Ewijk-Brücke

Mit hochfestem Beton saniert und ertüchtigt

Dyckerhoff Beton
Der eigens entwickelte Einbaufertiger kann auf einer Breite von 12 m in einem Zug einbauen. Foto: Bart van Hoek

Ewijk/Niederlande (ABZ). – Die Fahrbahnplatte der niederländischen Ewijk-Brücke wurde mit dem hochfesten Beton Dyckerhoff XPosal 105 bertüchtigt. Dadurch werden die Spannungen in der Tragplatte im Vergleich zu einer Asphaltdecklage um bis zu 80 % reduziert, die Restlebensdauer der 40 Jahre alten Brücke wird deutlich erhöht. Die Ewijk-Brücke wurde im Jahr 1976 als Stahlbrücke gebaut. Die Stahlplatte wird von Längs- und Querträgern getragen, die mit der Tragplatte verschweißt sind – ein sogenanntes orthotropes Plattentragwerk. Aufgrund der erhöhten Verkehrsbelastung traten Ermüdungsrisse auf, die eine Verstärkung der Tragkonstruktion erforderten. Eine in den Niederlanden schon mehrfach angewandte Methode ist die Verstärkung der Tragplatte durch eine Decklage aus bewehrtem hochfestem Beton der Festigkeitsklasse C 90/105.

Für den Einbau dieses 8 cm starken Betons entwickelte das Auftragnehmer-Konsortium (Strukton und Ballast Nedam) einen speziellen Fertiger, der hohe Anforderungen an die Gleichmäßigkeit des Betons stellt. Der Einbauzug kann auf einer Breite von 12 m mit hoher Verdichtungsenergie eine sehr starke Verbindung zwischen Beton und Stahl herstellen. Mit einer Geschwindigkeit von 20 cm/min werden 100 m Brückendecke an einem Tag gefertigt. Für eine optimale Haftung mit der Stahlbahnplatte wird eine Haftbrücke aus Bauxit und Epoxidharz aufgetragen. Es wird sowohl konventionelle Stahlbewehrung eingesetzt als auch 75 kg/m³ Stahlfaser zugegeben. Die Stahlfasern werden mit einer neuen Stahlfaser-Dosieranlage im Werk dosiert. Als zusätzliche Maßnahme zur Sicherstellung einer optimalen Konsistenz von Dyckerhoff XPosal 105 wurden die Mischfahrzeuge mit "Regenhauben" versehen, um das Eindringen von Regenwasser zu vermeiden. Sämtliche Betonlieferungen erfolgten von der Dyckerhoff Basal Anlage in Arnheim. Insgesamt wurden an 20 Betoniertagen im Zeitraum von Juni bis Dezember 2016 ca. 2400 m³ Dyckerhoff XPOSAL 105 ausgeliefert, zweimal wurde auch nachts betoniert.

Der Brückenbelag aus hochfestem Beton muss hohen Ansprüchen gerecht werden, insbesondere bestehen Anforderungen an Druckfestigkeit, E-Modul, Dauerhaftigkeit, Haftfestigkeit an der Fahrbahnplatte, autogenes Schwinden sowie an die Verarbeitungseigenschaften. Als Expositionsklasse ist XF4 definiert (hoher Frost-/Tausalzwiderstand). Die von der Einbaumaschine verlangte Konsistenz liegt zwischen F3 und F4 (Ausbreitmaß 450–500 mm). Die Verarrbeitbarkeitszeit sollte mehr als 2 Std. betragen. Die Zusammensetzung des hochfesten Betons hat Dyckerhoff Basal zusammen mit dem Wilhelm Dyckerhoff Institut in Wiesbaden entwickelt. Das Ergebnis: Dyckerhoff XPOSAL 105 steht für einen robusten hochfesten Beton der Druckfestigkeitsklasse C90/105 auf Basis von Dyckerhoff Variodur 30 (Normbezeichnung CEM II/B-S 52,5R). Variodur ist ein Premiumzement, der im Dyckerhoff Werk Neuwied auf Basis einer patentierten Technologie hergestellt wird.

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