Für Schwerlasten

Feuerwache setzt auf bewährtes Pflaster

Pflastern
Funktionalität und moderne Architektur im Einklang: die neue Hauptfeuer- und Rettungswache in Mülheim an der Ruhr.
Pflastern
Der Betriebshof ist für die Belastungen der 84 Einsatzfahrzeuge ausgelegt und sieht dabei auch noch schön aus. Fotos: Uni-International

MÜLHEIM (ABZ). - Immer dann, wenn Flächen besonderer Belastung ausgesetzt sind, greifen Planer und Verarbeiter gerne auf so genannte Schwerlastpflastersysteme aus Beton zurück. Diese sind in der Lage, besonders hohe Verkehrsbelastungen aufzunehmen und in tiefer gelegene Schichten zu verteilen. Ein Pflasterstein, der bereits seit den 70er Jahren seinen weltweiten Siegeszug für die Befestigung von Schwerlastflächen antrat, ist der Uni-Coloc – ein Pflastersystem, das weltweit zu den am meist verkauften Pflastersystemen zählt. Alleine in Deutschland wurden insbesondere auf Industriehöfen, Speditionsarealen und Gewerbeflächen von diesem System in den letzten zehn Jahren alleine über drei Millionen Quadratmeter verlegt. Dass dieses Pflastersystem auch heute noch erste Wahl ist, zeigt das Beispiel der neuen Feuerwache in Mülheim an der Ruhr, die im September letzten Jahres eröffnet wurde.

Neue Vorzeigeimmobilie

Die neue Vorzeigeimmobilie der "Stadt am Fluss" ist in jeder Hinsicht ein Objekt der Superlative. Mit Baukosten von etwa 40 Millionen Euro entstand auf einem ehemaligen Bahngelände innerhalb von nur eineinhalb Jahren Bauzeit auf einem Areal von fast 29.000 m² eine der modernsten Feuerwachen Deutschlands. Der Bruttorauminhalt der Wache von etwa 95.000 m² bietet Platz genug für 232 Berufsfeuerwehrleute, 68 ehrenamtliche Kräfte der freiwilligen Feuerwehr und 84 Einsatzfahrzeuge. Mehrere Gebäudeteile mit unterschiedlichen Funktionen formieren sich um einen großflächigen Innenhof und bilden einen in sich geschlossenen Gesamtkomplex, der in seiner Anordnung möglichst kurzen Laufwegen gerecht wird. In den Räumlichkeiten finden sich alle wichtigen Funktionsbereiche einer hochmodernen Wache: Fahrzeughallen, Aufenthalts- und Ruheräume, Leitstelle und Stabsräume, Desinfektions- und Werkstattbereich, Schulungs- und Trainingseinrichtungen mit Tauchbecken, Übungsturm und ein Brandübungshaus.

Aber auch architektonisch kann sich das Objekt sehen lassen: Neben dem repräsentativen vollflächig verglasten Kubus als Eingangsfoyer fällt besonders die massiv anmutende Klinkerfassade auf.

Das anthrazitfarbene, monolithisch wirkende Klinkerfassadenbild wird durch in der Struktur und Farbe geringfügig abweichende Verblendmauersteine mit einer gesinterten und einer matten Oberfläche gebildet. So entsteht eine ruhige, horizontal gebänderte Fassadenordnung, welche bei unterschiedlichem Tageslichteinfall und Betrachtungswinkel von einem spannungsvollen optischen Effekt in seiner Stringenz aufgelockert wird.

Aus dem Zusammenspiel mit den technisch anmutenden Verbindungsbrücken aus Stahl, den metallisch reflektierenden Blechfassaden im Staffelgeschoss sowie den transparenten Fahrzeughallentoren ergibt sich ein stimmiges Gesamtensemble, welches Technologie, Sicherheit und Beständigkeit einer modernen Feuerwache gleichermaßen nach außen hin repräsentiert. Vor diesem Hintergrund könnte man annehmen, dass auch für die Befestigung der Außenflächen für die Planer nur ein Designerpflaster nach modernsten optischen Erkenntnissen in Frage gekommen wäre. Das Gegenteil war jedoch der Fall: Für die etwa 12.000 m² großen zu befestigenden Flächen entschieden sich die Verantwortlichen für das altbewährte Pflastersystem Uni-Coloc, das bereits seit etlichen Jahren auf zahlreichen Feuerwehrgeländen zum Einsatz kommt. Ralf Nowack vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Dinslaken erklärt die Gründe: "Trotz der architektonischen Raffinessen der Hochbauten stand für uns bei der Planung der Außenanlagen die Funktionalität im Vordergrund. Deshalb war es unser Ziel, möglichst sichere Flächen zu schaffen, die dauerhaft ohne Schaden bleiben und stets ein schnelles Ausrücken der Einsatzfahrzeuge ermöglichen. Hierfür ist ein Pflasterbelag erforderlich, der den Belastungen der schweren Einsatzfahrzeuge gewachsen ist."

Hohe Belastungsfähigkeit

Das Ankerverbundpflaster Uni-Coloc erfüllt genau diese Anforderungen. Die hohe Belastungsfähigkeit resultiert aus der Gestaltung des einzelnen Verbundsteines, der durch seine Winkelform wie ein Anker funktioniert. Er wirkt dadurch einem Verdrehen des Steines bei Belastung entgegen. Dank einer zusätzlichen Rundumverzahnung ist jeder einzelne Stein in zwei Nachbarreihen eingebunden und kann so statische und dynamische Kräfte in die Fläche ableiten. Ralf Nowack: "Dieses System hat sich bereits bei etlichen anderen hoch belasteten Flächen bewährt. Die Flächen der Mülheimer Feuerwache werden extrem belastet. Immerhin sind es knapp 30.000 Einsätze pro Jahr. Mit dem Uni-Coloc stellen wir sicher, dass auch nach Jahren intensivster Nutzung der Flächen keine Schäden auftreten und damit dauerhaft ein sicheres und schnelles Ausrücken möglich ist."

Passt diese Flächengestaltung in das moderne Umfeld? Diese Frage beantwortet Ralf Nowack mit einem klaren "Ja": "Die graue Fläche tritt optisch bewusst in den Hintergrund und bietet einen angenehmen Kontrast zur dunklen Fassade der Gebäude. Dadurch kommt die imposante Architektur der Hochbauten noch besser zur Geltung.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Aufsichtsperson I zur Ausbildung als Technische/r..., Niedersachsen Mitte  ansehen
Leitung (m/w/d) der Abteilung Tiefbau, Pullach im Isartal  ansehen
Seilbaggerfahrer (m/w/d), Jettingen-Scheppach  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen