Erfolgreich einstudierte Spielzüge

Betoneinbau schreitet dank Gleitschalungsfertigern voran

Wirtgen Straßenbautechnik
Zweilagiger Betoneinbau "nass-in-nass": Mit moderner Einbautechnik stellte BT Beton Technik nach eigenen Angaben 14,5 m breite, zweilagige Betonfahrbahnen präzise, wirtschaftlich und schnell her – und hielt gleichzeitig die "sportlichen" Vorgabezeiten des Auftraggebers zuverlässig ein. Fotos: Wirtgen Group

Hamburg (ABZ). – Um die A 7 als leistungsfähige Verkehrsverbindung zu erhalten, wird sie zwischen Hamburg und Bordesholm von vier Asphaltfahrstreifen auf sechs und teilweise acht Fahrstreifen erweitert. Zur Erzielung eines hohen Fahrkomforts unter Berücksichtigung der Schwerlastverkehr-Belastungen entschieden sich das Autobahnkonsortium Via Solutions Nord und die Arge A 7 Hamburg–Bordesholm bei dem auf schleswig-holsteinischem Gebiet liegenden, 60 km langen Streckenabschnitt für den Ausbau in bewehrter Betonbauweise mit Waschbetonoberfläche. Die mit den Arbeiten beauftragte BT Beton-Technik GmbH ist seit vielen Jahren auf den Betondeckenbau spezialisiert. Genauso lange verlässt sich Geschäftsführer Mirko Pokrajcic auf Technologien und Maschinen von Wirtgen. Den Betoneinbau übernahmen zwei Wirtgen SP 1500 Gleitschalungsfertiger. Die Inset-Gleitschalung des ersten Fertigers formte dabei die Betondecke während der Vorwärtsfahrt in der geforderten Breite von 14,5 m und Dicke von 23 cm. 41 gebogene elektrische Innenrüttler sorgten durch hochfrequente Schwingungen für eine optimale Materialverdichtung. Dübel wurden im Abstand von jeweils 25 cm längs, Anker quer zur Fahrbahn in den frischen, vorverdichteten Unterbeton eingebracht. Der Oberbeton wurde zeitgleich per Bagger in den Aufnahmetrichter des Förderbands verladen, über den ersten SP 1500 hinweg transportiert und direkt auf den Unterbeton vor dem zweiten SP 1500 abgelegt. Dieser verdichtete das Material mit 29 elektrischen, sogenannten T-Rüttlern und baute es in 5 cm Schichtdicke ein. So verbaute das Wirtgen Duo ca. 4000 m³ Beton täglich.

Direkt hinter den Fertigern folgte Spielmacher Nummer 3, das selbstfahrende Nachbehandlungsgerät TCM 180i. Mit Arbeitsbreiten bis 18 m ist es laut Wirtgen der "ideale Mitspieler" der beiden SP 1500 und der Edeltechniker im Team. Seine Aufgabe: Eine spezielle Kombination aus Verdunstungsschutz und Oberflächenverzögerer auf die neue Betondecke sprühen.

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Sportliche Leistung: Dank des eingespielten Teams wurden Einbauleistungen von 400 m bis 500 m im 12-Std.-Schichtbetrieb erzielt. "Für uns sind die Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit und Präzision von Wirtgen ausschlaggebend", sagt Mirko Pokrajcic, Geschäftsführer BT Beton-Technik GmbH.

Der Verdunstungsschutz schützt den noch frischen Beton in seiner Erhärtungsphase vor frühzeitigem Austrocknen. Der Oberflächenverzögerer ermöglicht – je nach Witterung nach rd. 4 Std. oder noch später – das Ausbürsten des Oberflächenmörtels und somit das Freilegen der hochwertigen, gebrochenen Gesteinskörnungen im Oberbeton. Dadurch erhält die Betonfahrbahn die erforderliche Rautiefe und dauerhafte Griffigkeit. Auf die freigelegte Gesteinskörnung wird nochmal ein Nachbehandlungsmittel gesprüht. Entgegen des auf der A 7 gewählten Verfahrens wird der TCM 180i in anderen Ländern auch für das Erstellen der gewünschten Struktur genutzt, indem er mit einer Bürste über die gesamte Betonoberfläche streift. Je nach Bedarf kann das Wirtgen Nachbehandlungsgerät dabei verschiedene Oberflächenstrukturen fertigen. So sind neben den bewährten Funktionen Querbürsten und Quersprühen auch Längsbürsten und Längssprühen sowie das Erstellen einer Diagonalstruktur möglich.

Eine Besonderheit ist das Mäandersprühen: Es ermöglicht Quersprühen bei gleichzeitig unterbrechungsfreier Fahrt der Maschine. Um für die optimale Oberflächenstruktur zu sorgen, entwickelt Wirtgen die dazugehörigen Komponenten darüber hinaus kontinuierlich weiter. Ein Beispiel ist die Bürstenreinigungseinheit des TCM 180i. Die wirtschaftliche Reinigung der Sprühsysteme von Nachbehandlungsgeräten ist eine Herausforderung. Deshalb hat Wirtgen eine Warmwasserheizung inklusive eines 90-l-Tanks in den TCM 180i integriert. Dadurch kann auf Knopfdruck und durch das Umlegen von zwei Kugelhähnen das in den Leitungen anhaftende Nachbehandlungsmittel mit bis zu 60 °C warmem Wasser restlos gelöst und das gesamte Sprühsystem schnell und zuverlässig gereinigt werden. Mit der neuen Warmwasserheizung des TCM 180i hat Wirtgen ins Schwarze getroffen. "Ein praxisgerechter Mehrwert, von dem wir auch in Zukunft sehr profitieren", so Deni Pokrajcic, Bauleiter BT Beton-Technik GmbH.

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