Festwochenende

GP Papenburg AG feierte 50-jähriges Firmenjubiläum

von: Robert BACHMANN
GP Papenburg Bauunternehmen Unternehmenszahlen
1200 der insgesamt 3350 Mitarbeiter waren am Samstag der Einladung ihres Arbeitgebers zur Jubiläumsfeier im Kieswerk Negenborn gefolgt. Fotos: Bachmann

WEDEMARK-NEGENBORN. - Nur wenige Namen sind derart mit der deutschen Bau- und Rohstoffbranche verbunden wie der von Günter Papenburg. Jetzt hatte der Unternehmer doppelt Grund zum feiern. An gleich drei Tagen des vergangenen Wochenendes beging die Firmengruppe sowohl ihr 50-jähriges Bestehen als auch den 75. Geburtstag ihres Gründers.Wer ganz genau nachrechnet, kommt bei der Firmengeschichte der Günter Papenburg AG auf mittlerweile 51 Jahre. Tatsächlich begann die eindrucksvolle Laufbahn des heutigen Konzernchefs bereits 1963, als Papenburg – damals noch ein kleiner, aber umso ehrgeizigerer Fuhrunternehmer – in Negenborn, nördlich von Hannover, sein erstes Unternehmen gründete. Heute, ein halbes Jahrhundert später, zählen insgesamt 40 Tochtergesellschaften und Betriebsteile sowie rd. 3350 Mitarbeiter zum international agierenden Kompetenznetzwerk jener Unternehmensgruppe, die mit einem Jahresumsatz von etwa 700 Mio. Euro zu den größten deutschen Bauunternehmen gehört.Tatsächlich sollte die Jubiläumsfeier bereits im vergangenen Jahr stattfinden. Nachdem jedoch das Hochwasser 2013 große Teile Deutschlands überschwemmte - betroffen war auch die Papenburg-Niederlassung in Halle -, verzichtete der Unternehmer kurzerhand auf eine Feier und spendete stattdessen 500.000 Euro für die Hochwasseropfer. Jetzt, ein Jahr später, sollte das Firmenjubiläum dann aber doch im angemessenen Rahmen begangen werden. Und so kehrte man für gleich drei Festtage in der Wiege des Unternehmens in Negenborn ein. Eröffnet wurde das Festwochenende mit einer großen Gala am Freitagabend mit über 500 Gästen. Per Videobotschaft gratulierte auch Altkanzler Gerhard Schröder, mit dem Papenburg eine enge Freundschaft verbindet. Noch während seiner Zeit als Ministerpräsident reiste Schröder zusammen mit Papenburg und anderen Unternehmern in die Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Eine wohl prägende Erfahrung. Längst ist der Infrastrukturbau in dieser Region ein wichtiges Standbein der global agierenden Unternehmensgruppe.Der Samstag gehörte ganz der Belegschaft und den Geschäftspartnern der Papenburg AG. Insgesamt 1200 Mitarbeiter hatten ihren Weg nach Negenborn gefunden. Neben dem eindrucksvollen Panorama, das sich einem auf dem Gelände der Kiesgrube bietet, gab es unter anderem auch eine ganze Reihe neuer Maschinen zu bestaunen, für deren feierliche Übergabe wohl kein Anlass besser gepasst hätte.Ganze 76 Baumaschinen gehören zum XXL-Paket, welches der langjährige Geschäftspartner Komatsu für Papenburg geschnürt hatte: 22 Radlader in der Größenordnung von 5 bis 36 t, 19 Kettenbagger von 22 bis 35 t, 18 Minibagger zwischen 1,5 und 8 t, 13 Raupen von 8 bis 22 t und 4 Mobilbagger zwischen 14 und 18 t. Investiert wurde dabei auch in zukunftsweisende Technologien. So befanden sich auch ein Hybridbagger sowie mit intelligenter Maschinenkontrolle ausgestattete Raupen unter den neuen Maschinen.Die Firmen Komatsu und GP Günter Papenburg können auf langjährige Geschäftsbeziehungen vielfältigster Art zurückblicken. Als Günter Papenburg seine Einzelunternehmung 1963 in Negenborn bei Hannover gründete, gab es die Hanomag bereits seit vielen Jahren mit einer wechselvollen Geschichte. Am 6. Oktober 1983 erfolgte unter dem Dach des IBH-Konzerns die Grundsteinlegung für den Fabrikationsneubau auf dem Hanomag-Gelände. Als Fortsetzung dieser Veranstaltung wurde im Oktober 1983 auf einem Kiesgrubengelände in der Nähe von Hannover, das von Günter Papenburg zur Verfügung gestellt wurde, eine Vorstellung der damaligen kompletten Hanomag-Baumaschinenpalette durchgeführt.Papenburg hat sich in der Folge ganz besonders um die Weiterführung der Hanomag verdient gemacht. Es war sicherlich eine der mutigsten unternehmerischen Entscheidungen des Geschäftsmannes, in die damals im Konkurs befindliche Hanomag einzusteigen. Als einer der großen und erfolgreichen Tiefbauunternehmer in Norddeutschland hatte er schon seit vielen Jahren eine große Anzahl Hanomag-Planierraupen, -Radlader und Hydraulikbagger im Einsatz. Die Hanomag war zu dieser Zeit zwar schwer angeschlagen, aber der Standort in Hannover verfügte über eine lange Tradition und entsprechende Erfahrung im Maschinenbau. Papenburg war von der Qualität und Leistungsfähigkeit der Produkte überzeugt und ist es bis heute – auch in Zusammenarbeit mit Komatsu bzw. unter der Führung des Komatsu-Konzerns.

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Mit der feierlichen Schlüsselübergabe durch Göksel Güner (l.), Geschäftsführer Komatsu Hanomag GmbH, an Günter (m.) und Klaus Papenburg (r.), beide Geschäftsführung GP Günter Papenburg AG, wechselten ganze 76 Komatsu-Maschinen ihren Besitzer.

1984 übernahm Günter Papenburg schließlich auch den Service und Verkauf von Hanomag-Baumaschinen. Nach dem Einstieg von Komatsu 1989 erhielt Günter Papenburg die Händlerverantwortung für Komatsu für das Gebiet Großraum Halle/Leipzig/Dresden. Inzwischen gehört die GP Baumaschinen GmbH Halle als einer der großen Komatsu-Vertriebspartner in Deutschland zu den zentralen Standbeinen der Unternehmensgruppe.Den symbolischen Zündschlüssel für die jüngste Fuhrparkerweiterung übergab Göksel Güner, Geschäftsführer der Komatsu Hanomag GmbH, an ihren neuen Besitzer. Insgesamt 26 der 76 Maschinen (u. a. sämtliche Radlader und Mobilbagger) stammen aus den Fertigungshallen in Hannover. Dort, so Frank Bormann, Werkstattleiter für Sonder und Kundenwunschmaschinen bei Komatsu, verzeichne man aktuell einen überaus positiven Auftragseingang. Auch das Thema Kurzarbeit sei fürs erste überwunden. Derzeit werde eher Mehrarbeit geleistet, um die Lieferzeiten möglichst kurz zu halten.Mit einem Tag der offenen Tür beschloss die Papenburg AG schließlich ihre dreitägige Jubiläumsfeier. Am Sonntag hatte damit noch einmal jeder, der wollte, die Gelegenheit, einen umfassenden Blick auf das Betriebsgelände in Negenborn zu werfen und sich bei Lifemusik und Demo-Shows über 50 Jahre bewegte Firmenhistorie zu informieren.

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