Europaviertel in Frankfurt

Holzbau präzise nach Maß angefertigt

Frankfurt/Main (ABZ). – Kürzlich ist in Frankfurt am Main ein außergewöhnlicher Solitär in Holzbauweise entstanden. Das Gebäude mit unbehandelter Lärchenholz-Fassade und einem 16 m hohen Aussichtsturm gilt im wachsenden Europaviertel auf dem ehemaligen Gelände des Hauptgüter- und Rangierbahnhofs als Blickfang. Im dreiflügeligen Bauwerk sind eine Tagungslounge und ein Restaurant untergebracht. Mit einer futuristischen Architektur geht der Holzbau hier neue Wege.
Baustellen
Die Experten von Holzbau Kappler errichteten den Holzrohbau innerhalb von drei Wochen. Mit der Fachplanung wurden die Holzingenieure von Pirmin Jung Deutschland betraut. Foto: ZimmerMeisterHaus-Manufaktur Kappler

Am Rande des neu entstandenen Europagartens hat die ZimmerMeisterHaus-Manufaktur Kappler aus Gackenbach ein neuartiges Holzgebäude realisiert. Die Experten von Holzbau Kappler errichteten den Holzrohbau innerhalb von drei Wochen. Mit der Fachplanung wurden die Holzingenieure von Pirmin Jung Deutschland betraut.

Prof. Bernhard Franken, der verantwortliche Architekt, hat den multifunktionalen Pavillon als moderne Gartenlaube für das 1174 m² große Grundstück geplant. Ziel sei es gewesen, den Baustoff Holz als flexibles Material für ein modernes gastronomisches Konzept zu verwenden.

Holz ist belastbar und lässt sich in kurzer Zeit verbauen. Zunächst haben die Mitarbeiter von Holzbau Kappler die Wand- und Deckenelemente in der Manufaktur vorgefertigt, ehe sie diese vor Ort montierten. "Für die Hotellerie und Gastronomie ist das Bauen mit Holz auch in wirtschaftlicher Hinsicht ein enormer Vorteil", erläutert Holzbau-Unternehmer Holger Kappler. "Denn solche Bauvorhaben können schnell und mit kurzen Bauzeiten realisiert werden."

Dabei war der Aufbau dieses Giganten nicht einfach: Die Montage erfolgte mit Hubsteigern ohne Gerüste in einer Arbeitshöhe von 18 m. Entsprechend wichtig war die passgenaue und präzise Vorfertigung der Holzelemente.

Bei der aufgebauten Fassade handelt es sich um eine sägeraue Keilstülpschalung aus unbehandelter heimischer Lärche. Die eher unübliche Verwendung von schmalen und breiten Brettern mache die Fassade feingliedriger, abwechslungsreicher und unterstütze die skulpturale Wirkung des Gebäudes.

Die Außenwände sind in Holzständerbauweise angelegt. Der diffusionsoffene Wandaufbau sorgt zusammen mit der Zellulose-Dämmung für ein sehr gutes Raumklima, versprechen die Verantwortlichen. Als tragende und aussteifende Beplankung des Daches und der Wände wurden OSB/4-Platten verwendet.

Bereits nach zehn Wochen detaillierter Planung und anschließender Fertigung in der Manufaktur konnten die Projektverantwortlichen den Plan für Logistik und Montage definieren. Die Bauelemente wurden in CAD/CAM-gestützten Arbeitsprozessen und CNC-Anlagen hergestellt. Dieses Vorgehen habe die professionelle Konstruktion und die präzise Fertigung der Bauteile gewährleistet. Auf der Baustelle konnten die Ausführenden die Bauteile in kurzer Zeit zusammenfügen, teilt Holzbau Kappler mit.

Die Manufaktur Kappler war für die gesamte Werkstattplanung verantwortlich und hat für eine genaue Abstimmung und Koordination zwischen allen Planungsbeteiligten gesorgt.

Besonders die Konstruktionspläne und Werkstattzeichnungen sind wichtige Bestandteile in der Kette des Planungs- und Herstellungsprozesses für Holzbauwerke.

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