Erster Mauerwerkstag 2023
Fachleute diskutieren über Nachhaltigkeit
Rund 150 Teilnehmer verfolgten laut dem Veranstalter Ziegelwerk Bellenberg die Auftaktveranstaltung in der Messehalle Ulm. Nachhaltiges Bauen war zentrales Thema der Weiterbildungsveranstaltung für Bauingenieure, Architekten und Bauunternehmer. Im Mittelpunkt standen Fachvorträge zu den steigenden Anforderungen in der künftigen Baupraxis. "Die Relevanz nachhaltigen Bauens beherrscht die aktuelle Diskussion unserer Branche", sagt Markus Wiest, Geschäftsführer des veranstaltenden Ziegelwerks Bellenberg. "Dieser Mauerwerkstag hat die verschiedenen Handlungs- und Sichtweisen unterschiedlicher Akteure gezeigt und allen Teilnehmern interessante Denkanstöße geboten". Stolz ist Wiest vor allem auf die hohe fachliche Qualität und Neutralität.
Stefan Horschler, Inhaber des Büros für Bauphysik (Hannover), setzte sich mit der seit Jahresbeginn gültigen Änderungsnovelle zum Gebäudeenergiegesetz (GEG) auseinander. In unterschiedlichen Berechnungsbeispielen verglich er neue und alte Nachweisverfahren. Im Anschluss widmete sich die Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer Prof. Lydia Haack im Rahmen eines Interviews der Notwendigkeit von einfacherem, schnellerem, preiswerterem und nachhaltigerem Bauen aus Architektensicht.
Prof. Dr. Andreas Holm, Dozent an der Hochschule für angewandte Wissenschaften und geschäftsführender Institutsleiter des FIW (München), beleuchtete in seinem Vortrag die Begrifflichkeit der Grauen Energie und deren Relevanz als wichtigem Kennwert für die ökologische Bewertung. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), Prof. Amandus Samsøe Sattler, sah in seinem Vortrag nachhaltiges Bauen als Chance. Material sei das "neue Gold" weshalb auch eine zirkuläre Produktivität an Bedeutung gewinnen würde.
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