Erfahrungsbericht

Kantensicherungssystem ersetzt Beton

Weber Baumaschinen Kantensicherungssystem
Es treten keine Hitzeschäden auf Rasenflächen wie bei Betonkanten auf, weil die Graswurzeln durchwachsen können. Foto: Weber Baumaschinen

ERNDTEBRÜCK (ABZ). - SnapEdge ist ein Kantensicherungssystem um Pflasterflächen einzufassen und zu sichern. Es kann Randsteine, Bordsteine oder das Hinterfüllen mit Beton ersetzen, so der Hersteller Weber Baumaschinen. Mit nur einem Bauteil entstehen Geraden, Innenradien, Außenradien, Innenecken, Außenecken oder sogar komplette Radien. Ein Garten- und Landschaftsbauunternehmen aus dem Raum Hamburg verbaut die Kantensicherung seit zwei Jahren und berichtet nun über seine Erfahrungen.

"Mit wenigen Handgriffen demonstrierte mir ein Mitarbeiter das System. Mit einer kleinen Gartenschere schnitt er die hinteren Stabilisatoren der Schiene ein und schon konnte ich sie in die gewünschte Form biegen. Ob großer oder extrem kleiner Radius, es klappte ohne Zerbrechen. Ähnliche Systeme kannte ich bereits. Beim Biegen zerbrachen sie jedoch schnell. Die besondere Herstellungstechnologie, der vollständig aus Recyclingmaterial hergestellten Schiene, verhindert das Zerbrechen. Auch beim Einbau entsteht kein Abfall. Die einzelnen Elemente werden durch das patentierte 'Snap-and-Spike-System' fest miteinander verbunden und machen zusätzliche Verbinder überflüssig. Die flexible Schiene wird einfach mit Erdnägeln befestigt.

Der Clou: Es treten keine Hitzeschäden auf Rasenflächen wie bei Betonkanten auf, weil die Graswurzeln durchwachsen können. Durch die gewollte Grasverwurzelung, werden die Stabilität und die Belastbarkeit noch zusätzlich erhöht. Selbst Pkw können die Flächen befahren. Die Form der Schiene macht das klassische L-Profil zusätzlich stabil. Die verstärkten Seitenstreben hatte ich so noch nicht gesehen. Für mich ein wesentlicher Unterschied zu anderen Systemen. Nicht nur die Nagelführung wird hier vorgegeben. Durch die Verstärkungen werden die auf die Kanten wirkenden Kräfte besser verteilt.

Besondere Arbeitstechniken sind nicht erforderlich. Das System kann vor oder nach dem Pflasterverlegen eingebracht werden. Die Steghöhe beträgt 50 mm. Unter Beachtung der Einbaurichtlinien, lassen sich mit nur einer Schiene neben den unterschiedlichsten Pflasterarten auch Terassenplatten und andere Materialien verarbeiten. Baumscheiben und Grabbegrenzungen sind weitere Anwendungsbeispiele. Auch bei wassergebundenen Decken oder bei der Abgrenzung unterschiedlicher Materialien findet die Kantensicherung Anwendung.

Der Preis für den lfd. m ist ungefähr mit Betoneinbau vergleichbar. Ein wichtiger Aspekt ist die Einbauzeit. Es wird nur noch ein Drittel der Zeit benötigt. Bei einer Zeitersparnis von 66 % kann anders kalkuliert werden. Körperlich wird die Arbeit leichter. Sand, Zement und Wasser bzw. Beton werden nicht mehr benötigt. Ist der letzte Nagel eingeschlagen, ist die Arbeit beendet. Die Abbindezeit des Betons ist hier nicht eingerechnet.

Im April 2012 wurde das erste Set bestehend aus 24 Schienen und 200 Nägeln verbaut. Auf der Baustelle, waren gut 4 m mit Krümmung zu pflastern. Planum wie immer. 8er-Pflaster, mit dem Kantensicherungssystem fixiert. Danach sofort die Rüttelplatte. Es hatte sich nichts verschoben. Nach der Einbringung des Mutterbodens war das System nicht mehr zu sehen. Der Einbau ging schnell und problemlos. Jetzt kann ich Aufträge realisieren, die ich vorher nicht annehmen konnte. Gerade in kleineren Objekten wollen die Kunden weg vom Beton."

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