Fritzmeier Cabs

Alu-Kabine gibt dem Fahrer mehr Überblick

Fritzmeier bauma 2019 Ausstattung & Zubehör
Die Kabine Global Cab ist aus verschweißten Aluminium-Spezialprofilen nach dem Baukastenprinzip aufgebaut. Durch die geringere Masse werden im Vergleich zu Baustählen eine geringere Überdeckung und damit bessere Sichtverhältnisse erreicht. Foto: Fritzmeier

Großhelfendorf (ABZ). – Hersteller von Bau- und Landmaschinen brauchen u. a. moderne, fahrerfreundliche Sicherheitskabinen zu vernünftigen Entwicklungskosten. Mit der modular aufgebauten Global Cab präsentiert Fritzmeier Cabs auf der bauma dafür eine Lösung.

Weitere Produkte, die das Unternehmen vorstellt, sind Anwendungen für Augmented Reality, ein in die Kopfstütze integriertes System zur Lärmminderung für den Fahrer und eine standardisierte Benutzeroberfläche, die in Kooperation mit dem HMI-Cluster entstanden ist. "Wir setzen auf die Schwerpunkte, die aktuell die Branche beschäftigen," erklärt Fritz Schadeck, Vice President Sales & Marketing Fritzmeier Cabs.

Fritzmeier hat viele Jahre Erfahrung in Aluminium-Leichtbau. Die neue Global Cab von Fritzmeier Cabs ist eine kundenneutrale, variable Basis-Alukabine. Durch ihren modularen Aufbau ist mit geringen Investitionen eine Anpassung an verschiedene Maschinen möglich. Die Sicherheitskabine deckt Rops bis 20 t ab, für höhere Gewichte bis 50 t lässt sich einfach ein innenliegender Stahl-Rops einsetzen. "Das ist möglich, weil die Rops-Kabine aus verschweißten Aluminium-Spezialprofilen nach dem Baukastenprinzip aufgebaut ist", erklärt Uwe Rastel, Vice President Engineering bei Fritzmeier Cabs. Zudem trage die Massenverringerung dazu bei, dass im Vergleich zu Baustählen eine deutliche geringere Überdeckung erreicht werde – und damit bessere Sichtverhältnisse.

In Kooperation mit dem AR-Spezialisten Holo-Light (Österreich) zeigt Fritzmeier Cabs, was in Sachen Augmented Reality heute möglich ist. Zur Vereinfachung von Entwicklungsprozessen lässt sich AR lange vor dem Serienstart nutzen, um verschiedene Varianten, Farbkombinationen oder technische Optionen zu visualisieren – realistisch und kostengünstig. "Das zeigen wir am Beispiel einer realen Kabine", so Alexandra Herrmann, zuständig für Marketing und Kommunikation Fritzmeier Cabs. Außerdem hat das Unternehmen zusammen mit der TU München, Vemcon, einem Spezialisten für Maschinensteuerung, sowie dem Automatisierungsprofi MTS Maschinentechnik Schrode an der Nutzung von BIM-Daten gearbeitet. "Auf der bauma zeigen wir, wie AR sich als Schulungs- und Demonstrations-Instrument für Maschinenführer auf der Baustelle nutzen lässt." Diese Entwicklung ist für das Finale zum bauma-Innovationspreis nominiert.

Baumaschinenführer sind täglich kritischen Lärmpegeln ausgesetzt, die Wahrscheinlichkeit für einen Hörverlust ist sehr hoch. Auch verringert dauerhafter Lärm Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit, was zu Fehlern und Sicherheitsrisiken führen kann. Kapselgehörschützer, Gehörschutzstöpsel oder auch Active Noise Control (ANC)-Kopfhörer sind keine adäquate Lösung, da bspw. eine Kommunikation über Funk nicht mehr möglich ist. Auf der bauma präsentiert recalm in einer Fritzmeier-Kabine eine Alternative, die den Lärmpegel durch Gegenschall reduziert. "Der tieffrequente Lärm des Motors wird von einem Mikrofon aufgezeichnet", erklärt Lukas Henkel (COO recalm). "Die Software erzeugt in Echtzeit phasenverdrehte Schallwellen, die über Lautsprecher ausgespielt werden. Sie verdrängen die unerwünschten Geräusche und minimieren so den Lärmpegel im Bereich bis 1 kHz um 10 bis 20 dB." Sensoren ermitteln die Kopfposition, um die Ruhezone genau auf den Anwender zu projizieren. Das System ist entweder direkt in die Kopfstütze integriert oder als Klick-On-Variante verfügbar.

Die Komplexität der Maschinensteuerung nimmt zu, gleichzeitig steigt die Anzahl an HMI-Varianten. Auch bedienen Fahrer häufig verschiedene Maschinen, was die Orientierung nochmals erschwert. Aus diesem Grund hat sich das HMI-Cluster zusammen mit dem VDMA zum Ziel gesetzt, eine Vereinheitlichung zu schaffen. "Wir haben das Cluster zusammen mit Fritzmeier gegründet, weil wir einen herstellerübergreifenden Standard künftig für sehr wichtig halten", erklärt Ralf Lüddemann, Kaufmännischer Leiter des Ressorts Technik der Bauunternehmung Leonhard Weiss. "Das beginnt bei der Verwendung gleicher Symbole je Bediengruppe, geht mit der Positionierung der Bediengruppen weiter und reicht bis zur redundanten Steuerung von Sicherheitsfunktionen." Die bisherigen Cluster-Mitglieder wollen mit der Präsentation auf der bauma weitere OEMs, Hersteller von Anbaugeräten, Verbände sowie Universitäten, Systemintegratoren und Displayhersteller für die Zusammenarbeit gewinnen.

Fritzmeier stellt aus am Stand A6.327.

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