Fassadenmaterialien

Nachhaltigkeit spielt immer größere Rolle

ROTTERDAM/NIEDERLANDE (ABZ). - Das Image von Ziegeln als nachhaltiges Fassadenprodukt überzeugt Europas Architekten. Holz gilt in Großbritannien ebenfalls als das nachhaltigste Produkt, doch in Frankreich, Belgien und den Niederlanden gehen die Meinungen zur Nachhaltigkeit von Holz stark auseinander. Das sind ausgewählte Ergebnisse aus dem Q3 2013-Bericht des europäischen Architektenbarometers, einer vierteljährlichen Studie unter 1600 Architekten in acht europäischen Ländern. Die europäischen Architekten sind der maßgebende Indikator für die Bautätigkeit. Fragt man die europäischen Architekten nach den nachhaltigsten bzw. am wenigsten nachhaltigen Fassadenmaterialien und -produkten, werden vor allem drei Materialien als die nachhaltigsten bezeichnet: Ziegel, Holz und Stein. Bemerkenswert ist, dass die Architekten die Nachhaltigkeit von Ziegeln kaum je in Frage stellen. Vor allem in Ländern wie Deutschland, Spanien, Italien, den Niederlanden und Belgien wird dieses Produkt besonders stark mit einem nachhaltigen Image in Verbindung gebracht.

Dasselbe last sich jedoch nicht über Holz sagen: In Frankreich, den Niederlanden und Belgien sind die Meinungen der Architekten extrem gespalten. Holz wird in diesen Ländern von einigen als das nachhaltigste, von anderen als das am wenigsten nachhaltige Material bezeichnet. Das gilt auch für Beton, z. B. in Frankreich (wo 13 % der französischen Architekten Beton als das nachhaltigste und gleichzeitig 10 % Beton als das am wenigsten nachhaltige Material für Fassaden bezeichnen).

Allgemein werden Beton und Fassadenpaneele (Verbundmaterial oder HPL) häufig als die am wenigsten nachhaltigen Materialien empfunden – was die Hersteller dieser Produkte aufhorchen lassen sollte.

Im Bausektor wird Nachhaltigkeit zunehmend relevanter. Über zwei Drittel der Architekten engagieren sich proaktiv beim nachhaltigen Bauen und schreiben nachhaltige Produkte aus. Damit wird auch das Image von Nachhaltigkeit immer wichtiger für die Produkte. Natürlich wird es immer einzelne Aspekte eines Produkts geben, deren Nachhaltigkeit angezweifelt werden oder angezweifelt werden könnten.

Doch wenn ein gesamtes Materialsegment ein negatives Image hat, kann das in Zukunft für diese Produkte große Probleme bereiten – bis hin zu der völligen Verweigerung eines gewissen Teils der Architektenschaft sie zu verwenden. Je länger einem Produkt noch das schlechte Image anhaftet am wenigsten nachhaltig zu sein, desto länger wird es dauern dieses Image zu verbessern. Diese und viele weitere Ergebnisse und Trends zu den europäischen Baumärkten findet man im europäischen Architektenbarometer, einer internationalen Untersuchung, die unter 1600 Architekten in Europa erhoben wird. Die Studie wird in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und Polen viermal im Jahr von Arch-Vision durchgeführt.

Neben Indikatoren für die Vorhersage des europäischen Bauvolumens wird jedes Quartal ein Thema in den Mittelpunkt gestellt. In Q3 2013-Bericht lautet dieses Thema "Nachhaltigkeit". Architekten können nicht nur als verlässliche Quelle für Informationen zur künftigen Baukonjunktur verwendet werden, sondern ihre Rolle ist überhaupt zentral, da sie großen Einfluss darauf haben, wie Projekte gebaut und welche Materialien verwendet werden.

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