Ersatzneubau

Brückenbau in Rekordzeit umgesetzt

Georgmarienhütte (ABZ). – In der Schulstraße in Georgmarienhütte nutzt das Bauunternehmen Echterhoff die schul- und kitafreie Zeit für den Ersatzneubau der Brücke über die B 68 – in nur 20 Kalendertagen.
Brückenbau
Für den Bau der neuen Brücke benötigte Echterhoff nur 20 Kalendertage. Foto: Echterhoff

In der Schulstraße ist jeden Tag einiges los – passenderweise sind hier verschiedene Bildungsstätten für Kinder angesiedelt: eine Schule, ein Kindergarten sowie eine Kita. Und alle sind nur über die Schulstraße, eine Brücke über die B 68, erreichbar. Das bedeutet, dass Bauarbeiten nur in einem kurzen Zeitfenster möglich sind. Idealerweise in einer Ferienzeit, da die Kinder sonst nicht zur Schule oder Kita gebracht werden können.

Geplant war für diese Baumaßnahme, für die die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) als Auftraggeber verantwortlich ist, eine Stahlbetonkonstruktion in Ortbeton. Die Bauzeit für die Herstellung einer solchen Brücke beträgt in der Regel in etwa sieben bis acht Monate. Um die weitere Anbindung der Schul- und Kindertageszentren zu gewährleisten, hätte zunächst eine sehr aufwendige Behelfsbrücke in Nebenlage, parallel zum Bestandsbauwerk errichtet werden müssen.

Alles in allem hätten am Ende für sämtliche Bauarbeiten rund zwölf bis 13 Monate Zeit auf dem Stundenplan gestanden. Gleichzeitig hätte das für diesen Zeitraum auch Verkehrsbeeinträchtigungen auf der B 68 sowie der Schulstraße zur Folge gehabt. Das muss doch auch schneller möglich sein, so der Anspruch der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV). Nach einem Gespräch im Juli 2020 mit dem Bauunternehmen Echterhoff war klar, dass es auch wirklich schneller geht: Mit dem Einsatz der Echterhoff Expressbrücke beträgt die Bauzeit nur sensationelle 20 Kalendertage, vom Abriss der vorhandenen Brücke bis zu Inbetriebnahme des neuen Brückenbauwerkes. Ein weiterer Vorteil liegt in den geringen Baukosten gegenüber der ursprünglich geplanten Bauweise.

Das bedeutet im Klartext für die Schulstraße: Der Bau einer aufwendigen Behelfsbrücke kann entfallen, die Verkehrsbeeinträchtigungen werden auf einen minimalen Zeitraum von drei Wochen in den Sommerferien reduziert. Und weil eben in den Sommerferien der Schulbetrieb und Betreuung im Kindergarten pausieren, sind von den Beeinträchtigungen nur die Anwohner in nur diesem kurzen Zeitraum betroffen.

Gesagt, getan, der Plan für die Bauarbeiten war schnell klar. Zunächst wurde vorab der Brückenüberbau erstellt, so dass für den Beginn der Ferien in Niedersachsen eine Sperrpause angemeldet werden konnte: Von Freitag, den 23.07.2021, 22 Uhr bis Montag, den 26.07.2021, 5 Uhr wurde das alte Brückenbauwerk abgebrochen. Im Anschluss daran wurden die neuen Stahlbetonwiderlager nach dem System "Expressbrücke" Echterhoff innerhalb von sieben Kalendertagen hergestellt.

So eine schnelle und wenig verkehrsbeeinträchtigende Baustelle macht nicht nur Schule, sondern auch von sich reden: Dr. Bernd Althusmann, Niedersachsens Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung wollte sich persönlich vom Fortschritt der Baustelle überzeugen. Am Montag, 2. August 2021 ließ er sich von Eric Oehlmann, Präsident der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) und Theo Reddemann von Echterhoff vor Ort auf den neuesten Stand bringen. Und zeigte sich ebenso beeindruckt wie erfreut, dass Baustellen mit kurzer Bauzeit nicht länger Wunschdenken bleiben müssen. Zu diesem Zeitpunkt stand die Montage der Brücke kurz bevor.

Spektakulär war das Eintreffen des Brückenüberbaus: Mit Spezialfahrzeugen für Schwerlasttransporte, sogenannten SPMT oder auch "Tausendfüßlern", wurde der 400 t schwere Brückenüberbau aus der Seitenlage am Tennisplatz aufgenommen, bis in die Endposition, den Widerlagern auf der B 68 transportiert und dort abgelegt. Der Überbau wird in einer überhöhten Lage eingefahren und anschließend um etwa 55 cm auf die Lagersockel abgelassen. Im Anschluss daran erfolgten der Einbau der Fahrbahnübergangskonstruktionen sowie das Vergießen der Brückenlager. Parallel zum Brückenbau verliefen die Erd- und Straßenbauarbeiten.

So hieß es tatsächlich nach drei Wochen: Die Brücke Schulstraße und die B 68 kann wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Damit hat Echterhoff den eigenen Rekord eingestellt: "Bisher waren die 40 Kalendertage für die B474-Bahnbrücke in Dülmen unsere absolute Bestzeit. Hier in Georgsmarienhütte konnte die Expressbrücke wieder einmal zeigen, was sie draufhat", so Theo Reddemann, Geschäftsführer von Echterhoff.

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