Feier im Stammwerk

750.000. Stapler verließ bei Linde das Band

ASCHAFFENBURG (ABZ). - Im Jahr 1959 verließ bei Linde Material Handling (MH) in Aschaffenburg der erste Gabelstapler die Fertigungshalle. 55 Jahre später, im Sommer 2014 feierte Europas führender Staplerhersteller am Stammwerk ein besonderes Jubiläum: Bandmitarbeiter montierten das 750.000. Gerät, einen Elektro-Gegengewichtstapler mit 5 t Tragfähigkeit. Zukünftiger Besitzer ist die BMW Group, welche den Linde E50, ausgestattet mit Kabine, Heizung, BlueSpot und 2,30 m langen Gabelzinken, in ihrem Komponentenwerk im oberpfälzischen Wackersdorf zur Be- und Entladung von Lkw einsetzen wird.

Das erste Modell, welches aus Aschaffenburger Fertigung auf den Markt kam, war der Hubtrac. Er gilt als Urahn aller Linde-Stapler. Die produzierte Stückzahl war zu Beginn eher bescheiden und lag in den ersten Jahren bei wenigen hundert Fahrzeugen, wovon bereits ein Fünftel außerhalb Deutschlands verkauft wurde. Doch die Nachfrage stieg Jahr für Jahr an, denn die Staplermodelle mit dieselmotorischem Antrieb und 2 bzw. 2,5 t Tragfähigkeit erfreuten sich aufgrund ihres feinfühligen, effizienten Hydrostatik-Getriebes, der Doppelpedalsteuerung und der Zentralsteuerhebel großer Beliebtheit.

Im Jahr 1970, ein Jahr, nachdem die Unternehmensführung die Traktorenproduktion binnen weniger Wochen komplett eingestellt hatte, lag die jährliche Produktion bereits bei deutlich über 2000 Staplern. Und der Zuwachs beschleunigte sich, als Anfang der Siebzigerjahre die ersten Elektro-Gegengewichtstapler das Produktionsprogramm erweiterten und die Modellpalette in den darauffolgenden Jahren weiter wuchs. 1982 umfasste das Dieselstaplerprogramm bereits vier Baureihen im Traglastbereich von 1,2 bis 7 t. Bei den Elektrostaplern reichte die Spanne von 1,2 bis 3 t. Einen entscheidenden Beitrag zum Gesamterfolg leistete die 1985 vorgestellte Dieselstapler-Baureihe 351 in der "Königsklasse" von 2 bis 3,5 t. Bis 2001 wurden allein 100.000 Stück dieser Modelle in Aschaffenburg montiert. Das brachte Linde die Auszeichnung "meistgebauter Stapler Europas" ein und sicherte dem Unternehmen die Marktführerschaft bei den verbrennungsmotorischen Staplern in dieser Region. Und auch der nächsten Fahrzeug-Generation, den im Jahr 2002 auf den Markt gebrachten 39X-Diesel- und Treibgasstaplern, gelang die Fortsetzung dieser Erfolgsgeschichte.

Gleichzeitig wuchs der Anteil der in Aschaffenburg gefertigten Stapler mit Elektroantrieb. Lag ihre Stückzahl lange Zeit deutlich unter den Verbrennern, änderte sich dies im letzten Jahrzehnt zu einem heute mehr oder weniger ausgeglichenen Verhältnis. "Wir spüren in der Fertigung, dass Linde mittlerweile auch in diesem Segment Marktführer in Europa ist", erklärte Sabine Neuß während der Feierstunde. Sie verantwortet als Chief Operating Officer (COO) das Ressort Produktion in der Geschäftsführung von Linde MH. "Mit Investitionen im Wert von rund 60 Mio. Euro bis 2021 werden wir unsere Produktionskapazitäten am Standort Aschaffenburg mittelfristig ausbauen und gleichzeitig unsere Prozesse weiter optimieren."

Der Jubiläumsstapler mit 5 t Tragfähigkeit gehört zur aktuellen Modellreihe von Linde mit Elektroantrieb, die nicht nur in der Automobilproduktion, sondern auch in der Getränke- und Lebensmittelindustrie, dem Baustoffhandel oder der Chemieindustrie zum Einsatz kommt. Ihre besonderen Kennzeichen sind der Zweimotoren-Frontantrieb, die Kombilenkachse, die durch Federschwingen abgekoppelte, kompakte Antriebsachse mit integrierten Leistungsteilen sowie die serienmäßige Traktionskontrolle und die automatisch einfallende Handbremse. Zusammen mit drei verschiedenen Leistungsmodi und dem optionalen Hochfrequenz-Onboardlader sind die Stapler effizient, sparsam und komfortabel.

Die BMW Group ist langjähriger Kunde von Linde MH und dessen Vertriebspartner, der Gruma Fördertechnik GmbH.

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