Für Baden-Württemberg
Bauwirtschaft fordert Verbesserungen
Stuttgart (ABZ). – Mit Bestürzung und Sorge reagiert die Bauwirtschaft Baden-Württemberg auf die Meldung von Südwestmetall zur aktuell schwierigen konjunkturellen Lage.
"Jetzt also auch die Metall- und Elektroindustrie. Nachdem die Bauwirtschaft – insbesondere der Wohnungsbau – seit nunmehr über eineinhalb Jahren unter einem anhaltenden Auftragsmangel leidet, droht nun einer zweiten Schlüsselbranche eine ähnliche Entwicklung. Offenbar zieht die lahmende Baukonjunktur die Metall- und Elektrobranche mit nach unten – eine erschreckende Parallelität", erklärt Markus Böll, Präsident der Bauwirtschaft Baden-Württemberg.
Den Grund für die Schwierigkeiten der beiden großen Branchen sieht Böll in den sich verschlechternden Rahmenbedingungen am Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg.
"Die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie reagieren auf die schwerwiegenden Standortnachteile, indem sie hier Kapazitäten abbauen und verstärkt im Ausland investieren. Diese Möglichkeit haben die Bauunternehmen nicht. Umso mehr ist die Baubranche von Insolvenzen und Betriebsaufgaben bedroht." Um einen wirtschaftlichen Niedergang zu verhindern, fordert Böll ein radikales politisches Umdenken.
"Wir vermissen dringend wirksame Impulse seitens der Bundes- und der Landesregierung, die die Wirtschaft wieder auf Kurs bringen." Das gelte auch für den Wohnungsbau. Hier reagiere die Politik völlig hilflos und könne sich nicht zu einem umfassenden Maßnahmenpaket durchringen.