Erstmals in Deutschland

"Four Parx Mach 2" wird in Hamburg realisiert

Hamburg (ABZ). – Der Mangel an Flächen, besonders in der Nähe von Städten, wächst enorm. Nun entsteht in Hamburg mit "Four Parx Mach 2" das erste Gebäude seiner Art im deutschsprachigen Raum mit besonderem Fokus auf Nachhaltigkeit. Den Beton für Hoch- und Tiefbau sowie für die Böden liefert zum großen Teil das Hamburger Transportbetonwerk von Dyckerhoff.
Dyckerhoff Baustellen
In Hamburg entsteht derzeit eine zweigeschossige Gewerbe- und Logistikimmobilie von Four Parx. Foto: Four Parx Holding

In der Nähe des Hamburger Hafens auf dem rund 100.000 m² großen ehemaligen Refresco-Produktionsgelände im Stadtteil Wilhelmsburg entsteht eine auf zwei Ebenen gleichwertig nutzbare Gewerbe- und Logistikimmobilie mit einer variabel einteilbaren Logistikfläche. Diese belaufen sich auf insgesamt 102.000 m², dazu zählen 10.000 m² Büro- und 13.000 m² Mezzanine-Fläche.

Die auf die Entwicklung innovativer Gewerbe- und Logistikflächen spezialisierte Four Parx GmbH aus dem hessischen Dreieich hat mit diesem Projekt Neuland betreten, da es bisher keine vergleichbaren Referenzprojekte gibt. Aufgrund seiner flexiblen Planung sei das neue Areal nicht nur für Logistikunternehmen und Paketdienste attraktiv, sondern auch für mittelständische Unternehmen aus Handel und Produktion, ist Four Parx überzeugt. Nach einem aufwändigen Baugenehmigungsverfahren begannen im Herbst 2019 die Bauarbeiten, Investor ist AEW Logistis. Den Bauauftrag erhielt GSE Deutschland, ein Tochterunternehmen von Goldbeck, das als Generalübernehmer fungiert.

Die obere Etage des Logistikzentrums ist ganzjährig für bis zu 45 t schwere Lkw über zwei im Winter beheizte Rampen (12 m hoch, 6 % Steigung) befahrbar – eine für die Zufahrt und eine für die Abfahrt. Zwischen den Hallen mit ebenerdigen Einfahrtstoren – elektrohydraulische Überladebrücken sorgen hier für ein reibungsloses Be- und Entladen – befindet sich eine 60 m breite Rangierplattform, auf der die Lkw an die Ladebrücken heranfahren. Die Rampen und die Rangierplattform stehen auf Stützpfeilern aus Beton. Auf beiden Ebenen sind die Hallen 10 m hoch. Eine zusätzliche Parkebene, die unterhalb der oberen Rangierplattform eingehängt wird, schafft rund 200 Stellplätze für Pkw.

Die Herausforderungen bei der Planung lagen besonders in der Statik und der Gründung. Durch die zulässige Bodenbelastung von 5 t/m² im Erdgeschoss und 3 t/m² im Obergeschoss sind die Flächen flexibel nutzbar: Es können so viele Lkw das Obergeschoss gleichzeitig befahren, wie Tore vorhanden sind.

Aus Hamburg-Wilhelmsburg liefert Dyckerhoff für die Fundamente, die von Hagedorn Bau aus Gütersloh errichtet werden. Insgesamt handelt es sich dabei um rund 19.000 m³ Normbeton, der überwiegend direkt aus dem Fahrmischer eingebaut wird. Die für den Hochbau benötigte Gesamtbetonmenge wurde mit rund 31 500 m³ geplant. Ausführendes Bauunternehmen ist die Habau Deutschland GmbH aus Heringen. Für den Tief- und den Hochbau kommen hauptsächlich Betone der Festigkeitsklassen C25/30 und C30/37, überwiegend mit Konsistenz F3 zum Einsatz.

Die Betonage der Deckenabschnitte erfolgt fast ausschließlich über eine Betonpumpe mit sehr hoher Reichweite (GVM 61). Für die Industriefußböden ist Beton der Festigkeitsklasse C30/37 und für den Außenbereich LP-Außenflächenbeton der gleichen Festigkeitsklasse vorgesehen. In Gemeinschaft mit einem weiteren Hersteller liefert Dyckerhoff dafür etwa 13.000 m³, die vom Bonner Spezialisten für Fußbodensysteme C.P.S. eingebaut werden. Die Betonage der Hallenböden erfolgt mit einer Hallenmeisterpumpe. Aufgrund der Größe des Bauwerks muss der Beton mit der Konsistenz F4 Schlauch- beziehungsweise Rohrleitungen von bis zu 120 m passieren. Für die Herstellung der von Dyckerhoff gelieferten Betone werden der Hochofenzement "Dyckerhoff HOZ Doppel LH (na)" [CEM III/A 42,5 N-LH (na)] sowie der Portlandhüttenzement "Dyckerhoff Comfort Doppel" [CEM II/A-S 42,5 R] aus dem Thüringer Werk in Deuna verwendet. Die Zemente werden per Bahn nach Hamburg transportiert und dort direkt aus dem Zug in die Silos entladen. Die Fertigstellung des Projekts, das neue Maßstäbe für Gewerbe- und Logistikimmobilien setzen soll, ist nach Angaben der Verantwortlichen für Ende 2021 geplant.

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