Fertigstellung für 2027 geplant
Zusätzliche Reinigungsstufen für Klärwerk Ruhleben
Die Arbeitsgemeinschaft Arge Ruhleben VE 5.1, bestehend aus Hirsch & Lorenz Ingenieurbau GmbH und Echterhoff Bau GmbH, hat den Auftrag zur Realisierung dieses Projekts erhalten.
Allein 247 500 m³ Abwasser werden an trockenen Tagen aus den Kanalisationsnetzen des Berliner Nordens zum Klärwerk Ruhleben gepumpt. Damit leistet das größte Klärwerk Berlins einen wesentlichen Beitrag zur Abwasseraufbereitung der Hauptstadt. Doch die Anforderungen an die Wasserqualität steigen laut Echterhoff kontinuierlich. Aus diesem Grund werden in den kommenden Jahren zusätzliche Reinigungsstufen installiert, um die Gewässergüte weiter zu erhöhen.
Im Klärwerk Ruhleben wird das Abwasser in der mechanischen Reinigung in 16 Vorklärbecken entschlammt und in weiteren 16 Belebungs- und 54 Nachklärbecken biologisch gereinigt, bevor es durch eine UV-Teilstromanlage in die Berliner Oberflächengewässer abgeleitet wird.
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Im Februar 2024 wurde die Arge Ruhleben VE 5.1 mit der Errichtung der neuen Reinigungsstufen "Flockungsfiltration und UV-Desinfektion" beauftragt. Die Umsetzung umfasst die Erstellung von Baugruben in Trogbauweise, die Verlegung sämtlicher erforderlicher Medienleitungen und die kompletten Ingenieurbauleistungen einschließlich Elektroanlagen. Letztere werden von Hirsch & Lorenz verantwortet, während Echterhoff für die Erstellung der Baugruben, die Verlegung sämtlicher Medienleitungen und die komplexen Umschlussarbeiten zuständig ist.
Die Bauzeit für das Projekt ist von Februar 2024 bis Juni 2027 geplant. Es sollen fünf große Trogbaugruben (eingepresste Spundwandprofile GU21 mit bis zu 17,20 m Länge) mit tiefliegender HDI-Sohle (1,5 m stark) und Rückverankerungen mit einer Gesamtgrundfläche von circa 9000 m² geschaffen werden. Ferner entstehen diverse Baugruben für Zuläufe und Armaturenschächte mit tiefliegender HDI-Sohle und Gurtlage. Zur Kampfmittelsondierung werden nach Angaben des Unternehmens circa 7000 Bohrungen zur Vorerkundung durchgeführt.
Vorbereitend ist die Baufeldfreimachung und der Rückbau von Bebauungsresten und Rohrleitungen bzw. Kanälen bis DN 1000 zu leisten. Insgesamt soll eine Erdstoffmenge in Höhe von rund 200.000 t bewegt werden. Im Bereich Leitungsbau werden Rohrleitungen und Kanäle bis DN 2200 installiert.
Trotz der Komplexität des Bauvorhabens ist die Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligten laut eigenen Angaben von einem partnerschaftlichen und zielorientierten Handeln geprägt. "Unser Team vor Ort leistet unter großem Zeitdruck hervorragende Arbeit. Ein besonderes Dankeschön gilt unseren Bauleitern, Maschinisten, Facharbeitern und Polieren, die maßgeblich zum Erfolg dieses Projekts beitragen", betont die Bauleitung von Echterhoff. "Wir freuen uns, an diesem zukunftsweisenden Projekt mitwirken zu dürfen."