Für den Einsatz auf besonders engem Raum konzipiert

Stihl stellt Trennschleifer als Weltneuheit vor

von:

Jennifer Schüller

Stihl Kleingeräte und Werkzeuge
Der neue Trennschleifer TS 440 eignet sich besonders, wenn nur wenig Raum zur Arbeit zur Verfügung steht. Fotos: Schüller

Waiblingen/Fellbach. – Trennschleifer, Rettungssäge und Co. – das baden-württembergische Unternehmen Stihl lud zur großen Herbst-Pressekonferenz nach Waiblingen bei Stuttgart ein, um die Fachpresse über Produktneuheiten, -erweiterungen und -verbesserungen zu informieren. Insbesondere in den Bereichen GaLa-, Rohr- und Leitungsbau sowie der Kommunaltechnik können sich Kunden über zahlreiche Neuentwicklungen freuen, die dem Anwender das Arbeiten deutlich erleichtern sollen. Eine Stichflamme von knapp 4 m schießt in die Höhe und verpufft dann mit ordentlich schwarzem Qualm, keine fünf Sekunden später sind lautstark Sirenen zu hören und nicht einmal eine Minute nach der Explosion steht die Fellbacher Feuerwehr bereit, um den Brandherd zu löschen – keine Frage, Stihl hat sich zur Präsentation einer Vielzahl an Produktneuheiten einiges einfallen lassen.Zwei Tage lang stellte das weltweit bekannte Familienunternehmen aus Baden-Württemberg jetzt die neuen Entwicklungen vor – und dass auf mitunter spektakuläre Weise, wie etwa im Fall der Rettungssäge MS 462 C-M R, die eigens für Feuerwehreinsätze und den Katastrophenschutz entwickelt wurde. Dank ihres niedrigen Gewichts, des einfachen Startvorgangs und die hochwertige Spezialausstattung sei die Säge das optimale Gerät, wenn es um effizientes Arbeiten bei Rettungseinsätzen geht, erklärte Jochen Kiefer von Stihl bei der Gerätevorführung.Mit weniger Feuer und Hitze, aber nicht minder Begeisterung stellte das Stihl-Team zudem die Weltneuheit, den Trennschleifer TS 440 vor. Zur Präsentation hatte man zwischen zwei eng gestellten Spundwänden ein Betonrohr aufgebaut, um die Arbeitssituation und die -bedingungen in einem Graben nachzustellen, in dem Rohrarbeiten zu erledigen sind. Bislang sei es für Rohr- und Leitungsbauer aufgrund des Scheibenschutzes an Trennschleifern häufig schwer gewesen, auf engem Raum und ohne zusätzlich einen Spaten in die Hände nehmen zu müssen, Rohre einfach zu durchtrennen. Mit dem TS 440 sind laut Stihl solche zusätzlichen Arbeiten nun überflüssig. Mit seiner erweiterten Schutzverstellung und der hohen Durchzugskraft ist der Trennschleifer speziell für Einsatzbereiche konzipiert worden, wo Platz Mangelware ist. Bei dem neuen Gerät ist der Scheibenschutz nun verstellbar und die Trennscheibe auch im oberen Bereich zugänglich, was sich ideal für die Schnittführung an der Unterseite von Versorgungsrohren eignet. Möglich macht dies die Stihl-QuickStop-Trennscheibenbremse, die das Unternehmen als Weltneuheit bezeichnet. Kommt es bei geöffnetem Scheibenschutz zu einem ausreichend starken Rückschlag, stoppt die Scheibe sensorgesteuert im Sekundenbruchteil.Wer die Arbeit mit Schleifern und Sägen kennt, weiß, ohne Staubentwicklung lassen sich Arbeiten kaum durchführen. Um eben diese auf einem Minimum zu halten, hat sich Stihl etwas einfallen lassen und stellte im Rahmen der Pressekonferenz auch den robusten Nass-/Trockensauger SE 133 ME vor. Das von Stihl als High-End-Sauger beschriebene Gerät ist mit einem leistungsstarken Saugmotor und einem Filter der Staubklasse M ausgestattet und gilt als ideal für den Einsatz bei Bau- und Handwerksbetrieben - besonders wenn eine hohe Staubbildung bewältigt werden muss. Die Drehzahl des Saugers kann stufenlos reguliert werden und die automatische Filterabreinigung sorgt dafür, dass immer die optimale Saugleistung zur Verfügung steht. Zur Ausstattung des SE133 ME gehören Edelstahlrohre, eine Werkzeugbox-Aufnahme und ein antistatischer Adapter zum Anschluss an Akku- oder Elektrowerkzeuge. Damit können Staub und Schmutz direkt am Werkzeug abgesaugt werden.Abgesehen von den Gerätevorstellungen für den Einsatz im Baubereich, präsentierte Stihl auch Profi-Equipment für die Kommunaltechnik und -wirtschaft mit einem Schwerpunkt auf elektro- und akkubetriebenen Geräten. Neu auf den Markt bringen wird Stihl in Frühjahr 2018 den neuen Akku-KombiMotor KMA 130 R. Ob Hecken schneiden, Wege säubern, Bäume pflegen oder Böden auflockern - alle diese Arbeiten lassen sich mit dem akkubetriebenen KombiMotor KMA 130 R und den KombiWerkzeugen erledigen. Dabei ist der Antrieb so leise, dass mit Ausnahme des Blasgeräts selbst bei ganztägigem Arbeiten kein Gehörschutz notwendig ist. Der kraftvolle EC-Motor startet auf Knopfdruck und die Drehzahl ist in drei Stufen wählbar. Dies sorgt für energieeffizientes Arbeiten und so für lange Akku-Laufzeiten. Seine Energie bezieht der KMA 130 R von einem 36-V-Lithium-Ionen-Akku, der bequem am Körper getragen werden kann. Für Stihl gibt es übrigens in Bezug auf den Antrieb kein Ausschlussprinzip. Soll heißen: Auch wenn derzeit der Markt für Akku betriebene Geräte stark wächst (die Vorteile wie weniger Lärm und keine Abgase sprechen für sich – zudem habe sich der Akku-Anteil auf den gesamten Absatz gerechnet in den vergangenen Jahren verdreifacht), will sich das Waiblinger Unternehmen nicht nur auf diese Variante beschränken, sondern entwickelt nach wie vor benzinbetriebene Maschinen und sieht in diesem Segment sogar noch viel Wachstumspotenzial. "Wir glauben, es ist immer besser auf zwei oder drei Beinen zu stehen, als nur auf einem", fasste es Wolfgang Zahn, der bei Stihl für den Bereich Entwicklung zuständig ist, zusammen.Doch Stihl gewährte nicht nur Einblick in zahlreiche Produktneuheiten. Ebenfalls informierte der Vorstand des Unternehmens über die Bilanz des vergangenen sowie des laufenden Geschäftsjahres. Der Umsatz der Stihl Unternehmensgruppe im laufenden Jahr stieg von Januar bis August um 11,9 % auf 2,7 Mrd. Euro. Bei unveränderten Wechselkurseffekten hätte das Wachstum 10,7 % betragen. "Mit diesem zweistelligen Plus beschleunigen wir unseren Wachstumskurs. Besonders bei den Akku-Produkten haben wir eine überproportional starke Absatzsteigerung erzielt", erklärte Stihl-Vorstandsvorsitzender Dr. Bertram Kandziora bei der Herbst-Pressekonferenz in Waiblingen. Er betonte: "Wir haben die Kraft, weiterhin stark zu wachsen, und wollen unsere Technologieführerschaft ausbauen."

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Für die Kommunalwirtschaft dürften vor allem die Kehrer, die mit dem Akku-Kombi-Motor KMA 130 R angetrieben werden können, von Interesse sein.

Besonders der US-amerikanische Markt und Westeuropa waren in den ersten acht Monaten Wachstumstreiber für die Stihl Gruppe. Das ist vor allem auf die große Nachfrage nach Akku-Produkten zurückzuführen – sowohl von Privatanwendern als auch von Profis. "Das Absatzwachstum im Akku-Segment ist überproportional und liegt im dreistelligen Bereich", sagte Dr. Kandziora. "Doch auch im Benzin-Geschäft sind wir weiterhin stark. Hier verzeichnen wir ein zweistelliges prozentuales Absatzwachstum." Der russische Markt habe sich stabilisiert, der Absatz sei erheblich angestiegen.In Asien erreichte das Unternehmen ebenfalls eine deutliche Umsatzsteigerung. Der Stihl-Vorstandsvorsitzende resümierte: "Nach dem Umsatzrekord im vergangenen Jahr sind wir zuversichtlich in die neue Saison gestartet. Unsere Erwartungen wurden sogar übertroffen und wir haben weltweit Marktanteile hinzugewonnen." Das Umsatzplus führte zu mehr Beschäftigung. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit stieg um 3,6 % auf 15 222. Auch im deutschen Markt setzte sich der Wachstumskurs fort. Der Absatz von Stihl und Viking Produkten wurde deutlich gesteigert. Der Umsatz des deutschen Stammhauses, der Andreas Stihl AG & Co. KG, stieg im Vorjahresvergleich um 13,4 % auf 760,56 Mio. Euro. Der Personalstand erhöhte sich um 7,8 % auf 4583 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zum Stichtag am 31. August zählte die Belegschaft in Waiblingen 3526, in Ludwigsburg 304, in Prüm-Weinsheim 686 und in Wiechs am Randen 67 Personen. Infolge des starken Wachstums wurden bereits 81 befristet Beschäftigte im laufenden Jahr in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen. "Wir rechnen damit, dass im Zuge der Digitalisierung und Entwicklung neuer Produkte und Geschäftsmodelle unser Bedarf an Fachkräften steigen wird", sagte der Vorstandsvorsitzende. Allein im Stammhaus sollen in nächster Zeit rund 170 offene Stellen in den Bereichen Akku, Elektronik, IT und Connected Products besetzt werden.Wichtig ist dem Traditionsunternehmen auch, sich im digitalen Zeitalter auf dieser Ebene weiter zu entwickeln. "Um unsere Chancen bei der Digitalisierung zu nutzen, stellen wir uns im Unternehmen organisatorisch neu auf. Neben einem komplett neuen Bereich Digitalisierung haben wir bspw. die Entwicklungsmannschaft stark erweitert, im Produktmanagement Positionen für "Smart Solutions" geschaffen und agile Teams gebildet – alles mit dem Ziel, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die unseren Kunden einen erlebbaren Mehrwert bieten", so Dr. Kandziora. Abschließend sprach der Stihl-Vorstand über die Mammutaufgabe der Zusammenführung der Marken Stihl und Viking. Ab 2019 wird das komplette Produktsortiment von Viking unter der Marke Stihl vertrieben. "Betrachtet man das vielfältige Produktportfolio sowie die Menge an Einzel- und Ersatzteilen, wird schnell klar, dass die Umstellung eine große Aufgabe ist. Daher werden wir den Markenwechsel Schritt für Schritt vollziehen und die Produktpalette sukzessive auf Stihl umstellen", sagte Dr. Kandziora.

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