Erdwich Zerkleinerungssysteme

Bewegliche Mahlwand verhindert Stillstandzeiten

IFAT München
Die Hammermühle zeichnet sich durch ihre geschlossene Bauweise aus, die durch eine besondere Wellen- und Gehäuseabdichtung sowie entsprechende Saugstellen optimiert wurde. Das führt zu einem staubfreien Betrieb und in der Folge zu einer sehr niedrigen gesundheitlichen Belastung der Anlagenbediener. Abb.: Erdwich Zerkleinerungssysteme

Igling (ABZ). – Durch die steigenden Rohstoffpreise nimmt das möglichst vollständige Recycling von Metallen einen immer höheren Stellenwert ein. So werden Materialien aus Buntmetallen zur Wiederaufbereitung z. B. verkugelt, bevor sie weiterverarbeitet werden. Doch zahlreiche Zerkleinerungsanlagen waren bisher nur auf sehr große Durchsatzmengen ausgelegt und benötigten entsprechend viel Platz – in einem Großteil der Unternehmen ist gerade dieser jedoch nicht vorhanden. Die Erdwich Zerkleinerungssysteme GmbH hat deshalb ihre bewährte Hammermühle HA800 an kleinere Durchsatzmengen angepasst: Die HA600 zeichnet sich durch kompaktere Maße aus und eignet sich vor allem zur Buntmetallaufbereitung. Des Weiteren ist die Vernichtung von Datenträgern, die in Fahrzeugen verbaut werden, ein Einsatzfeld dieses Modells. Die robuste Hammermühle wird erstmals auf der IFAT 2018 in Halle B6 am Stand 208 in München vorgestellt.

Metalle bzw. Legierungen werden in zahlreichen Elektrogeräten verarbeitet. Da der Rohstoffbedarf von Jahr zu Jahr steigt, gewinnt ihr Recycling immer mehr an Bedeutung. Bereits vor Jahren hat die Erdwich Zerkleinerungssysteme GmbH deshalb die Hammermühle HA800 auf den Markt gebracht: Damit lassen sich bereits vorzerkleinerte Bestandteile von größeren Geräten – bspw. von Kühlanlagen – zu Metallkugeln in Millimetergröße weiterverarbeiten, was die Rezyklierung deutlich vereinfacht. „Diese Version der Hammermühle haben wir vor allem für hohe Durchsatzmengen entwickelt, die nur in entsprechend groß ausgelegten Anlagen erreicht werden können“, erklärt Harald Erdwich, Geschäftsführer bei Erdwich. „Viele Unternehmen arbeiten jedoch mit weitaus niedrigeren Durchsatzmengen.“ Hinzu kommt, dass der Platzbedarf ein großes Problem darstellen kann – in zahlreichen Betrieben ist der Raum für eine solche Anlage schlicht nicht vorhanden. Daher muss manchmal auf externe Dienstleister zurückgegriffen werden, was wiederum den Entsorgungsaufwand und die Kosten erhöht.

Während die HA800/1-1500 Maße von bis zu 2100 x 2600 x 1560 mm aufweist, wurde die neue HA600 deutlich kompakter designt: Höhe, Länge und Breite bemessen sich auf 1100 x 1225 x 1100 mm, wodurch sie sich sehr einfach in bestehende Systeme integrieren lässt. Die Leistung beträgt 11 bis 45 kW; der Drehzahlbereich liegt zwischen 1000 und 1800 Umdrehungen. Auch das Gewicht konnte stark reduziert werden: Die HA800 wiegt – je nach Ausführung – zwischen 6000 und 7500 kg, die neue Version dagegen nur noch ca 1400 kg. Während die Durchsatzmenge für Buntmetalle bei der HA800 bis zu 2400 kg/h beträgt, liegt sie bei der HA600 bei ca. 800 kg/h.

Bei allen Anlagen achten die Zerkleinerungs-Experten besonders auf eine hohe Betriebssicherheit. So werden hochverschleißfeste Mahlwerkzeuge eingesetzt, wodurch nur sehr selten Reparaturen durchgeführt werden müssen. Die Hammermühlen zeichnen sich des Weiteren durch eine geschlossene Bauweise aus, die durch eine besondere Wellen- und Gehäuseabdichtung sowie entsprechende Absaugstellen optimiert werden. Das führt zu einem staubfreien Betrieb und folglich zu einer sehr niedrigen gesundheitlichen Belastung der Mitarbeiter, die die Anlage bedienen. Ein mechanischer Überlastschutz mit Notauswurf sorgt dafür, dass ungeeignete Materialien und Störstoffe – bspw. besonders massive Stahlteile – aus der Maschine befördert werden, ohne das Schneidwerk zu beschädigen. „Dafür haben wir die Mahlwand so konstruiert, dass sie auf zwei Federn gelagert wird“, erläutert Erdwich. „Da die Wand beweglich ist, kann das entsprechende Störmaterial ohne großen Aufwand aus der Maschine entfernt werden, wodurch Stillstandzeiten verhindert werden.“

Geeignet ist die Hammermühle HA600 für die Verarbeitung von hartspröden, vorzerkleinerten Materialien – bspw. Metallschrott sowie Elektro- und Elektronikschrott aus Stahl und Aluminium – und ermöglicht so den effizienten Materialaufschluss. Ein Hauptaugenmerk liegt außerdem auf der Verkugelung von Buntmetallen: Verschiedene Einstellungen wie die Rotordrehzahl oder die Mahlspaltöffnung lassen sich schnell und einfach anpassen, sodass je nach Bedarf Kugeln mit einer Größe zwischen 3 und 10 mm entstehen. Damit lässt sich die Anlage sehr effizient in verschiedenen Stadien der Wiederaufbereitung von unterschiedlichen Materialien einsetzen.

Erdwich hat außerdem ein weiteres Anwendungsgebiet berücksichtigt: „Die Sammlung von Daten rückt auch immer mehr in den Fokus des Gesetzgebers. Vor allem Fahrzeuge vernetzen sich zunehmend und erfassen durch die hochwertige technische Ausstattung viele sensible Daten“, führt Erdwich aus. „Hier muss zukünftig darauf geachtet werden, dass die Speichermedien, die im Fahrzeug verbaut sind, oder auch Smart Keys, bei einem Recycling des Autos komplett zerstört werden. Das können wir mit der HA600 bewerkstelligen.“

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Seilbaggerfahrer (m/w/d), Jettingen-Scheppach  ansehen
Leitung (m/w/d) der Abteilung Tiefbau, Pullach im Isartal  ansehen
Aufsichtsperson I zur Ausbildung als Technische/r..., Niedersachsen Mitte  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen