Entscheidung über Rekonstruktion
Altstadtprojekt wird teuerer als geplant
FRANKFURT/MAIN (dpa). - Das Altstadtprojekt im Herzen Frankfurts wird teurer als geplant. Jetzt steht die Entscheidung über sieben wichtige Gebäude an. Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz (Grüne) machte sich jetzt für die geplante Rekonstruktion der Häuser stark, obwohl die Stadt – anders als ursprünglich geplant – dazu 7,5 Mio. Euro zuschießen muss. Neubauten wären den Berechnungen zufolge noch 1 Mio. Euro teuerer und würden länger dauern, sagte Cunitz. Er sei aber nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen für die Rekonstruktion, sondern halte diese "für einen wichtigen Teil einer Frankfurter Erinnerungskultur". Das Altstadt-Projekt wird nach seiner Einschätzung 20, 30 Jahre nach seiner Fertigstellung in den Rang eines Kulturdenkmals erhoben werden. Auf dem Areal sollen 35 Häuser entstehen, 20 davon ganz neu. Acht werden nach historischem Vorbild rekonstruiert, über die Zukunft der übrigen sieben muss jetzt die Stadtverordnetenversammlung entscheiden. Denn: Sie hatte 2007 beschlossen, mehr als acht Rekonstruktionen nur dann zuzulassen, wenn diese privat bezahlt werden. Die Kosten für den Wiederaufbau der Altstadt zwischen Dom und Römer wurden ursprünglich auf rund 100 Mio. Euro geschätzt. Inzwischen seien sie auf 169,4 Mio. Euro gestiegen, sagte der Geschäftsführer der DomRömer GmbH, Michael Guntersdorf. Davon trägt die Stadt ungefähr 100 Mio. Euro. Die Fertigstellung ist jetzt für das Frühjahr 2017 geplant, vorausgesetzt die Rekonstruktionen kommen.