Feuerwiderstandsfähiges Wandsystem

Im Brandfall überzeugt

Baustoffe
Feuerschutztür Priorit Pridoor FSA sowie Priowall nach dem Brand innerhalb des Aufzugsvorraums. Foto: Priorit

Hanau/Dresden (ABZ). – Wohnhochhäuser stellen aufgrund der Ausgangssituation – Vertikalerschließung mit vielen Geschossen auf kleiner Grundfläche in Kombination mit einer großen Anzahl an Personen – besondere Anforderungen an den baulichen Brandschutz. Bei umfangreichen Umbau und Renovierungsarbeiten von 17 Wohnhochhäusern in Dresden wurden 2016 die entsprechenden Anforderungen und Schutzziele in dem Brandschutzkonzept festgelegt. Vorgesehen war eine feuerwiderstandsfähige Abtrennung auf allen Geschossen jeweils zwischen dem Aufzugsvorraum und einem Stichflur. Als Alternative zu der Herstellung einer massiven Trennwand zwischen dem Vorraum und dem Stichflur kam ein freitragendes Wandsystem der Priorit AG zum Einsatz.

Das System 42 ist ein modulares, nichtbrennbares Wand- und Raumbausystem mit einer geringen Wandstärke von 42 mm. Die einlagigen Wand-, Tür-, und Revisionselemente sind flexibel kombinierbar. Dadurch können unterschiedlichste Bauformen realisiert werden. Untereinander sind die einzelnen Elemente mit Schnellverschlüssen rauchdicht verbunden. Die einzelnen Elemente bestehen aus einem Plattenbaustoff, welcher mit Oberfläche nichtbrennbar A2-s1, d0 nach EN 13501-1 klassifiziert ist. Dieser ist robust und kann mit verschiedenen pflegeleichten und chemisch beständigen Oberflächen beschichtet werden. Unterschiedlichsten Optionen der Oberflächengestaltung stehen zur Verfügung. Die Auswahl an Oberflächen werde hohen optischen Ansprüchen gerecht und biete die Möglichkeit, Brandschutz, Funktionalität und Design zu verbinden, teilt das Unternehmen mit. Problemlos ließen sich Bauhöhen bis 4 m realisieren.

In diesem Fall wurden aus dem Brandschutz-Baukastensystem auf allen Etagen der 17 Häuser die Komponenten Priowall jeweils in Kombination mit einer zweiflügeligen Priodoor in einer Feuerwiderstandsfähigkeit von 90 Min. verbaut.

Am 12. Februar 2019 kam dann die Meldung: "Hochhausbrand in Prohlis: Flammen in der 14. Etage – am Abend löschte die Feuerwehr einen Brand". Dieser war in genau dem Aufzugsvorraum ausgebrochen, wo zur Brandabschnittstrennung Priowall verbaut war. So konnte das System 42 die geprüfte Feuerwiderstandsfähigkeit nicht nur im Brandkammertest, sondern auch in einem realen Brandfall unter Beweis stellen.

Nachdem der Brand gelöscht war, wurde bei der anschließenden Ortsbesichtigung dem Brandschutzsystem 42 eine einwandfreie Funktion bescheinigt. Auf der Brand abgewandten Seite waren keinerlei Rauch- oder Brandspuren zu erkennen, die Trennwand inkl. Türe sah aus wie neu. Auf der Brandseite dagegen konnte man gut erkennen, dass dem baulichen Brandschutz zu Recht eine hohe Priorität zukommt.

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