Führungskräftemangel

Erfolgreiche Übergangslösung gefunden

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Hans-Jörg Fischer, Geschäftsführer der Firma Fischer Weilheim GmbH, und der Interim Manager Heinz Vollrath (rechts). Fotos: Kurt Braunisch

Weilheim a. d. Teck (ABZ). – Das robuste Wachstum der deutschen Wirtschaft hat sich laut Bundesagentur Für Arbeit im zweiten Quartal 2017 fortgesetzt. Impulse kamen u. a. durch Bauinvestitionen. Die Erwartungen für den weiteren Konjunkturverlauf sind optimistisch. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich anhaltend positiv. Im Umkehrschluss steigt der Fachkräftemangel, insbesondere in Führungspositionen, wo neben fachlichen Qualifikationen und der Bereitschaft zur stetigen Weiterbildung Führungsstärke unabdingbar ist. Die Fischer Weilheim GmbH setzt bei Vakanzen auf der Führungsebene auch auf die Möglichkeiten eines professionellen Interim Management. Das 1927 gegründete Familienunternehmen Fischer gilt in Stuttgart und über die Region hinaus als echte Institution. In diversen Einsätzen, u. a. beim Ausbau des Stuttgarter Flughafens, der Beteiligung am Komplettumbau der Messe Stuttgart, Erdaushubarbeiten bei der Entstehung des mit rd. 43000 m2 Verkaufsfläche, Wohnungen, Büros und Hotel ausgestatteten Milaneo Areals, spektakulären Abbrüchen von Autobahnbrücken und nicht zuletzt mit seiner aktuellen Beteiligung am Bahnprojekt Stuttgart 21, hat der auf Transport und Baudienstleistungen spezialisierte Anbieter mehrfach seine Kompetenz im Umfeld von komplexen Großprojekten unter Beweis gestellt.

Da solche Großeinsätze auf Baustellen nur mit einem optimal gepflegten Fahrzeug- und Maschinenpark zu meistern sind, kommt dem hauseigenen ServiceCenter eine tragende Rolle zu. Als eigenständige Businessunit übernimmt es die Instandhaltung, Wartung und Reparatur der Fischer Lkw und Baugeräte und stellt darüber hinaus auch knapp die Hälfte ihrer Kapazitäten für externe Kunden zur Verfügung. Zum firmeneigenen Fuhrpark zählen etwa 220 Pkw und Lkw sowie rd. 100 Baumaschinen. Im abgelaufenen Jahr wurden dabei ca. 3 Mio. t Erdaushub und Abrissmaterial transportiert.

Imposante Zahlen und Fakten, die nur dank der engagierten 350 Mitarbeiter erzielt werden können. Sie sind das größte Kapital des Unternehmens, das im September dieses Jahrs seinen 90. Jahrestag beging. Deshalb legt das Unternehmen auch großen Wert darauf, dass das Firmenklima stimmt. Denn damit die Beschäftigten den stetig wachsenden und darüber hinaus sich immer schneller wandelnden Anforderungen gerecht werden können, brauchen sie gute Rahmenbedingungen. Dazu gehört neben der richtigen Ausbildung, guten Arbeitsbedingungen und Sozialleistungen insbesondere ein professionelles Management. Letzteres entscheidet darüber, ob Firmeninteressen von der Belegschaft verstanden, akzeptiert und entsprechend umgesetzt werden. Kommt es hier zur Schieflage lässt die Leistungsfähigkeit nach, der Krankenstand erhöht sich und die Gefahr steigt, dass gute Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Keine schöne Vorstellung bei dem aktuellen Fachkräftemangel in Süddeutschland. Damit dies nicht passiert, behält die Personalleitung insbesondere die Führungskräfte in Blick, denn sie managen das kostbarste Firmenkapital.

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Das Firmengebäude der Firma Fischer Weilheim GmbH mit dem ServiceCenter in Weilheim a. d. Teck.

In Folge notwendiger Umstrukturierungsmaßnahmen im Servicecenter zeigte sich, dass auch die Leitung neu besetzt werden musste. Gesucht wurde eine Führungskraft mit technischem, logistischem und wirtschaftlichem Know-how, die das Personal bei der Neuausrichtung der Geschäftsprozesse mitnimmt. Dabei war sich die Geschäftsführung sicher, dass es nicht möglich sei, die Führungsebene kurzfristig zu besetzen, sondern es ein paar Monate dauern würde, bevor die Leitungsstelle langfristig erfolgreich besetzt werden könne. Da das ServiceCenter mit seiner leistungsfähigen Werkstatt für Kfz, Bau- und Landmaschinen sowie mobilen Pannen- und Pflegeservice während der anstehenden Umstrukturierungsphase in der auch die Gewinnung neuer Kunden im Mittelpunkt stand, jedoch nicht führungslos bleiben konnte, entschied sich die Geschäftsleitung zu einem außergewöhnlichen Schritt: Sie setzte auf Interim Management. Zwar hatte man bereits im kaufmännischen Bereich schon einmal diesen Weg gewählt, aber für das Servicecenter standen ganz andere Herausforderungen an. Und dennoch: Innerhalb weniger Tage, sagt Hans-Jörg Fischer, einer der Geschäftsführer, habe man einen passenden Manager eingesetzt. „Ich bin selbst überrascht, dass wir mit unserer Nachfrage in der Branche gleich zwei Kandidaten zur Auswahl hatten. Wobei wir uns sehr schnell für Heinz Vollrath entschieden haben. Nicht nur wegen der fachlichen Kompetenz. Auch die Chemie habe sofort gestimmt.“

Heinz Vollrath stammt aus der Automobilbranche. Er hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt. Mit den Abläufen in einer Werkstatt ist der 53-Jährige eng vertraut. Der Interim- und Projektmanager schaut auf langjährige internationale Führungserfahrung in den Bereichen Technik, Verkauf und Service in großen Firmen zurück. 2013 hat er seine GmbH für Beratung und Interim Management gegründet. Und als Interim Manager überbrückt er Vakanzen auf Führungsebene. Er weiß, dass das Familienunternehmen mit der Besetzung eines externen Beraters ein Risiko eingegangen ist. „In der Branche denkt man gleich: Oh, da stimmt etwas nicht. Da kommt Hilfe von außen. Dabei besteht meine Dienstleistung darin, das Geschäft übergangsweise zu führen, bis die langfristige Besetzung der richtigen Führungskraft gefunden ist.“ Für Hans-Jörg Fischer ist dies etwas tiefgestapelt, denn Heinz Vollrath hat seit Mai genau die exakt richtigen Maßnahmen getroffen. Neben dem Tagesgeschäft wurden entsprechend der Firmenpolitik Arbeitszeitmodelle, Führungsstrukturen und betriebswirtschaftlichen Kennziffern reformiert. Seit September gibt es einen neuen Serviceleiter. Und Vollrath arbeitet ihn ein, bevor er im nächsten Unternehmen Vakanzen überbrücken wird. Geschäftsführer Fischer hätte ihn gern behalten: „Ein wahrer Glücksgriff. Er hat mit dem Team gearbeitet und nicht gegen die Mitarbeiter. Unser ServiceCenter bezeichnen wir gerne als eine „Black-Box“. Er brachte förmlich Licht ins Dunkle. Nein, es war sogar ein Halogenlicht, und die positiven Entwicklungen nahmen ihren Lauf.“ Gern hätten die Fischers Heinz Vollrath fest angestellt, aber einen Interim Manager kann man nicht halten, nur weiterempfehlen.

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