Fritzmeier Systems GmbH

Mit neuem Kabinensteuersystem einen Schritt voraus

Fritzmeier Kabine Bagger und Lader
Geschäftsführer Fritz Schadeck: "Wir setzen diese Art von Steuerungssystem als erster Kabinen-Hersteller im Offhighway-Bereich ein." Fotos: Fritzmeier

HANNOVER (rai). - Den Forderungen des Marktes immer einen Schritt voraus zu sein, das gehört zur Philosophie der Fritzmeier Systems GmbH aus Großhelfendorf, betonte gegenüber Fachjournalisten in Hannover Geschäftsführer Fritz Schadeck.Mit dieser Maxime hat sich der bayerische Kabinen-Hersteller aus der Nähe von München bei Baumaschinenproduzenten wie Caterpillar, Liebherr, CNH oder Komatsu einen Namen gemacht. Auch die Staplerhersteller wie Jungheinrich, Linde, Nacco, Manitou, Still, Crown oder Cargotec schätzen die höchsten Ansprüchen genügenden Kabinen. Doch nicht nur die Zuverlässigkeit des Kabinenproduzenten ist ausschlaggebend für die Aufträge der "Großen", auch die Erfahrung aus über 80 Jahren Tradition als Schweißfachbetrieb garantiert eine hohe Qualität. Zur Produktpalette des Unternehmens gehören Systembaugruppen wie Türen, aber auch Verkleidungsteile – Motorhauben oder Abdeckungen aus Metall und Kunststoff. Für Schadeck steht bei jeder Neu- bzw. Weiterentwicklung immer der Nutzer im Mittelpunkt. "Die Erfahrungen und Ansprüche der Kunden sind uns enorm wichtig", betonte er gegenüber der Allgemeinen Bauzeitung auf der CeMAT 2014.Aus diesem Anlass stellte der Geschäftsführer während einer Pressekonferenz eine Modellkabine vor, in der alle aktuellen Innovationen verbaut waren. Im Blickpunkt stand ein Kabinensteuerungssystem mit integriertem Digitalcontroller, das Fritzmeier in Zusammenarbeit mit Bosch entwickelt hat. "Die Grundidee ist, dass der Kabinenfahrer wichtige Funktionen in der Kabine über ein Tablet zentral steuern kann und sich nicht mehr mit einzelnen Bedienfunktionen auseinandersetzen muss", erklärte Schadeck. Dazu gehört ein Scheibenwischersystem mit programmierbaren Optionen wie Wischgeschwindigkeit, Wischwinkel bis zu 320° oder Parkposition. Eine weitere Funktion ermöglicht individuelles Heizen und Kühlen mit einem einfachen Click sowie den Datenaustausch zu bestehenden Klimacontrollern und Heizungssystemen. Gleichzeitig lassen sich die Kabinenspiegel über das Tablet elektrisch verstellen und bei Bedarf sogar beheizen. Der zusätzliche Einbau einer Blinker-Funktion für die Kabinenspiegel ist möglich. Die Bedienung der Kabinenelektrik wie Arbeitsscheinwerfer, Blinker und Rückfahrscheinwerfer gehört ebenfalls dazu. Auch die Rundumleuchte kann angesteuert und programmiert werden. Je nach Anforderung oder Arbeitssituation lassen sich alle elektronischen Komponenten in der Kabine individuell programmieren.Wie Schadeck betonte, habe die Zukunft von Fritzmeier Cab-Control gerade begonnen. "Wir setzen diese Art von Steuerungssystem, das im Automotive Bereich in ähnlicher Art und Weise bereits verbreitet ist, als erster Hersteller im Offhighway-Bereich ein. Diese Art der Bedienmöglichkeiten werden wir im Laufe der nächsten Monate und Jahre je nach Anforderungen und Interesse unserer Kunden step by step modifizieren und erweitern."Schadeck wies darauf hin, dass neben den Vorteilen für die Benutzer die neue Hightech-Steuerung durch das drahtlose Verbinden der Kabinenfunktionen über das Tablet den Kunden von Fritzmeier Systems Kosteneinsparungen durch Systemintegrationen bringt, da Einzelkomponenten entfallen oder einfacher dargestellt werden. Dazu kommt die Verwendung kostengünstiger Großserienteile wie der Kontrolleinheiten.

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Fritzmeier Kabine Bagger und Lader
Nachwuchskonstrukteure entwickelten und bauten die sogenannte "Bottle Boom Box".

Zusätzlich zum Steuerungs-System zeigte das Unternehmen neue Kabinendetailentwicklungen. Seit vielen Jahren setzt Fritzmeier auf den Einsatz neuer Materialien und Fertigungsverfahren, wie Aluminium, Kunststoff oder Metall.Die "Decompression Flap Door" im modernen Ganzglas-Design ist umrahmt von einer leichten Aluminium-Struktur. Die Besonderheit: Durch FADS (Fritzmeier Air Decompression System) entlüftet sich die Kabine automatisch. Ein weiterentwickeltes Frontschiebefenster ermöglicht durch die leichte Aluminiumstruktur nicht nur einfaches Bedienen, sondern eine größere Sichtfläche und damit mehr Sicherheit für den Fahrer.Die Ergo-Grip Fenster- und Türgriffschalen aus Kunststoff zeichnen sich durch eine ergonomisch abgestimmte Griffgeometrie aus und ermöglichen intuitives, einfaches Verschieben der Fenster bzw. Öffnen der Tür.Schadeck: "Die Türgriffschale ist ein schönes Beispiel dafür, welche weiteren Möglichkeiten die digitale Kontrolleinheit des Steuerungssystems für die Kabinenfahrer bietet. Der Verriegelungszustand der Kabinentür – rot für geschlossen, grün für offen – wird farbig signalisiert. Auch das erhöht den Komfort und die Betriebssicherheit im oft stressigen Arbeitsalltag der Kabinenfahrer." Dazu komme eine Downlight-Funktion (Ambiente-Beleuchtung) beim Öffnen der Tür. Auch die Zentralverriegelung mit Funkbedienung und Handsendern, wie schon lange bei Automobilen üblich, sei über das System ansteuerbar.Ein Extra-Komfort bietet die sogenannte "Bottle Boom Box", die von Projektleiterin Alexandra Herrmann zur CeMAT vorgestellt wurde. Dieser Zusatzteil ist eine in die Kabinenverkleidung integrierte Flaschenkühlung-Box. Den Kühlfortschritt signalisiert eine LED-Beleuchtung. Softgriffe ermöglichen dem Staplerfahrer eine flexible Mitnahme.Außerdem bietet die Box eine Handyhalterung, eine Freisprechfunktion sowie eine integrierte Ladefunktion für Lautsprecher oder Smartphones. Über eine Bluetooth-Schnittstelle zum Smartphone oder Tablet-PC können Staplerfahrer bis zu zehn Stunden lang Musik hören. An der Entwicklung und an der Konstruktion waren sieben Auszubildende beteiligt. Die Nachwuchs-Konstrukteure sollen, wie die Projektleiterin berichtete, im nächsten Schritt ein gesamtes Konzept mit Business Plan und Vermarktung entwickeln. Dazu gehöre auch, einen markttauglichen Namen für das Produkt zu finden.

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