Franziskanerkloster Zeitz

Ehrwürdiges Kirchenschiff erhielt starken Untergrund

Denkmalpflege Bauchemie
Unter dem bestehenden Estrich unterschiedlicher Güte befindet sich ein historisches Pflaster. Dieses sollte in jedem Fall erhalten bleiben. Nach notwendiger Entfernung von beschädigten Flächen konnten die Bau-Profis den Untergrund reprofilieren.

ZEITZ (ABZ). - Die Dom- und Residenzstadt Zeitz im Süden Sachsen-Anhalts birgt mindestens ein architektonisches Kleinod: Das Franziskanerkloster am Südrand der Altstadt.

Das Bauwerk gehört zu den am besten erhaltenen Klosteranlagen im Bundesland. Die im Mittelalter erbaute Kirche nutzt die Stadt seit 2011 als Kulturkirche, die zahlreichen Veranstaltungen unterschiedlichster Art Raum bietet. Nach den ersten Veranstaltungen zeigten sich im alten, bereits vorgeschädigten Estrich weitere Schäden. Daher sollte ein belastbares Material gefunden werden, das so dünn aufgebracht werden kann, dass an Stufen, Türschwellen und Türen selbst keine Änderungen erforderlich sind. So erneuerten die Bau-Profis der verarbeitenden Betriebe Heidrich Estrich Bau, o'color Maler- & Lackiererhandwerk Oliver Kowalski sowie Baubetrieb Buzalski in Zusammenarbeit mit dem Architekten Oliver Kaptain und dem Bauchemiehersteller PCI Augsburg GmbH den Fußboden der Klosterkirche auf einer Fläche von 450 m². Dabei entstand, wie von der Stadt Zeitz in Auftrag gegeben, eine glatte und geschlossene Oberfläche. Eine besondere Herausforderung: die geringe Aufbauhöhe. Der Fußboden des historischen Bauwerks besteht aus unregelmäßigem Sandsteinpflaster, das im Zuge der Sanierung in jedem Fall erhalten bleiben sollte.

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Denkmalpflege Bauchemie
Zum Abschluss der Bodensanierung wurde die Dispersions-Versiegelung PCI Zemtec Top lasierend aufgetragen. So konnte eine aufgelockerte Oberflächenoptik erzielt werden. Darüber hinaus ist der Untergrund in der Franziskanerkirche nun rutschhemmend und verschleißfest – bereit für kommende Veranstaltungen.

Über diesem Steinbelag fanden die Bau-Profis Estrich unterschiedlicher Güte vor, der durch partielle Fehlstellen, flächige Hohllagen und Risse gekennzeichnet war. In mehreren Schritten machte das Team um Andreas Heidrich aus dem geschädigten Boden, auf dem die verflossenen Zeiten ihre Spuren hinterlassen haben, einen sehenswerten und nutzbaren Untergrund. Dazu wurden zunächst alle haftungsfeindlichen Schichten sowie Verunreinigungen mit Hilfe von Stahlkugelstrahlern beseitigt. Die Fehlstellen reprofilierten die Bau-Profis mit dem standfesten Instandsetzungsmörtel PCI Nanocret 70 – dieser wurde 2012 im Sortiment des Bauchemieherstellers durch den Universalreperaturmörtel PCI Nanocret R3 ersetzt.

Nach den Reprofilierarbeiten grundierten die Verarbeiter die Fläche filmbildend, indem sie PCI Gisogrund 404 in zwei Lagen auftrugen. "Die modifizierte Kunstharzdispersion haben wir dabei im Verhältnis eins zu drei mit Wasser verdünnt", erklärt Andreas Heidrich vom Meisterbetrieb Heidrich Estrich Bau aus Bad Klosterlausnitz. "Damit haben wir die Grundierung ideal auf die Saugfähigkeit des Untergrunds abstimmen können." Die hohe Verbundhaftfestigkeit von PCI Gisogrund 404 gewährleistet die sichere Haftung von Bodenbelägen und Estrichen. Zudem wird eine gute Arbeitsflächenkontrolle durch die violette Produktfarbe geboten. "Um die Biegezugfestigkeit der folgenden Bodenausgleichsmasse zu verstärken, haben wir mit zwei Armiermatten gearbeitet", erklärt PCI-Anwendungstechniker Stefan Hofmann, und sein Kollege, PCI-Fachberater Jörg Schulze, ergänzt: "Die PCI Armiermatte GFS haben wir 60 cm rechtwinklig zu den Arbeitsfugen angebracht, die PCI Armiermatte GFM dann auf der gesamten Fläche ausgelegt. Die Glasfasermatten garantieren einen unkomplizierten Einbau und dadurch einen schnellen Baufortschritt."

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Die Bodenausgleichsmasse entlüfteten und egalisierten die Bau-Profis mit Hilfe von Stachelwalzen. Da das Produkt leicht verläuft, lässt es sich bei geringem Arbeitsaufwand einfach verarbeiten. Fotos: PCI

Mit dem Zement-Bodenausgleich PCI Zemtec 1K fixierten die Bau-Profis die Glasfaser-Verstärkung im Bereich der Arbeitsfugen. Zudem wurde das Produkt in eine Schichtdicke von 10 mm auf die gesamte Bodenfläche gepumpt. Hier stellte die Firma Jebok Maschinenbau Baumaschinen OHG die passende Pumptechnik zur Verfügung. "Die PCI Armiermatte GFM beinhaltet ein spezielles Bindemittel, das die Glasfasern im Lieferzustand in Mattenform zusammenhält", erklärt Jörg Schulze. "Bei Kontakt mit der Bodenausgleichsmasse löst sich dieses Bindemittel ohne störende Wirkung auf." Mit einer Stachelwalze entlüfteten und egalisierten die Bau-Profis die Fläche. Trotz eines Höhenunterschiedes von etwa 15 cm in der Längsachse konnte der Fußbodenaufbau gleichhoch aufgebracht werden.

Um die Oberflächenoptik aufzulockern und ein passendes Gesamtambiente zu erzielen, trug das Team von o'color zum Abschluss der Sanierung die Dispersions-Versiegelung PCI Zemtec Top lasierend auf. Damit ist der Boden nun besonders widerstandfähig gegen leichte schleifende und rollende Beanspruchung sowie rutschhemmend – ideal also für die Zwecke der Zeitzer Kirche, in der unterschiedlichste Veranstaltungen stattfinden. Die Färbung und die Lasurtechnik wurden auf kleineren Musterflächen erprobt und von der Denkmalschutzbehörde genehmigt. Summa summarum stellt die Sanierung mit der neuen Nutzschicht im Gegensatz zu einer kostenintensiven Erneuerung des gesamten Fußbodenaufbaus die ideale Lösung zur Nutzung des hochwertigen Denkmals für die Stadt Zeitz dar.

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