragfähiger Stahl berücksichtigt, sodass diese dem Schwerverkehr nicht standgehalten hätte. Mit dem Abtrag wurde Firma Bohr-Tec beauftragt, die die Rückbauarbeiten mit Tyrolit-Maschinen durchführte.

Schwaz/Tirol (ABZ). – Aufgrund eines Statik-Fehlers musste die Litzbrücke inVorarlberg (Österreich) drei Monate vor Fertigstellungkomplett abgetragen werden. Bei der Berechnung der Brücke, die als Teil der Silbertaler Straße (L95) Schruns mitBartholomäberg verbindensoll, wurde zu wenig tragfähiger Stahl berücksichtigt. Eine Prüfung des Straßenbauamtes Vorarlberg ergab, dass die Brücke zwar nicht vom Einsturz bedroht gewesen wäre, dem Schwerverkehr allerdings nicht standgehalten hätte. Somit stand die Entscheidung fest: Die Brücke muss komplett rückgebaut und neu errichtet werden. Mit dem Abtrag der Brücke wurde die lokale Firma Bohr-Tec, Spezialist für Kernbohrungen und Betonschneidearbeiten aus Klaus, vom Land Vorarlberg beauftragt. Peter Gortano, Geschäftsführer von Bohr-Tec, blickt auf eine 17-jährige Zusammenarbeit mit Tyrolit zurück und hat sich daher entschieden, die Rückbauarbeiten mit Maschinen und Werkzeugen des Tiroler Unternehmens durchzuführen. Gortano schätzt an Tyrolit-Produkten vor allem "das Preis-Leistungs-Verhältnis, die Qualität und die Flexibilität der Systeme".

Zusammengefasst bewertet der Geschäftsführer die Produkte und Serviceleistungen von Tyrolit mit "Besser geht's nicht!". Insgesamt galt es, rd. 360 t Beton abzutragen. Als größte Herausforderungen bei diesem Projekt nennt der erfahrene Vorarlberger Rückbau-Profi das eng gesteckte Zeitfenster von sechs Wochen sowie den hohen Armierungsgrad der Brücke. Die einzelnen Arbeitsschritte wurden daher vorab sehr sorgfältig geplant und getaktet. Im ersten Arbeitsschritt wurde die Stepp-Platte der Fahrbahn von den Widerlagern getrennt, um anschließend Teile des Fundaments mittels der auf Schienen verlegten Tyrolit-Hydrostress-Wandsäge FZ-4S abzutragen (siehe Baustellen-Überblick Punkt A). Damit die notwendige Schnitt-Tiefe von 1,5 m erreicht werden konnte, musste sich Bohr-Tec langsam heranarbeiten und in vier Etappen die Größe der Wandsägeblätter von Ø 1200 mm bis hin zum größten verfügbaren Tyrolit-Wandsägeblatt mit Ø 2200 mm steigern. Während der Schneidearbeiten war es notwendig, das größte Diamantsägeblatt mit neuen Segmenten zu bestücken. Die Servicekette von Tyrolit ermöglichte, dass das fertig bestückte Werkzeug nach 2Std. wieder einsatzbereit war. Gortano bezeichnet dies als "Formel 1 im Baugewerbe".

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Tyrolit Betonbohren und -sägen
Baustellen-Überblick über den Rückbau der Litzbrücke im Silbertal. Abb.: Tyrolit

Ziel des nächsten Arbeitsabschnitts war es, die Brücke für den Abtransport in ca. 15 t schwere Einzelteile zu zerlegen. Hierzu wurden Kernbohrungen (siehe Baustellen-Überblick Punkt C) durchgeführt, damit das Tyrolit-Sägeseil DWM-C in die gebohrten Löcher eingeführt werden und den Baukörper umschlingen konnte und anschließend die Betonteile geschnitten werden konnten. Um die Seilsägearbeiten schnellstmöglich durchzuführen, wurde parallel mit drei Hydrostress-Systemen gearbeitet: mit zwei Seilsägen SB mit Antrieb PPH40RR sowie einer Seilsäge WCH8 (Vorgängermodell der verfügbaren WCH14) mit Antrieb PPH-20RR. Das Diamantseil arbeitete sich dabei mit einer Geschwindigkeit von 23 m/s und einem Arbeitsdruck von 120 bar durch den Beton. In 60 Min. Arbeitszeit konnte eine Schnittleistung von 3,44 m² erzielt werden. Der Mehrfachrollenantrieb der Seilsägen erleichterte Gortano und seinem Team ein präzises Arbeiten auf der räumlich begrenzten Brücke (siehe Baustellen-Überblick Punkt B und D).

Konkret wurden die Rückbauarbeiten mit folgenden Tyrolit-Produkten durchgeführt: Z. B. war die Hydrostress Seilsäge SB mit einem sehr großen Seilspeicher (15,5 m) auf engem Raum geeignet für große Schnittflächen. Zudem habe der Mehrfachrollenantrieb eine hohe Leistungsfähigkeit garantiert. Die langjährig erprobte Seilsäge WCH8 des Herstellers (mittlerweile ist das Nachfol-gemodell WCH14 erhältlich) habe für schnelles, sicheres und einfaches Arbeiten durch Direktmontage der Seilsäge an der Schneidefläche gesorgt und kann bei Baukörpern mit einem Umfang von bis zu 6 m zum Einsatz kommen. Die 4-stufige Regelung des Antriebs PPH40RR gewährleiste eine optimale Schnittgeschwindigkeit für jede Anwendung. Die praktische Funkfernbedienung sorgt für Bewegungsfreiheit und das Potentiometer für einen seilschonenden Sanftanlauf/Softstart. Der Hydrostress-Antrieb PPH20RR ist auf wesentliche Produktmerkmale reduziert und ermöglicht durch die 2-stufige Regelung eine Arbeitsgeschwindigkeit für ein vielfältiges Anwendungsspektrum. Beim Wandsägeblatt WSL handelt es sich um ein Qualitätswerkzeug für höchste Ansprüche und max. Wirtschaftlichkeit.

Tyrolit Betonbohren und -sägen
Mitarbeiter der Firma Bohr-Tec bei den Vorbereitungen für die Schneidearbeiten am Fundament mit dem Wandsägeblatt WSM mitØ 2200 mm. Fotos: Tyrolit

Die lasergeschweißten Segmente sorgen nach Herstellerangaben für höchste Sicherheit. Mit der Nassbohrkrone CDL seien ein universeller Einsatz und eine Kernentfernung möglich. Die Hydrostress Wandsäge FZ-4S gilt als das Arbeitstier unter den hydraulischen Wandsägen: Die Verwendung des Schnelltrennflansches am Schwenkarm erlaube einen schnellen Blattwechsel und erleichtere die Verwendung für Bündigschnitte. Das Wandsägeblatt WSM-Deep Cut überzeugte durch eine sehr gute Schnittgeschwindigkeit in Kombination mit hoher Lebensdauer und ist bis zu einem Ø von 2200 mm erhältlich.

Beim DWM-C handelt es sich um ein galvanisches Sägeseil für Beton, das mit seiner langen Lebensdauer und der spürbaren Laufruhe als Lösung für Standardanwendungen geeignet ist.

In der dritten und letzten Rückbauphase wurden die 24 herausgeschnittenen, ca. 15 t schweren Betonteile an je vier Anschlagspunkten befestigt und mit dem Teleskop-Kran abtransportiert. Danach konnte rasch mit den Aufbauarbeiten der neuen Brücke begonnen werden.

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