Für den Fall der Fälle

Präventives System zum Gewässerschutz verbaut

Aco Betonfertigteile
Beim Flächenneubau vor dem Tor West der Firma Merck, der als Park- und Wartefläche für Pkw und Lieferfahrzeuge bestimmt ist, wurde für den Bereich der Entwässerung moderne Anlagentechnik entlang der Systemkette von Aco eingesetzt. Fotos: Aco Tiefbau

Gernsheim (ABZ). – Mehr als 700 Mitarbeiter stellen hier in modernen Produktionsanlagen Produkte aus der Chemie- und Pharmaindustrie her. Viele der zahlreichen Produkte der Merck KGaA leisten einen Beitrag zum Umweltschutz. Da war es nur selbstverständlich, dass auch im Rahmen des Flächenneubaus vor dem Tor West der als Park- und Wartefläche für Pkw und Lieferfahrzeuge bestimmt ist, umfangreiche Maßnahmen für die Betriebssicherheit und nachhaltigen Umweltschutz berücksichtigt wurden. Mit der Entscheidung von Merck, für den Bereich der Entwässerung moderner Anlagentechnik der Aco Gruppe einzusetzen, übernimmt die Werksleitung des Unternehmens über das behördlich geforderte Maß hinaus Verantwortung für die Umwelt.

Auf dem ca. 6000 m großen Areal des Parkplatzes West entstanden rund 200 Pkw-Stellplätze sowie vier Warteflächen für Lastkraftwagen. Um Schäden durch Kraftstoff, ölhaltige Betriebsmittel und sonstige umweltgefährdende Stoffe an Boden und Gewässer nachhaltig und dauerhaft zu verhindern, wurde ein entsprechendes Maßnahmenkonzept erarbeitet. Denn: Selbst unter Einhaltung aller Vorschriften und Verordnungen können unter Grenzbedingungen Fahrzeu-ge verunfallen und wassergefährdende Stoffe in die Umwelt gelangen. Gerade für Tankfahrzeuge, die neben Treib- und Betriebsstoffen auch große Mengen chemischer Stoffe für die Produktion bei der Merck KGaA transportieren, muss entsprechend Vorsorge bei einem möglichen Havariefall getroffen werden. So wird das Niederschlagswasser, das auf den ausgewiesenen Warteflächen für Tankfahrzeuge anfällt, über ein Havariesystem geführt. Sollte es zum Zwischenfall mit unkontrolliertem Austritt von wassergefährdenden Flüssigkeiten (z. B. Lösungsmittel, Säuren, Laugen oder sonstige chemische Grundstoffe) kommen, wird die Entwässerungsleitung mittels motorgetriebenem Absperrventil geschlossen und ein Havarievolumen zur Aufnahme der wassergefährdenden Flüssigkeiten aktiviert. Damit zu allen Zeiten sichergestellt ist, dass das Havarievolumen auch die entsprechende Aufnahmekapazität für unkontrolliert auslaufende Flüssigkeiten vorhält, wird das Havariesystem mit Füllstandssensoren überwacht, die die Betriebsbereitschaft des Systems anzeigt.

Sowohl die Warteflächen für Tankfahrzeuge, die über das Havariesystem abgesichert sind, als auch die Abstellflächen für Pkw (Betriebsangehörige, Besucher) werden über Straßenabläufe mit nach-geschalteter Abscheideranlage entwässert. Moderne Konstruktionseigenschaften des Koaleszenzabscheiders sorgen hierbei für höchste Effizienz im Abscheideprozess. Sie stellen aufgrund innovativer strömungstechnischer Reinigungsgrundsätze eine besonders wartungsarme und damit betriebssichere Abwasserreinigung sicher.

Der Aco Koaleszenzabscheider des Typs Oleosmart-PR-C besticht durch seine filterlose Mehrkanaltechnologie. Nach dem Einströmen in den Abscheider wird das zu reinigende Abwasser mittels einer Tauchwand senkrecht nach unten geführt und anschließend im Koaleszenzkanal in drei Strömungen geteilt. Diese Aufteilung auf drei Fließwege führt zu einer deutlichen Verringerung der Turbulenz. Im Koaleszenzkanal sind Lochplatten quer zur Strömungsrichtung montiert, die zu unterschiedlichen Strömungen und Strömungswechsel führen. Die Eigenkoaleszenz – eine Berührung der Öltropfen untereinander – wird gefördert, zusätzlich findet Koaleszenz an den Lochplatten statt.

Herkömmliche Koaleszenzabscheider nutzen dagegen Filter, die Öltropfen aus dem Wasser herausfiltern. Diese können jedoch aufgrund der Porosität verstopfen, sodass es zu Betriebsunterbrechungen kommen kann und der Oberflächenabfluss der Verkehrsfläche verhindert wird.

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Der Aco Koaleszenzabscheider des Typs Oleosmart-PR-C zeichnet sich durch seine filterlose Mehrkanaltechnologie aus. Nach dem Einströmen in den Abscheider wird das zu reinigende Abwasser mittels einer Tauchwand senkrecht nach unten geführt und anschließend im Koaleszenzkanal in drei Strömungen geteilt. Diese Aufteilung auf drei Fließwege führt zu einer deutlichen Verringerung der Turbulenz.

Dies ist meist dann der Fall, wenn es nach längerer Trockenperiode zum Anfall von Niederschlagswasser kommt und große Mengen Staub- und Schmutzablagerungen mit dem Oberflächenabfluss konzentriert auf den Koaleszenzfilter treffen. Die Folge ist ein Rückstau auf die Verkehrsfläche mit entsprechender Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit oder auch Kurzschlussströmung in der Koaleszenzstufe herkömmlicher Filter-abscheider mit Austrag, von ungeklärtem ölhaltigem Abwasser in die Vorflut. Für den Betreiber hat der Einsatz des Aco Leichtflüssigkeitsabscheiders Oleo-smart-C positive wirtschaftliche Auswirkungen, denn Folgekosten werden erheblich minimiert (keine Austauschkosten für Koaleszenzfilter, keine Filterreinigung). Außerdem wird die Betriebssicherheit erhöht, da die Gefahr von Verblockungen der Koaleszenzeinheit durch die große Lochweite von 40 mm nahezu ausgeschlossen ist. Das hohe Leichtflüssigkeitsspeichervolumen von etwa 4000 l verlängert zudem die Entsorgungsintervalle.

Die Rechteckbauweise des Leichtflüssigkeitsabscheiders ergibt außerdem eine geringe Einbautiefe, die sich ebenfalls positiv in den Einbaukosten sowie hoher Auftriebssicherheit niederschlägt. Über den Auslauf am Abscheider wird das Wasser abschließend in den nachgeschalteten Probeentnahmeschacht geleitet. Der Aco Leichtflüssigkeitsabscheider Oleosmart-C gewährleistet in höchstem Maße den sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit belastetem Wasser und sorgt dafür, dass Leichtflüssigkeiten nicht in die Umwelt gelangen können.

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