Facelift

Muldenkipper mit neuer Kabine und Motor nach aktueller Abgasstufe versehen

Caterpillar Bagger und Lader
Automatische Getriebe-Neutralisierung und Leerlauf-Abstellautomatik reduzieren den Kraftstoffverbrauch bei Fahrtunterbrechungen. Der Cat "777G" und der Radlader Cat "992K" sind ein gutes Ladepaar. Foto: Caterpillar/Zeppelin

Garching (ABZ). – Leistung, Zuverlässigkeit und Haltbarkeit in der Gewinnung und bei großen Erdbewegungsprojekten sind Herstellerangaben zufolge die besonderen Merkmale des Cat-Muldenkippers des Typs 777, der bereits 1977 in den Einsatz ging. Mit der Flachboden-Mulde bewegt der Skw eine Nutzlast von 100 t und ein Volumen von 64,1 m³ kostengünstig und sicher. Um bei den langen, für Großmaschinen typischen Modellzyklen weiterhin einen hohen Standard bei Effizienz und Fahrerkomfort zu bieten, sei der "Tripleseven" der Serie G nun überarbeitet worden, teilt Zeppelin mit. Im Fokus der Modell-Überholung standen eine neue Kabine mit neuen Komfort- und Sicherheitshighlights und ein neuer Motor mit aktuellster Abgasstufe, der Cat-V12-Dieselmotor C32 ACERT mit Abgasstufe 5 und 752 kW (1008 PS) gemäß ISO 14396. Der Kraftstoffverbrauch sei erneut reduziert worden, so Zeppelin.

Komme der "777G" bei eingelegtem Vorwärtsgang zum Stehen, zum Beispiel am Kipptrichter oder der Ladestelle, schalte die Neutralautomatik (Auto Neutral Idle) das Getriebe selbstständig in die Neutralstellung. Dies verhindere, dass Motor und Getriebe gegen die Betriebsbremse arbeiten. Der Fahrer kann eine Leerlaufabschaltung (Engine Idle Shutdown) aktivieren. Diese stoppt den Dieselmotor, wenn der Motor die programmierte Laufzeit im Leerlauf erreicht hat. Als Alternative zur Schaltbegrenzung (Gear Limiting) spart die neue Drehzahlbegrenzung (Speed Limiting) Kraftstoff und wählt selbsttätig den effizientesten Getriebegang. Die neue elektronische Getriebesteuerung (APECS) verkürze die Umlaufzeiten durch gleichförmigeres Fahrverhalten und besonders gute Steigfähigkeit und reduziere ebenfalls den Dieselverbrauch, so der Hersteller.

Beim "777G" sind drei Betriebsarten wählbar: Leistungsmodus, Standard-Sparmodus (Standard Economy) und Adaptiver Sparmodus (Adaptive Economy). Im Adaptiven Sparmodus wählt die Maschine automatisch die für den aktuellen Einsatz erforderliche Motorleistung und passt diese zum Beispiel bei unterschiedlichen Steigungen sowie Beladungen permanent von alleine an. Dadurch kann den Angaben des Herstellers zufolge bis zu 20 % Kraftstoff eingespart werden. Der Standard-Sparmodus kann durch einen Einsetztechniker fest für den jeweiligen Einsatz abgestimmt und eingestellt werden.

In der neu entworfenen Kabine mit vergrößertem Innenraum sind Fahrer- und Trainersitz neu angeordnet. Das Ein- und Aussteigen ist nun leichter. Es gibt einen neuen Cat-Deluxe-Komfortsitz mit 4-Punkt-Sicherheitsgurt. Eine neue Konsole mit integriertem Kipp- und Getriebesteuerhebel macht die Bedienung einfacher. Durch eine neue Anordnung der Bedienkonsole hat der Fahrer eine bessere Sicht auf die neuen Farbbildschirme mit Touchfunktion. Mit der integrierten Cat-Objekterkennung (Cat Integrated Object Detection) hat er zusätzlich über zwei Kameras den nicht direkt einsehbaren Rückraum sowie den Bereich direkt vor der Maschine vollständig im Blick. Zur weiteren Ausstattung gehören elektrische Fensterheber, Klimaautomatik und ein Tempomat für lange Steigungen. Der Schalldruckpegel (Innengeräusch) ist im Vergleich zu der Vorgängerkabine um die Hälfte reduziert worden. Überroll- und Steinschlagschutz (Rops/Fops) wurden in die Kabinenkonstruktion einbezogen. Außerdem sind das Frontfenster und das linke Türfenster mit Verbundglas ausgestattet. Ein direkter Notausstieg ist über das rechtsseitige Klappfenster möglich. Zudem gibt es einen bodennahen Motorstoppschalter und ein Notlenksystem.

Die groß dimensionierten, nassen Lamellenbremsen an der Vorder- und Hinterachse dienen gleichzeitig als Feststell- und Betriebsbremse, welche die Fahrgeschwindigkeit des Skw auch auf steileren Förderstraßen sicher reduziert. Mit der optionalen Motorkompressionsbremse lässt sich die Bremsleistung erhöhen und der Verschleiß wird reduziert. Das sei gerade bei einem Gefälle ab 15 % vorteilhaft, so der Hersteller. Es gebe außerdem eine Dauerbremsautomatik für Gefällefahrten und eine neuartige, lenkungssensitive Traktionskontrolle für rutschige Wegstreckenabschnitte. Das Fahrwerk des 777G sei auf lange Haltbarkeit ausgelegt, sodass es selbst unter sehr schweren Bedingungen mindestens zwei Lebenszyklen (Rebuilds) des Antriebsstrangs überdauere. In den hochbeanspruchten Bereichen wurden Gussstücke platziert, und eine neue Vorderrahmen-Konstruktion ermöglicht größere Böschungswinkel an Rampen und Steigungen. Durch das neue Heavy-Duty-Hinterachsgehäuse wurde die Schmierung und Filtration für wichtige Zonen innerhalb der Achse verbessert.

In der tiefen Doppel-V-Mulde wird die Ladung stabil zentriert, sodass gerade bei hohen Steigungen kein Materialverlust entsteht. Verschiedene Bordwandhöhen ermöglichen es, das Muldenvolumen an unterschiedliche Schüttgewichte anzupassen. Die Flachboden-Mulde (X-Body) fasst 64,1 m³. Mit ihrem flachen Boden verbessert sie das dosierte Beschicken von Brechern und mindert den Verschleiß am Kipptrichter. Für beide Muldenversionen sind Gummi- oder Stahlauskleidungen erhältlich.

Das Reifen-Überwachungssystem (Tire Monitoring System) warnt automatisch bei zu hoher Temperatur oder geringem Luftdruck. Es kann die Laufzeit der Reifen verlängern. Optionale Schmutzabweiser sorgen für weniger Verschmutzung im Bereich des Antriebsstrangs. Die Hydraulikfilter müssen unter normalen Betriebsbedingungen nur alle 1000 Betriebsstunden gewechselt werden. Einfüllöffnungen und Probenentnahmeventile sind bodennah erreichbar. Auch die übrigen Prüfpunkte lassen sich vom Boden aus erreichen und bei Dunkelheit direkt beleuchten. Batteriehauptschalter, Motorsperrschalter und Hydraulikverriegelung sind einfach zu bedienen.

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