Flughafen erneuert Herzstück

Symbolischer Meißelschlag für Hauptvorfeld

Flughäfen Betonbau und Stahlbetonbau
Meißelschlag mit Wirtschaftssenator Frank Horch (r.) und dem Vorsitzenden der Flughafen Hamburg GmbH Michael Eggenschwiler (l.). Foto: Flughafen Hamburg

Hamburg (ABZ). – Mit einem symbolischen Meißelschlag brachen Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport, und Frank Horch, Senator der Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, jetzt das erste Stück Betonfläche auf und gaben damit den Startschuss für die grundhafte Erneuerung des Hauptvorfelds. Rund 120 Mio. Euro investiert Hamburg Airport aus eigenen Mitteln bis 2020 in die Grund-instandsetzung. Die Bauarbeiten werden in zehn zeitlich versetzten Abschnitten umgesetzt, um die Auswirkungen auf den Flugverkehr so gering wie möglich zu halten. Die erste Bauphase umfasst rund 59.000 m² im südlichen Vorfeld- und Terminalbereich und dauert voraussichtlich bis Juli 2016.Wenn der Hamburger Flughafen in den nächsten Jahren das Herzstück seiner Infrastruktur erneuert, werden die Passagiere davon kaum etwas bemerken: Der Baustellenverlauf in zehn zeitversetzten Phasen gewährleistet, dass der Flugbetrieb mit kleinen Einschränkungen weiterlaufen kann. Auf dem Vorfeld 1 stemmen die Experten von Bau und Flugbetrieb derweil eine große Aufgabe: Die Grundinstandsetzung des Hauptvorfeldes umfasst die Erneuerung sämtlicher Leitungen, technischer Einrichtungen sowie der Oberfläche – und stellt damit die Rundumerneuerung einer zentralen Flughafeneinrichtung dar.Die Investition wird notwendig, da die Nutzbarkeit der 40 bis 60 Jahre alten Betonflächen auf absehbare Zeit aufgebraucht sein wird. Das bisherige Vorfeld hat schon einiges aushalten müssen: In den vergangenen fünf Jahrzehnten sind über 6 Mio. Flugzeuge mit einem Gesamtgewicht von mehr als 290 Mio. t über diese Flächen gerollt."Das Flughafen-Vorfeld ist eine zentrale Infrastruktur am Hamburg Airport. Hier rollen Flugzeuge, hier wird betankt, beladen, und Passagiere gehen an Bord. Auf diesen Wegen kreuzen Tankfahrzeuge, Busse, Kontrollwagen, Schlepper, Gepäckanhänger und rollende Treppen. Heute geben wir den Startschuss für die grundhafte Erneuerung, um damit weiterhin einen sicheren, umweltbewussten und zuverlässigen Luftverkehr am Hamburg Airport sicherzustellen", sagte Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport, zum Start der Bauarbeiten.Senator Frank Horch betonte: "Die Erneuerung des Hauptvorfeldes wird den Flughafen fit machen für die nächsten Jahrzehnte. Die zahlreichen Baumaßnahmen sorgen für eine bessere Logistik und mehr Effizienz – davon profitieren Passagiere, Airlines, Anwohner und die Umwelt. Dies ist eine gute Investition in die Zukunft unserer Metropolregion."Im Zuge der Oberflächensanierung wird die Linienführung und Beschriftung – das so genannte Vorfeld-Layout – neu geordnet und an die aktuellen EASA- und ICAO-Standards angepasst, inklusive Rollgassen und Abstellpositionen. Zudem setzt der Hamburger Flughafen ein neues Verkehrskonzept um, das unter anderem die Wegebeziehungen verbessert. Der Bodenverkehr wird so schneller und flexibler. Bisher herrscht auf dem Vorfeld des Hamburger Flughafens ein Einbahnstraßen-System: Von der Vorfeldkontrolle geführt, rollen die Flugzeuge auf insgesamt drei Spuren zu ihren Parkpositionen oder zur Startbahn. Das neue Verkehrssystem sieht vor, dass die Spuren künftig teilweise in zwei Richtungen berollt werden können.Durch diese verbesserte Flächenausnutzung verkürzen sich unter anderem die Umlaufzeiten der Flugzeuge, sie benötigen weniger Zeit für das Rollen zu den Abflugpositionen. Das ist gut für die Umwelt und bedeutet weniger Triebwerkslärm sowie weniger CO2-Emissionen. Zudem soll das Vorfeld das moderne Leitsystem "Follow the Greens" erhalten: Hierbei weisen in den Boden eingelassene grüne Lichtreihen den Piloten den Weg zum Start oder der richtigen Parkposition. Auch die technischen Einrichtungen unter der Vorfeld-Oberfläche werden komplett erneuert. Dazu gehört unter anderem auf einer Länge von 3,6 km der Austausch von Leitungen, die das Regenwasser ableiten. Die modernen Leitungen gewährleisten, dass sich Grundwasser und Regenwasser nicht vermischen.

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