Fertigungshalle für Hersteller von Kunststoffrohren
Modernen Industriebau realisiert
Das Projekt sei die Fortführung einer erfolgreichen Zusammenarbeit, so setzte Brüninghoff bereits in der Vergangenheit mehrere Projekte für das inhabergeführte Familienunternehmen um. Mit der sogenannten "EgeGigaFab" reagiere der Hersteller von Kunststoffrohrsystemen nun vor allem auf die gestiegene Nachfrage nach Microducts. Letztere seien für den Ausbau des Glasfasernetzes unverzichtbar. Entstanden ist ein moderner Industriebau, der Raum für eine Fertigung mit hohem Automatisierungsgrad und optimierten Abläufen schaffen soll. In den 1990er-Jahren installierte die Bundespost erste Glasfaser-Ortsnetze. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Egeplast International GmbH bereits von der ehemaligen Jutespinnerei zum Produzenten für Polyethylenrohre entwickelt. Inzwischen werden diese in über 30 Länder exportiert. Kunden der patentierten Mehrschichtrohre sind vor allem Versorgungsunternehmen und Netzbetreiber. Um der wachsenden Nachfrage nach Microducts für den Glasfaserausbau gerecht zu werden, verdoppelt Egeplast nach eigenen Angaben nun die Produktionskapazitäten am Standort in Greven.
Bei dem rund 11.000 Quadratmeter großen Bau handelt es sich demnach um die größte Betriebsinvestition der Firmengeschichte. Das inhabergeführte Familienunternehmen setzt bei der Realisierung des Projekts mit Brüninghoff auf einen bekannten Partner: Das Unternehmen aus dem Münsterland realisierte bereits in der Vergangenheit mehrere Bauvorhaben für Egeplast – von der Produktionshalle, über diverse Erweiterungsbauten bis hin zum Verwaltungsgebäude. Mit dem Bau der sogenannten "EgeGigaFab" wurde nun vor allem Raum geschaffen, um die Produktion effizienter und flexibler zu gestalten. So steht hier eine Fertigung unter Lean-Production-Vorgaben im Vordergrund. Dabei wird auf einen hohen Automatisierungsgrad gesetzt.
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Mit längeren Anlagenlaufzeiten werden überdies Rüstzeiten und Stillstände reduziert und somit der Handlungsspielraum des Unternehmens größer. Die Entwurfsplanung der rund 11.000 Quadratmeter großen Halle – nebst befestigter Außenfläche – übernahm die Industriebau Hoff und Partner GmbH aus Gronau. Für die Ausführungsplanung war die Plansite GmbH & Co. KG aus Münster verantwortlich. Brüninghoff setzte das Projekt als Generalunternehmen um. Realisiert wurden dabei neben der Produktionshalle auch eine Silohalle mit rund 680 Quadratmetern.
Die Halle weist im Bereich der Technikachse zwei Geschosse auf. Im ersten Obergeschoss befindet sich der Bürotrakt mit rund 1150 Quadratmetern. Die Tragkonstruktion besteht aus Betonfertigteilen mit hohem Vorfertigungsgrad. Brüninghoff produzierte am Standort in Heiden unter anderem Stützen, Sockel, Wandplatten und Brandwandplatten in Sandwich-Bauweise vor.
Insgesamt wurden 119 Stahlbetonstützen mit einer Länge von 11 Metern verbaut. Das überwiegende Achsmaß beträgt dabei 6,265 Meter mit Querschnitten von 50 x 50 Zentimetern und 60 x 60 Zentimetern. Die Spannbetonbinder und Spannbetonunterzüge mit Spannweiten von bis zu 35 Metern erreichen ein Gesamtgewicht von 1550 Tonnen. Der Bau entspricht der Effizienzgebäudeklasse40 EE. Das Grundstück bietet mit rund 67.000 Quadratmetern nicht nur genug Fläche für den Neubau. Auch das Außengelände wurde mit Lager- und Verkehrsflächen sowie Parkplätzen ausgestattet.