EPDM-Fuge für Pflaster in Hanglage

Bürgerhaus erhält neuen Parkplatz

Beton Pfenning
Der etwa 1000 m² große Platz neben dem Bürgerhaus dient nicht nur als reiner Parkplatz, sondern wird auch für die Wachenheimer Kerwe oder für Aktivitäten der örtlichen Vereine zur Verfügung gestellt und muss daher einer gewissen Belastung standhalten. Foto: Beton-Pfenning

Wachenheim (ABZ). – Überall dort, wo Flächen mit stärkerem Gefälle gepflastert werden, besteht die Gefahr, dass sich die Fugen mit der Zeit auswaschen. Die Folge sind Schäden in den Pflasterflächen, denn die Fugen können dann ihre Funktion als elastischer Puffer zwischen den Steinen nicht mehr wahrnehmen, Steine beginnen zu klappern und sich aus der Fläche zu lösen. Um dieses Problem zu umgehen, entschieden sich die Verantwortlichen Planer bei der Anlage eines neuen Parkplatzes am Bürgerhaus der Ortsgemeinde Wachenheim für ein besonderes Pflastersystem von Beton Pfenning aus Lampertheim, das mit einem werkseitig fixiertem, steinumfassendem Kunststoffprofil ausgestattet ist. Somit sei immer eine normgerechte Fuge vorhanden, so der Hersteller. Schäden, die auf eine mangelhafte Fugenausprägung zurückzuführen sind, sollen damit auf lange Sicht vermieden werden.

In Wachenheim wurde bereits in den Jahren 2011 und 2012 mit Zuschüssen aus dem Investitionsstock des Landes Rheinland-Pfalz das Bürgerhaus energetisch saniert und eine Raumoptimierung vorgenommen. Seither steigt die Zahl der Veranstaltungen und privater Anmietungen des Gebäudes. Allerdings gibt es regelmäßig Probleme wegen der geringen Anzahl von Parkplätzen und der schlechten Erreichbarkeit des vorhandenen Stellplatzes hinter dem Gebäude. Deshalb erwarb die Ortsgemeinde ein westlich angrenzendes Gartengrundstück, um Parkraum – auch für größere Veranstaltungen – bereitstellen zu können.

Ayhan Coban, Technischer Leiter der Bauabteilung von der Verbandsgemeinde Monsheim beschreibt die Maßnahme: "Der neue Parkplatz mit knapp 60 Stellplätzen hat eine direkte Zufahrt zur B 47 erhalten, damit Autofahrer ihre Wagen ohne Umwege dort abstellen können. In Zukunft soll er bei einer Reaktivierung der Zellertalbahn im regulären Taktverkehr als Park-and-Ride-Parkplatz dienen, denn die Haltestelle soll am Bürgerhaus eingerichtet werden. Ein Teil des neuen Platzes am Südende wird für Veranstaltungen und Feste zur Verfügung stehen, aber auch als öffentlicher Treffpunkt. Dazu wird dort ein multifunktional nutzbarer Schuppen aufgestellt. Um den großen Höhenunterschied von rund 4 m zwischen der B 47 und dem bestehenden Parkplatz südlich des Bürgerhauses zu überwinden, müssen zunächst drei Terrassen angelegt und mit Beton-Wandscheiben abgefangen werden. Auf den Ebenen entstehen dann die Pkw-Stellplätze. Die Erschließung erfolgt sowohl über eine westlich gelegene Zufahrtsrampe, als auch vom bisherigen Bürgerhaus-Parkplatz aus."

Besonderes Augenmerk legte der Planer dabei auf die Wahl der eingesetzten Betonpflastersteine für die etwa 2500 m² zu befestigenden Flächen. Ayhan Coban: "Die etwa 300 m² große Zufahrtsrampe weist eine starke Hanglage mit einem Gefälle von etwa 7,5 % auf. Bei Verwendung von 'normalen' Pflastersteinen bestünde hier die Gefahr, dass sich die Fugen mit der Zeit auswaschen, ihre Funktion als elastischer Puffer zwischen den Steinen dann nicht mehr wahrnehmen können und es folglich zu Schäden in der Fläche kommt. Da die Rampe künftig auch von Reisebussen befahren werden kann, wäre die Gefahr hierfür sogar besonders groß." Deshalb suchten die Planer nach einem Pflaster, das stets eine optimale Fuge garantiert.

Fündig wurden sie bei dem Betonsteinsystem CombiConnect von Beton Pfenning. Dieses wird mit dem Synthesekautschuk EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) verfugt. In Belastungstests fand der Hersteller heraus, dass sich dieses Material auch als Fugenmaterial eignet. Bei dem Betonsteinsystem CombiConnect im Format 30 x 18 x 10 cm sind die Steine mit einem werkseitig fixiertem, steinumfassendem EPDM-Profil ausgestattet. Ayhan Coban: "Das Material ist sehr dynamisch und damit hervorragend geeignet für einen maximalen Lastabtrag bis einschließlich Bk 3,2. Gemäß der DIN 18318 ergeben sich stets normgerechte Fugenbreiten von 4 mm. Der Vorteil des Systems ergibt sich daraus, dass die Fuge anders als bei konventioneller Bauweise nicht ausgewaschen werden kann, was den Einsatz von Kehr-Saugmaschinen unbedenklich macht. Damit sollte die Fläche auch unter Belastung und trotz der Hanglage dauerhaft schadenfrei bleiben." Laut Beton Pfennig ist das EPDM ökologisch unbedenklich, recycelbar und zeichne sich durch hohe Verschleißfestigkeit aus, da es Frost- und Tausalzresistent sowie temperaturbeständig zwischen -50 und +145° ist.

Neben der Einfahrtsrampe wurde auch der Parkplatz mit einem speziellen Pflastermaterial befestigt. Ayhan Coban: "Weil der etwa 1000 m² große Platz neben dem Bürgerhaus nicht nur als reiner Parkplatz sondern auch für die Wachenheimer Kerwe oder für Aktivitäten der örtlichen Vereine zur Verfügung gestellt wird, müssen auch diese Flächen einer gewissen Belastung standhalten." Aus diesem Grund entschieden sich die Planer hier für das CombiStabil-Pflaster – ebenfalls aus dem Hause Beton Pfenning.

Am 1. Mai 2019 wurden die Flächen ihrer Bestimmung übergeben.

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