Expressive Formensprache umgesetzt

Wohnkomplex "River Park" prägt das Stadtbild in Moskau

Hagemeister Mauerwerksbau
Nach einem Entwurf des russischen Architekturbüros ADM sind am Rande des Flusses Moskwa im Moskauer Stadtteil Nagatinsky fünf imposante Wohnblöcke realisiert worden. Ihre Wechselbeziehung untereinander und der Bezug zur Uferlinie spielten im Konzept eine wichtige Rolle, betonen die Projektverantwortlichen. Wie der "River Park" umgesetzt wurde, lesen Sie in unserem Bericht "Wohnkomplex entsteht . . ." auf Seite 15. Foto: Daniel Annenkov

Moskau/Russland (ABZ). – Im Süden der russischen Metropole Moskau ragt eine neue Landmarke am Rande des Flusses Moskwa in den Himmel. "River Park" ist nicht nur ein Projekt mit mehreren Gebäuden, sondern prägt als groß angelegte Quartiersbebauung den gesamten Stadtteil Nagatinsky. Fünf Wohnblöcke ordnen sich entlang der Uferpromenade an. Ihre Wechselbeziehung untereinander und der Bezug zur Uferlinie spielten im Entwurf des Moskauer Büros ADM eine grundlegende Rolle. Drei speziell angefertigte Objektsortierungen von Hagemeister unterstützen das architektonische Konzept.Für die Gründer und Geschäftsführer des Büros ADM, Andrey Romanov und Ekaterina Kuznetzova, war der Grundplan von Anfang an klar. Die Stadt Moskau legte fest, dass der Bereich an der Uferpromenade bei Bauprojekten am Wasser offengehalten werden muss. Ebendieser Bereich sollte ansprechend gestaltet und für alle Bürger und Bürgerinnen der Stadt zugänglich sein. Zugleich war die Schaffung eines Innenhofs vorgesehen, der nur den Bewohnern des Wohnkomplexes vorbehalten ist. "Von Anfang an mussten wir eine Lösung für das Verhältnis zwischen den innen liegenden privaten und den öffentlichen Räumen finden", erläutert Romanov.

Geschickte Verbindung
Die Gesamtanordnung der Bebauung – mit der Uferpromenade und den Straßen zwischen den Gebäudeblöcken – bildet den öffentlichen Raum. Die Innenhöfe innerhalb der Häuserblöcke sind private Zonen und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich."Gleichwohl erschien es uns wichtig, ein einheitliches Umfeld für die Bewohner aller fünf Wohnkomplexe zu schaffen. Aus diesem Grund schlugen wir vor, die Höhenmarke der Höfe durch Stylobaten anzuheben. Diese Lösung ist auch wirtschaftlich sinnvoll, da sie es ermöglicht, die Tiefgaragenstellplätze nicht allzu tief anzulegen, was angesichts der Nähe zum Fluss sehr wichtig ist", erklärt der Architekt. Für eine sinnvolle Verbindung der Häuser wurden zwischen den Stylobaten Brücken errichtet. So sind die Bewohner nicht ausschließlich auf ihren jeweils eigenen Innenhof beschränkt.
Formvollendete Fassade
Jeder Block besteht aus drei Gebäuden – einem Turm, der direkt an der Uferlinie steht, sowie zwei längeren Baukörpern, von denen einer an der Innenseite des Blocks und einer im rechten Winkel zur Uferpromenade platziert ist.

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Hagemeister Mauerwerksbau
Um der Textur der Fassaden Einzigartigkeit und individuellen Charme zu verleihen, stellten die Verantwortlichen gemeinsam mit dem Hagemeister-Team eigene Klinkersorten zusammen. Das Ergebnis waren drei einzigartige Objektsortierungen, die als Riemchen 240 x 23 x 71 mm eingesetzt wurden Foto: Daniel Annenkov

Diese Gesamtanordnung ermöglicht es, eine größtmögliche Anzahl an Wohnungen mit einem Blick auf das Wasser zu versehen. In den oberen sechs Stockwerken der rechtwinklig zur Uferpromenade angeordneten Häuser wurden Terrassen angelegt, die sich zum Wasser hin öffnen und so der Stirnseite des Komplexes eine abgestufte Silhouette verleihen.Die Fassaden des Turms und des seitlich ausgerichteten Blocks bauen ein plastisches Spiel auf. Im unteren Bereich ist die Fassade eben, mit jedem folgenden Stockwerk beginnen die Fenster jedoch stufenlos nach vorne zu rücken und werden zu eckigen Erkern.Für die Fassadengestaltung wählten die Architekten Klinker aus dem Nottulner Werk Hagemeister. Romanov erläutert seine Entscheidung: "Unsere Idee war es, dass sich die Gebäude als Reaktion auf die Nähe zum Wasser und den fantastischen Ausblick in die Höhe entwickeln. Eine solche komplexe Plastizität wird unserer Meinung nach sehr gut durch eine Klinkertextur herausgearbeitet. Daher erschien uns die Entscheidung für diesen Baustoff als Fassadenmaterial von Anfang an als beste Lösung. Der Klinker schafft eine für das Auge angenehme, opulente Textur und befähigt uns auch, die komplexesten Herausforderungen im Bereich der Formgebung zu lösen." Um der Textur der Fassaden Einzigartigkeit und individuellen Charme zu verleihen, stellten die Verantwortlichen gemeinsam mit dem Hagemeister-Team eigene Klinkersorten zusammen. Das Ergebnis waren drei einzigartige Objektsortierungen, die als Riemchen 240 x 23 x 71 mm eingesetzt wurden: Die beige-sandgelb nuancierte Sortierung River Park H, die Sortierung River Park G mit ihrer hellgrau-weißen Farbgebung und anthraziten Anteilen sowie die in acht Misch-Variationen eingesetzte River Park R im dunkelrot-braunen Farbspektrum. Alle Objektsortierungen verbindet eine Akzentuierung mit Kohlebrand.Die individuell kreierten Sortierungen ändern sich durch unterschiedliche Zusammensetzung der Steine zum Teil auch an der Fassade selbst. So zum Beispiel bei den Türmen, die mit dem rot-braunen Klinker der Sortierung River Park R verarbeitet wurden. Im unteren Bereich weist die Gebäudehülle einen Klinkermix auf, der sich nach oben hin wandelt und heller sowie gesättigter wird. Diese Variation gibt dem Baukörper einen spannungsreichen Charakter und eine lebhafte Fassadenansicht, davon sind die Projektverantwortlichen überzeugt.

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